(x) [WB] Von Hund zu Hund: Besuch bei Bennie

[ThorTheM8y]

Schön langsam und vorsichtig näherte sich Weihwahr dem grossen Hund.
Wohl versuchte er mehr über die tierische Seite seines Ichs herauszufinden. Zu verstehen, wie er mit dem Wolf in seinem Kopf zurechtkommen könnte.

Und Bennie schien wohl gerade der geeignetste "Ansprechpartner" für animalische Belänge zu sein.

In Menschlicher Gestalt, so verwahrlost, wie er seit Wochen umherirrte, nähert eer sich langsam immer näher an Bennie heran.

Wuff! Krraaawuuuf?

Ertönt die freundliche Begrüßung mehr instinktiv als bewusst gesteuert aus Weihwahrs Rachen heraus.
Langsam versuchte er, sich Bennis Hinterteil zu nähern, um daran zu schnuppern, sollte selbiger nicht reissaus nehmen oder gar feindselig reagieren.
Wissbegierig würde er jede Geste, jede Reaktion des Hundes aufnehmen. Wäre da nicht dieser verlockend verführerische Geruch nach Kuchen...

Wie Bennie wohl reagieren mag?

[Jamapi]

Als Weihwahr so auf Bennie zuging, erhob er sich; bisher hatte er vor der Mühle gelegen und ein wenig gedöst. Zunächst wedelte Bennie erfreut mit dem Schwanz, als da jemand auf ihn zukam und ihm offensichtlich Aufmerksamkeit schenkte. Bennie war ein doch recht großer Hund - besonders wohl für die Hin. Wer Bennie kannte, wusste, dass dieser Hund zwar durchaus wie wohl alle Hunde irgendwie was Wölfisches in sich hatten. Bennie war dann doch zu domestiziert und an die menschliche bzw. hinnliche Gesellschaft gewöhnt, so dass man vielleicht in Bennie selbst weniger Wolf als zur Zeit in Weihwahr entdecken konnte. Dennoch war er natürlich letzten Endes immer noch ein Hund - ein Hund zwar, der mit einem einzigen Bellen Timm zu den drei Männern an der alten Eiche führen konnte, aber immer noch ein Hund.

Je näher Weihwahr dann kam, desto zögerlicher wurde allerdings das Schwanzwedeln von Bennie, das jedoch sogleich wieder anfing, als Weihwahr anfing zu "bellen". Bennie ging ein wenig vorne hinunter, in Erwartung eines neuen Spieles, das Weihwahr sich da wohl ausgedacht hatte und hüpfte zunächst hin und her, als Weihwahr versuchte, an ihm vorbei an sein Hinterteil zu kommen, das Ganze wohl für ein Spiel haltend. Aber so langsam war dem Hund das dann doch immer weniger geheuer, aber vielleicht ...

... und während Weihwahr Bennie langsam beschnupperte, beschnupperte Bennie nun Weihwahr, denn ... die Erfahrung hatte den großen Hund doch gelehrt: Wenn die Taschen eines Menschen in Reichweite sind, immer hineinschnüffeln, denn vielleicht ist eine Wurst drin.

[ThorTheM8y]

Und tatsächlich: in einer von Weihwahrs zerfetzten und daher alles andere als diebstahlsicheren Taschen befand sich ein Stück ausgekochtes Wurzelfleisch. Offensichtlich diente es längere Zeit als Suppenfleisch, sodass wohl der meiste Geschmack bereits ausgekocht war. Dem Hund von Welt war am verbleibenden Geruch des Fleisches wohl dennoch klar: hier handelt es sich um ein kulinarisches Schmankerl aus dem Hause Humpen.

Noch während Weihwahrs Geist darauf konzentriert war, Bennie zu studieren, um mehr über seine animalische Seite herauszufinden, begann jedoch selbige bereits wieder die Kontrolle über den Körper zu übernehmen.
Wohl angetan von der Freude, endlich einmal wieder einfach nur spielen zu können, bäumte sich Weihwahr aus seiner vierbeinigen Position für einige Momente in eine beinahe stehende Position auf. In der Sprache der Hunde wohl ein klares Zeichen, um seine spielerische Bereitschaft zu symbolisieren, und gleichzeitig verständlich machen zu wollen: Ich bin der Größere. Ich habe hier das sagen.
Nach dieser kurzen Machtdemonstration hüpfte er vor Bennie einmal nach rechts, dann wieder nach links, und zurück und begann abermals lauthals zu bellen.
Ganz die Aufforderung: Lass uns spielen!

[Jamapi]

Irgendwie schien Bennie das mit der Größe aber nun auch wiederum nicht all zu sehr einzuschüchtern. Vermutlich war das Leben unter Hin dann doch daran schuld, dass solche natürlichen Instinkte bei dem Hund auf Dauer verloren gegangen waren. Insgesamt war Bennie nunmal ein ... naja, sehr "domestizierter" Hund und so hatte er auch zunächst einmal das Interesse am Spielen verloren, als er die Wurst im Mund hatte. Die Wurst war dem eher gemütlichen Hund dann wohl doch wichtiger.

So verschnabulierte Bennie zunächst die Wurst, um sich dann erst wieder Weihwahr zu widmen - zunächst wieder ein wenig skeptisch, aber was machte man schließlich nicht alles, um an noch eine Wurst zu kommen? Und so begann Bennie wieder, sich Weihwahr zu nähern und ihn weiterhin abzuschnüffeln. Wo eine Wurst ist, da wäre sicherlich auch noch eine zweite. Naja, und da schließlich Hund von Welt käuflich ist, machte Bennie dann Weihwahr auch den Gefallen und "spielte" mit ihm; nicht ohne jedoch natürlich nach weiteren Würsten bei Weihwahr zu schnüffeln.