Johnstadt

[Herzog]

Johnstadt
Die Geschichte von Erian Selwyn, bekannt unter den Namen John

Da war dieses helle Licht. Mh... ich muss wohl wirklich tot sein, oder? Hat sie mich doch erwischt? Das Schwert war zumindest verdammt nahe dran. Dieses Licht zog mich fort. So muss es sein wenn man stirbt, hab ich mal gehört. Aber warum...
warum brummt mir der Kopf, wenn ich doch tot bin?

Erian rieb sich den Hinterkopf und fühlte eine kleine Beule. Bevor er sich umsah, fluchte er kurz und bemerkte, dass er sich auf einen Turm befand der eine schöne Aussicht auf eine kleine Stadt bot. Ein hämisches Grinsen formte sich und er begann zu tanzen.

Ich bin ihr also entkommen, sehr gut. Keine Ahnung wo ich hier bin und wenn ich zuvor hier noch nicht war, umso besser, dann kennt mich hier niemand.

Er stellte sich an den Rand des Turm und lies den Blick über die Stadt schweifen und versuchte sich zu erinnern wie er hier her gekommen ist. Das letzte Bild in seinem Kopf, bevor das helle Licht erschien, war die blanke Klinge eines Schwertes mit seinem Hals als Ziel. Die Leute hatten sich schon sehr auf die Hinrichtung gefreut und grölten Laut. Für Erian war das nur verständlich. Für die Bürger waren Hinrichtungen viel günstiger als das Spiel einer Bardentruppe und bot doch das gleiche Maß an Unterhaltung. Erian war sogar froh darüber, dass die Leute seinetwegen kamen. Erstaunt war er nur über die Tatsache, dass man wegen ein paar Betrügereien schon seinen Kopf verlieren sollte.

Ach diese Tyriten und ihre Vorstellung von Gesetzen.
Brummte Erian und betrachte weiter die Stadt.

Ganz nett... kann man was draus machen. Das Haus das würde ich frisch anstreichen... oh und das da drüben gleich abreisen...

Wild gestikulierend setzte er seinen Monolog fort und gestaltete die Stadt nach seinen Vorstellungen gedanklich um. Zufrieden klatschte er nach einer weile in die Hände und öffnete die Tür zum innern des Turms. Erian wendete seinen Blick noch einmal um.

Dies ist nun meine Stadt!

[Herzog]

Die Klinge war nur einen Fingerbreit von seinem Hals entfernt und es würde nur noch ein paar Sekunden dauern bis sie sich erhebt und zum tödlichen Hieb ausholt...

In jeder neuen Stadt in der man den Vorteil genießt ein Unbekannter unter vielen zu sein, ist es unbedingt notwendig seinen normalen Tätigkeiten auch weiterhin nachzugehen.

Darunter fallen Alltäglichkeiten wie zum Beispiel die täglichen Besuche beim Wirt einer nahen Kneipe, viel Bier dort zu trinken und anschließend die Zeche prellen, die nächtlichen Besuche der Freudenhäuser, dort ein paar schöne Stunden zu verbringen und anschließend die Zeche prellen und auch jeden zweiten Tag den Markt zu besuchen um dort eine gründliche Inventur durchzuführen, nur um später die fehlenden Bestände in der eigenen Tasche wieder zu finden.

Sind erst einmal die grundlegenden Tätigkeiten ausgeführt worden ist es unerlässlich und natürlich absolut notwendig den wahren und eigentlichen Geschäften nachzugehen, den Geschäften weswegen man überhaupt in die Stadt gekommen ist. Bei diesem Mal sollte wieder alles wie gewohnt laufen.

Woanders schärfte aber schon jemand sein Schwert.