[WB] Brief an Fräulein Lilienblatt

Started by -Monos-, 07. Dezember 2006, 15:22:38

« vorheriges - nächstes »

-Monos-

Schon kurz nach dem Angriff auf Hammerhütte hatte Delea sich die Zeit genommen einen neuerlichen Brief aufzusetzen. Als klar war, das die Zerstörung nicht so schlimm wie gedacht war und vor allem das es den Bewohnern gut ging...nun, soweit das die Situation eben zuließ gut... und ihre Dienste nicht dringend benötigt wurden. Die Priesterin wußte nur zu gut wie rasch hier in der Gegend Gerüchte entstanden, und wie wenig diese oft mit der Wahrheit zu tun hatten, und so eilte kurz darauf  ein Bote nach Weilersbach um Gwendolyn den Brief zu übergeben, der allerdings etwas hastiger geschrieben schien als gewohnt...offenbar in der Hoffnung die Gerüchte doch noch zu überholen

Selune zum Gruße Fräulein Lilienblatt,

da ich vermute das die Gerüchte über den Angriff auf Hammerhütte bald auch nach Weilersbach gedrungen sein werden, hoffe ich auf diesem Weg euch und vor allem die Kinder beruhigen zu können, ehe eben jene Gerüchte sie in Angst versetzen.
Deshalb das wichtigste vorweg, den Eltern der Kinder geht es gut, sie sind unversehrt und allesamt sehr froh darüber die Kinder in Sicherheit zu wissen.

Leider vermag ich zur Lage hier noch nicht viel mehr zu berichten, da die Einwohner und wir noch noch immer dabei sind die entstandenen Schäden zu überblicken, doch wie es scheint hat es auch das Dorf weniger schlimm erwischt als wir alle anfangs fürchteten und als mögliche Gerüchte es wohl schildern werden. Zwar wurden einige Häuser ausgeraubt, doch stehen zumindest alle noch ohne größere Beschädigungen und das wichtigste, Hammerhütte hat keine Opfer zu beklagen. Leider trifft das nicht auf das Lager der Zigeuner zu, die von den anstürmenden Gnollen förmlich überlaufen wurden.
Ansonsten haben sich die Bewohner bereits daran gemacht wieder aufzubauen was beschädigt wurde, und ich hoffe das bald nicht mehr viel von dem Angriff zu sehen sein wird. Der schlimste Schaden entstand denke ich durch den Raub einiger Vorräte die Hammerhütte für den Winter angelegt hatte, doch sind wir alle sehr froh und dankbar das den Bewohnern hier nichts geschehen ist.

Ich hoffe meine Nachricht kann euch und den Kindern die Sorge nehmen um die Menschen hier. Bitte grüßt sie von ihren Eltern, und auch von allen anderen hier. Und von mir ganz persönlich grüßt bitte mein Sternchen, ich vermiße ihn hier jeden Tag.

Selunes Licht mit euch
Delea Arden

Jamapi

Zwar hatte Gwendolyn schon von dem Angriff auf Hammerhütte gehört - auch wenn Deleas Eile beim Versenden der Botschaft dazu führte, dass die Verzögerung zwischen Gerücht und Deleas Nachricht nicht all zu groß war. Um so erleichterter war die kleine Hin, als sie Deleas Zeilen las, hatte sie sich in der kurzen Zeit schon ernsthafte Gedanken gemacht; vor allen Dingen auch, was und wie sie es den Kindern aus Hammerhütte beibringen sollte.

Jedoch die Kinder selbst hatten zum Glück noch nichts von dem Angriff erfahren. Zu aufgeregt waren die Kinder noch von ihrem Treffen mit der Fürstin und dem Atterkopf-Hirnfresser(!!!)-Ausbruch. Durch Deleas beherzte Eile, um die Nachricht schnell zu überbringen, war ihr Brief rechtzeitig angekommen, um weinenden und besorgten Kinderherzen vorzubeugen. Gwendolyn war also sichtlich erleichtert, den Kindern zwar von dem Angriff berichten zu müssen, aber dann im gleichen Atemzug die Kinder beruhigen zu können.

