Folge deinem Schicksal

Started by Yalestra, 12. Oktober 2006, 09:40:25

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Yalestra

Hinein in das Portal, wirbelnde Schatten, orientierungslos, es schien ihr, als würden Welten an ihr vorbeiziehen. Wie eine Ewigkeit erschien ihr die Zeit und dann fand sie sich wieder... ja wo eigentlich? Ihr erster Blick rundum verriet ihr, das sie sich auf einem Turm in einer Stadt befand, aber was für eine Stadt war dies?
Eine Falltür zu ihren Füßen.. rasch war sie geöffnet, Yas die baufällige Leiter herunter geklettert. Der Ort war seltsam, doch da überall Magier herumstanden, wusste sie schon einmal, das sie an einer Art Magierakademie gelandet war. Man beachtete sie nicht einmal richtig, offenbar war man hier eine derartige Ankunft Fremder gewohnt.

Endlich kam sie an eine größere Tür, stieß sie auf, trat ins Freie - und sah sich einem äußerst bekannten Gesicht gegenüber! Dorn stand vor ihr, wie vom Donner gerührt, unfähig sich zu bewegen. Vermutlich hatte er mit allem gerechnet, aber nicht damit, das sie, Yas, ihm folgen würde.
Sie hatte die Arme vor der Brust verschränkt und teilte ihm mit, das es nicht sehr fein gewesen sei, das er einfach fortgelaufen war. Doch sie kannte ja auch den Grund für sein Fortlaufen und so hielt ihr Ärger sich nicht lange. Auch wenn sie damals nicht entzückt gewesen war, das sie Dorn hatte heiraten müssen, hatte sie doch nach einigen Jahren begriffen, was dieser Mann ihr zu bieten hatte. Er war es, dem sie langsam ihre Liebe schenkte, der sie dann die Leidenschaft zweier Körper lehrte und mit den weiter vergehenden Jahren war es tiefe Liebe, welche sie verband, obgleich Dorn ihr Vater hätte sein können.

Auch jetzt, da sie hier an diesem fremden Ort, Fürstenborn genannt, in einem Gasthaus an seiner Seite ruhte und die Ereignisse noch einmal Revue passieren ließ, spürte sie diese tiefe Liebe, nicht nur durch das, was sie vor kurzer Zeit geteilt hatte. Ihn wieder neben sich atmen zu hören, zu wissen, das er da war, sie auch beschützen würde wenn nötig, war schlichtweg ein gutes Gefühl.
Und so sehr die Gedanken Yas von Donnerfurts durchzogen waren von Finsternis, ihr Herz erfüllt von Dunkelheit und Bosheit, mindestens so sehr war sie auch erfüllt von Liebe zu Dorn.
Früher hätte sie wohl jedem zumindest gepflegt einige Schimpfwörter an den Kopf geworfen, hätte er ihr gesagt, das sie Dorn jemals lieben würde. Aber Gefühle konnten sich ändern und als sie langsam zur Frau geworden war, hatte sie in Dorn nicht mehr den lästigen Alten, sondern den Mann gesehen - einen Mann, der durchaus einiges zu bieten hatte, nicht nur durch seinen Reichtum.

Ein Lächeln zog sich über ihre hellhäutigen Züge. Ja, nun war sie wieder zuhause, hier, an Dorns Seite. Und der Gedanke, den ihr Gatte geäußert hatte, gefiel ihr sehr gut. Es wurde Zeit, gemeinsam mit Dorn einmal in diese Kanäle herab zu steigen und die Situation mit eigenen Augen zu sehen.
Kaz Hiskari - "Was glotzt du so? Aufs Maul!?"
Ny'zara Kennyr'plith - *huscht in den schützenden Schatten der Bäume*