[FB] - Ein Schauspiel auf dem Marktplatz

Started by Arldwulf, 30. Januar 2006, 12:12:38

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Arldwulf

In dunkle Kleidung steht gewandet, ein Barde scheinbar auf dem Platz. Sein fremdartiges Aussehen könnte fast schon gewöhnlich sein für ein Land wie Seldaria wenn es nicht selbst in der Fremde ungewöhnlich wäre.

Dunkles Leder, fast hauteng geschnitten - ein Wams mit seltsamen Nieten bedeckt seinen Oberkörper. Den weiten Mantel aus fliessendem Stoff legt er gerade ab und lässt den Blick auf kräftige Oberarme frei die von dem ärmellosem Leder unbedeckt verbleiben. Überall hängen kleine Ketten an klemmen an ihm herab und in seinen Händen sind Fackeln und Feuer zu sehen.

Die Stimme klingt so süss und rein und doch so wirkt der fremde auf dem Marktplatz nicht als sollte man ihm auch nur einen Moment seine Töchter anvertrauen - viel zu sehr merkt man ihm das Ziehgaunertum an. Schon reckt er den Leib nach hinten und lässt das Haar herabfallen gen Boden doch vielmehr ist es die Fackel welche er nun zum Munde führt die die Umstehenden aufmerksam zu machen versucht.

Eine helle Flamme stösst aus den Lippen so scheint es und jagt in die Luft über ihm, und dann eine weitere. Wie eine Ankündigung wirkt es für die Worte die der Fremde ausspricht.

So lauscht meiner Stimme, und hört meine Wort'...
und lasst euch entführen zu fremd scheinend Ort.

So lasst euch von solcherlei Träumen erzählen,
die schändliche Leute im Schlafe noch quälen...
die brave Leute sich niemals erdacht,
in flaumweichen Kissen und düsterer Nacht.


Und während noch ein lächeln das sanfte Gesicht des Bardens durchfährt so sind seine Augen schon dunkel und voller tiefe als er die Worte fortführt.

Kommt her, und lauscht der Schauermär, die Lied nur oder Schrecken wär...verharrt ganz still und lauscht gespannt, die Geschichten aus einem gar finsterem Land

Dann blickte er auf, und die finsteren Augen musterten die vorbeigehenden Passanten, und jene die stehenblieben um seinen Geschichten zu lauschen.
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Arldwulf

Ruhig ging er im Halbkreis an den stehengebliebenen vorbei, und begann dabei zu erzählen.


So lasst mich berichten euch von einer Maid,
die hätt' auch der edelste Edle gefreit,
und wär sie auch arm - einer Bettlerin Kind,
so war sie doch schöner als die schönsten es sind.

Sie lebte ganz einsam im düstrem Wald,
durch den des Nachts das Wolfsgeheul hallt...
Ihr Vater war fort, und die Mutter gestorben,
ihr Leib war noch jung und so unverdorben.

In jeder Nacht sah sie hinaus,
herauf zu dem Mond und dachte voll Graus,
welch Schönheit die Wölfe wohl sehen...
wenn sie im Mondlicht auf Beutefang gehen.

Geräusche wandern heut im dunkeln,
man sieht das Licht der Augen funkeln,
sie kreisen ein das einsam Haus,
das Mädchen sieht zum Fenster raus...

Man sieht ihr Herz vor Furcht erschrecken,
im Schrank da sucht sie das Verstecken,
doch als die Eingangstüre bricht,
sieht sie ihn im fahlem Licht.

Der Leib voll Fell, die Zähne scharf,
und an den Händen Krallen,
das Mädchen sieht man starr und bleich,
auf harten Dielenboden fallen.

Im Wald da hört man die Geschichten,
die von dem Werwolf dort berichten,
solange man daheim zu haus,
lacht man nur den Sänger aus.

Doch wenn in finstrer dunkler Nacht,
ihr habt die Augen ausgemacht,
die euch voll Hunger schon umkreisen,
so wird auch euer Herz vereisen.

Das letzte was man von ihr fand,
war voll Blute ihr Gewand...
man sagt man kann sie manchmal sehen...
doch selbst als Wolf umher nun gehen.

Er hat sie mit sich mitgerissen,
und aus Furcht vor der Nacht begann sie das Licht zu vermissen...
Nun blickt sie herauf zu des Mondes Schein,
und hofft nicht länger im finstern zu sein...


Dann senkte er sein Haupt zur Verneigung und als er den Blick wieder aufrichtete da wirkten seine Augen selbst so wild und frei wie die des Werwolfs.
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Surtur

Ein Zwerg, welcher wohl zufällig das Schauspiel mitbekommen hat, an den Ohren und in der Nase Ringe, tätowiert am ganzen Körper und im Gesicht, die Seiten seines Kopfes kahl geschoren, in der Mitte das Haar hoch aufgestellt, brüllt aus der Menge:

"Was für ein mieses Gedicht. Murgmal! Der letzte Werwolf, den ich gesehen habe, den hab ich erschlagen. Zusammen mit seinem Bruder und seinen 5 Schwestern! Lern erstmal richtig singen! Oder denk dir Texte aus, die die Leute auch hören wollen. Angst vor kleinen Wölfchen, dass ich nicht Lache."

Es folgt ein schallendes Lachen.

"So ein Schwachsinn aber auch"

Wölfchen

Schmunzelnd kam der Barde näher.


Hört hört der Zwerge Heldenmut,
in solch geprahlten Worten...sieben auf einen Streich.
Ihr müsst hoch gesprungen sein um die Werwölfe zu erschlagen kleiner dicker.