Und wie es eben so ist mit Kindern, versuchten sie, in ihrem kindlichen Idealismus ihren Eltern zu helfen. Und womit? Natürlich mit den bereits angekündigten Briefen und auch kleinen Bildchen - was Gwendolyn ja auch bereits bei ihrer letzten Nachricht an Delea angekündigt hatte. Die Briefe selbst berichteten in der typischen Kindersprache von den Erlebnissen der Kinder in Weilersbach, aber natürlich vor allen Dingen von dem Treffen mit der Fürstin; immerhin hatten die Kinder die Fürstin kennen gelernt und nett war die ja sogar auch noch.

Die Bilder waren so die typischen Kinder-Bilder: Proportionen stimmten nicht - obwohl, manchmal schon doch, denn die Kinder waren ja doch schon größer als die Hin, bei denen sie unter kamen. Blumen, Vögel waren auf den Bildern zu sehen und natürlich auch vor allen Dingen die Pferde aus dem Stall in Weilersbach. Bilder von der großen Stadt Fürstenborn mit einem wahrhaft riesigen Magierturm waren natürlich auch dabei oder Leute, die schliefen (oder auf den Boden fielen), während es zu beben schien, wenn jemand durch das Portal kam.

So schwärmten die Briefe der Kinder in einer eher holperigen Sprache von diesen Erlebnissen und Beteuerungen an ihren Eltern, dass sie artig wären und es den Eltern hoffentlich gut ging. Und zusammen mit einem Brief an Delea von Gwendolyn wurden diese Briefe und Bilder dann nach Hammerhütte gebracht.



Yondalla zum Gruße, wertes Fräulein Arden.

Es freut mich zu hören, dass dies alles vielleicht doch nicht ganz so schlimm ist, wie ich zu anfangs dachte, als ich die Gerüchte hörte. Zum Glück trafen die Gerüchte und Euer Brief nahezu zeitgleich ein, so dass ich sehr erleichtert Eure Zeilen gelesen habe und auch es den Kindern versucht habe, schonend beizubringen.

Wie ihr dem beiliegenden Packen entnehmen könnt, haben die Kinder sich auch sogleich an Briefe und Bilder gemacht, um ihren Eltern wieder ein wenig Hoffnung und Mut nach diesem Angriff auf Hammerhütte zu geben. Ich hoffe, dass dies auch ein wenig die sicherlich schlimme Zeit lindert und hoffe, dass dies nur bei einem einzigen Angriff bleibt und nicht weitere folgen werden.

Was die Vorräte betrifft, so haben wir in Weilersbach uns natürlich auch für den Winter eingerichtet. Daher könnten wir leider nicht all zu viel abgeben, aber ich kann mich gerne einmal erkundigen, ob wir nicht doch etwas als Hilfe für Hammerhütte abgeben können, wie damals nach der Belagerung durch die Orks. Ebenso kann ich einmal sehen, ob ich vielleicht den Bürgerrat zu etwas Unterstützung wegen der Vorräte bewegen kann. Doch kann es sein, dass dies ein wenig dauert - ihr kennt die ganzen Umstände der Bürokratie sicherlich. Doch ich werde sehen, was sich machen lässt.

Wo wir gerade bei Bürokratie sind, kann ich Euch auch mitteilen, dass ich den Antrag wegen des seldarischen Gerichtes bereits eingereicht habe und auch darauf sehen werde, dass es so schnell als möglich vonstatten geht. Doch da ich selbst auch ein vollkommen unbeschriebenes Blatt in diesem Gebiet bin, muss ich hier auch erst einmal einen Überblick bekommen, was möglich und was nötig ist und wie man dies alles beschleunigen kann. So kann es sein, dass auch dies ein wenig dauert, doch bemühe ich mich, meinen Teil dazu beizutragen, dass der Karren voran kommt.

So hoffe ich, dass sowohl die Eltern durch die Nachrichten und Bilder ihrer Kinder neue Hoffnung schöpfen, als auch hoffe ich, dass diese Nachricht euch und Herrn Tascar ein wenig beruhigt, dass Ihr wisst, dass Ihr nicht alleine dort seid. Ich werde mich darum bemühen, Euch Rückendeckung zu geben, soweit es mir von hier aus möglich ist. Und so Yondalla will, wird hoffentlich bald eine Notvorratslieferung nach Hammerhütte einmal wieder unterwegs sein. Doch versprechen kann ich hierbei leider nichts - Ihr kennt die Tücken des Winters sicherlich selbst und im Winter sind die Vorräte leider bei allen knapp. Von daher werde ich mein möglichstes Tun und hoffe, dass es klappt, doch kann ich leider nichts versprechen.

