Das Leben des Welcar Cadella

Started by Yamahl, 18. November 2006, 19:53:08

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Yamahl

Gedanken nach der Ankunft

So sass er nun hier in dieser Taverne "Zum vollen Humpen", in der Hand ein Buch mit dem vielsagende Titel "Broschüre für Portalankömmlinge". Dreimal schon hatte er es sich durchgelesen, aber immer wieder musste er feststellen das ihm alles darin genannte irgendwie garnicht weiterhilft. Gelangweilt schaut er über den Vorplatz der Taverne und lässt seinen Blick über die Häuser schweifen.

Fürstenborn....dies soll also die Stadt eines Fürsten sein? So etwas wie einen Palast hatte er ja schon gefunden auf seinem Rundgang. Auch die Stadtverwaltung hatte er ebenso entdeckt wie er einen Heiler gefunden hatte.


*ein Grinsen huscht über seine Lippen*....

Fürstenborn....das ganze Dorf hätte in seiner alten Heimat in einen Strassenzug gepasst und hier nennt es sich Stadt.


*nachdenklich legt er seinen Kopf in den Nacken*...

seine Heimat...würde er sie je wiedersehen? Und wollte er das überhaupt?
War dieses Fürstenborn nicht ein Abenteuer wert? Ein Mond muss vorbeigehen bevor er mit dem Portal in seine Heimat zurück kann. Wenn er das Buch richtig verstanden hatte. Also reichlich Zeit sich einmal umzusehen hier. Wenn es überhaupt viel zu sehen gibt hier. Warscheinlich muss man sich nur einmal beim Stehlen erwischen lassen und das ganze Dorf kennt einen. Er würde seine Taktik umstellen müssen. Die Anonymität einer Großstadt konnte ihn hier nicht mehr schützen. Ob es hier auch so etwas wie die Nachtmasken gibt? Bestimmt. Wobei, es sieht alles so ruhig und friedlich aus hier...Naja...
Vielleicht hätte er doch den Kerker wählen sollen anstatt in dieses Portal zu springen. Und das nur weil er sich ein paar der Geschmeide dieses feinen Pinkels holen wollte. Und dabei war alles so gut vorbereitet gewesen. Er hatte mit der Hausmagd angebändelt und ihr schöne Augen gemacht. Und während er zwischen ihren Schenkeln lag hatte Dagor den Hausschlüssel nachgemacht. Frauen waren doch so einfach gestrickt....
Er studierte die Wachzeiten der Hauswache, merkte sich die Zeiten der Wachwechsel und Patroulien und passte die beste Gelegenheit ab. Der Hausherr war auf Geschäftsreise, die Wachen nachlässig und die Mägde beim Einkaufen. Warum Türen aufbrechen oder Schlösser knacken wenn es sich vermeiden lässt. Der Schlüssel passte...
Ungehindert schlich er sich durchs Haus, die Beschreibungen seiner Mätresse waren Gold wert. Freudestrahlend schlich er ins Herrenschlafzimmer...nur noch ein paar Schritte bis zur Schatztruhe des Fettsackes. Nur noch ein paar Schritte bis zum Reichtum. Nur noch ein paar Schritte und er wäre anerkannt und geachtet bei den Nachtmasken als der der das alleine schaffte was andere zu viert nicht vermochten. Nur noch ein paar Schritte bis.....

..ein schriller Schrei seinen Traum vom Reichtum jäh beendet!!!

Wo kommt die Frau des Hausherrn her? Er dachte sie wäre mit auf Geschäfstreise?? Mist....sie schreit wie verrückt und poltert herum. Im Hintergrund hört er schon das Getrampel der Wachen.

Nichts wie raus aus dem Schlafzimmer und den nächsten Gang entlang.  Nur ein einzelner Raum am Ende des Flures. Er stösst die Tür auf, hört hinter sich die wütenden Rufe der Wachen. Mist, eine Sackgasse. Der Raum hat nur die eine Türe und keine Fenster. Und in der Mitte wabbert in rötlichem Licht etwas das wie ein magisches Portal aussieht.
Hektisch blickt er sich um. Die Wachen sind fast bei ihm, einen Weg zrück gibt es nicht. Er muss sich schnell entscheiden. Für die Wachen und damit zwangsläufig für den Kerker und mit etwas Glück nur den Verlust der rechten Hand. Oder für einen Sprung ins das unbekannte Portal....


*leicht lächelnd schaut er sich um*

Fürstenborn also...vielleicht war der Sprung ins Portal ja doch eine gute Entscheidung gewesen. Und bestimmt gab es hier auch Fettsäcke die zuviel Gold besitzen. Er würde sich erstmal in Ruhe umsehen, die Umgebung erkunden und sich mit einigen Dingen hier vertraut machen. Er würde Erkundigungen einholen, Informationen sammeln und wer weiß was die Zukunft bringt....Bestimmt würde er auch hier seinen Spass finden und keine Langeweile bekommen.

*er bringt Lola den leeren Bierhumpen zrück, zwinkert ihr lächelnd zu und wirft ihr einen Handkuss zu*

Grinsend dreht er sich um und verlässt Fürstenborn in Richtung Weilersbach, eine erstaund schauende Lola hinter sich lassend...

Oh ja...ganz bestimmt findet er hier Beschäftigung...
Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir: "Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen!" Und ich lachte und war froh - denn es kam schlimmer.