Möge Yondalla stets ihren schützenden Schild vor Euch, Herrn Tascar und natürlich Hammerhütte halten. Unsere Gebete und unsere Gedanken sind bei Euch,

Gwendolyn Lilienblatt
[/b]
Gwendolyn Lilienblatt: The Tenth Muse (Synchro: Yui Horie); Loss of Me FF9
Jeanne Boucherat: The Coquette (Synchro: Renée O'Connor); Eyes on me FF8
Araza'shasehnae: The Lady of Shalott (Synchro: Mira Furlan); Aerith's Theme FF7
Ranja: The Jungle Books (Synchro: Eliza Dushku); Cosmo Canyon FF7

-Monos-

Regelrecht fröhlich war sie als Delea das nächstemal durch Hammerhütte ging und persönlich Postbote spielte. Und fröhlich waren auch die Eltern, die so die Briefe und Bilder ihrer Kinder erhielten. Zumindest etwas, das Hoffnung gab nach all den schlimmen Ereignissen, und das Wissen das es den Kindern gut ging in Weilersbach. Schlußendlich als alle Briefe verteilt waren...wobei sie manch besorgter Mutter erstmal hoch und heilig versichern mußte das so ein Atterkopf-Hirnfresser zwar gefährlich aber doch nicht ganz so ein Ungetüm war wie in manchen Briefen geschildert...führte ihr Weg sie zu Frau Stahlfaust, um diese wissen zu lassen das Fräulein Lilienblatt selbst in Weilersbach und Fürstenborn versuchen wollte Hilfe für Hammerhütte aufzutreiben, vor allem für die geplünderten Vorräte, das sie aber natürlich nichts versprechen konnte, mußte man sich doch auch in Weilersbach und Fürstenborn auf den Winter einstellen.

Und als letztes schließlich setzte sie einen Brief auf der zurück nach Weilersbach ging

Selune zum Gruße Fräulein Lilienblatt

eben komme ich zurück von einem Gang durch das Dorf, bei dem mir das Herz leichter war als seit vielen Wochen hier was eurer Nachricht zu verdanken ist. Ich möchte euch herzlich danken für die Briefe und Nachrichten der Kinder, die den Eltern soviel Hoffnung gebracht haben und manches Lächeln hervorgezaubert haben, was in diesen Tagen eine Seltenheit hier ist. Manches Bild der Kinder fand schon einen Ehrenplatz in den Stuben der Eltern, und ich denke die Briefe werden sie noch oft lesen um daraus Hoffnung zu gewinnen.

Auch zu hören das es allen in Weilersbach gut geht und zu wissen das ihr und die anderen dort versuchen Hammerhütte zu helfen lässt uns alle hier, vor allem die Bewohner, neuen Mut schöpfen. Zu wissen das sie nicht allein sind in so schweren Zeiten hilft den Menschen hier mehr als alle Worte und aller Trost den wir hier geben können.

Meinen Dank auch für eure Bemühungen wegen des Prozesses, von dem ich wie ich gestehen muß selbst nicht viel weiß, außer das es wohl eine übliche Prozedur in so schwierigen Fällen ist. Inzwischen konnte ich mit den Angeklagten sprechen und ihnen einige Fragen stellen, so das ich guter Hoffnung bin das auch das alles rasch vorbei ist.
Da ich nicht weiß ob es wichtig ist, sollte ich euch wohl noch mitteilen das ich auf Vorschlag von Frau Stahlfaust die Aufgabe übernommen habe vor Gericht für zwei der dreien zu sprechen. Beide sind im Grunde noch Kinder und kaum geeignet das selbst zu tun. Vielleicht erinnert ihr euch noch des Herrn Güllinger, der bei der Schulung anwesend war. Nun diese beiden sind verwandt mit dem Herrn und man kann durchaus sagen das sie sich ähnlich sind.

Bitte bestellt allen liebe Grüße, den Kindern und allen in Weilersbach die so gut für die Kleinen sorgen. Dafür können wir euch und allen anderen kaum genug danken.

Selunes Licht auf euren Wegen

Delea Arden