Vielleicht sollte ich ein Lied über kleine springende kügelchen machen.

Oder aber ihr macht es gleich hier uns allen vor.

Komm nur Zwergchen hüpf!


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Arld

Surtur

"Muhahahahahaha", schallend lacht es aus des Zwergen Mund.
"Muhahahahahaha", macht er schallend seine Meinung kund.

Langsam endet sein Lachen, sein Blick zeigt Vergnügen.
"Keine Beweise dabei, muss die Erzählung gegnügen"
Er deutet nach hinten, zu der Axt, die dort hängt.
Wundervoll gearbeitet, mit Runen reich beschenkt.
"Ich schlug die Beine ab, dann waren sie kleiner als ich.
Danach ein Schlag und das Hirn verteilte sich"


Er atmet tief ein, seine Brust die bebt
"So hab ich den ein' um den andren erlegt."
fordernd blickt er den Fremden an
"Na, was ist, traust dich an mich ran?
Aber, ich trete dir gehörig in den Arsch.
Na, Fremder, sag an, wie findest du das?"


Breit grinsend wartet er auf die Antwort nun.
In seinen Augen Spott und Hohn.

OOC: Natürlich sprach Dragim nicht ganz in Versmasen und in Reimform. Aber es war zu verführerisch

Wölfchen

Nun, erzählt hast du ja schon genug von deinem Mut.

Wie wäre es mit einer kleinen Darbietung von der Tapferkeit der Zwerge?
Komm doch mal nach vorne kleiner. Ich bin sicher das wird amüsant...für uns beide.



Mit diesen Worten drehte er sich um und holte zwei weitere Fackeln heraus.

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Arld

Eulchen

Eine kleine Gestalt, gekleidet mit einem grünbraunen Anzug und einem Hut in der gleichen Farbe, der ihr etwas zu groß war und und deshalb etwas ihr Gesicht verbarg, hatte gerade ihr Gespräch mit einer der Händlerinen beendet.

Der Darbietung des Barden hatte sie interessiert gelauscht und auch dem anschließenden Wortwechsel. Leicht vor sich hin schmunzelnd beobachtete sie beide weiter und wartete ab, was geschehen würde.
A'nia     -  Sternenblume (Mondelf)
Elisha    - Dienerin des Weinenden (Mensch)
Eriss      - verloren im Licht (Tiefengnom)
Irae      - Tochter der Spinne (Drow)
Kylina    - in Nebel gehüllt (Mensch)
Meree     - Schattenkind und Stadtwache (Felsengnom)
Nathee    -  Hüterin des Waldes und Wächterin des Sees (Felsengnom)

Yalestra

Eine weitere Gestalt fand sich ein, klein war sie ebenfalls und unter dem Hut, welchen sie aufhatte, lugte ein feuerroter Haarschopf hervor. Mit einem leisen Lachen verfolgte sie die Wortgefechte zwischen Zwergen und Barden und griff nebenbei zu ihrer Flöte.

Noch während die beiden also miteinander "stritten", erklang eine passende Melodie aus der Menge, auch wenn Ayleen wohl nicht sonderlich hervorstach, weil sie so klein war. In ihrer unmittelbaren Umgebung blickten einige erstaunt auf die Hin herunter, doch solche Blicke war sie ja gewohnt und so spielte sie munter weiter die Melodie, wenn der Barde sprach klang sie finster, wenn der Zwerg sprach, war sie eher munterer Natur.
Kaz Hiskari - "Was glotzt du so? Aufs Maul!?"
Ny'zara Kennyr'plith - *huscht in den schützenden Schatten der Bäume*

Surtur

Knurrig brummend, grimmig blickend und mit eiserner Miene stapft der Zwerg widerwillig nach vorne.

"Wehe du kommst mit irgendwelcher Magie, denn dann beiss ich dir die Eier ab"

Ein kurzer breiter Grinser ins Publikum, dann wieder ein grimmiger Blick zu dem Barden. Jaja, grimmig blicken, das konnte Dragim wie kein Zweiter... Aber sowas von grimmig... Unglaublich, wie grimmig ein Zwerg zu blicken im stande war. Aber richtig grimmig und so.

Natürlich brummte er dann noch kurz abwartend.

Arldwulf

Der Barde lachte...

Magie? Nein. Nur eine Probe vom ruhmreichen Mute der Zwerge, getragen von Ort zu Ort über Stimme und Stimme, und seit alters erzählt. Ich hoffe doch das waren nicht nur Gerüchte und Geschwätz alter Damen. Denn glaubt mir kleiner Zwerg...

wenn ihr den Mut aufbringt soll keiner mehr hier euch spotten...


Ruhig und langsam hob er zwei Fackeln hoch vor sein Gesicht, und blickte durchs Feuer auf sein Gegenüber. Die rechte Hand führte eine der Fackeln zur Seite, doch die linke brachte die Flammen immer näher an sein Gesicht, bis er schliesslich sich weit zurückbeugte, die Fackel senkrecht in den Mund nahm und die lodernden Feuerzungen verschluckte.

Als er die Fackel wieder herauszog war das Feuer erloschen.

...nicht einmal ich. Prüft euch in den Flammen eurer Ängste kleiner Zwerg. Und zeigt uns euren Mut.

Mit diesen Worten warf er ihm die zweite Fackel zu und blickte auf das Feuer welches daran gleissend und lodernd aufstieg, während er zurückging und weitere Fackeln holte und entzündete.
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Surtur

Als er das Schauspiel mitansah, wurden für einen kurzen Augenblick seine Augen groß. Ein kurzer Blick zur Seite mahnte ihn, wieder zu tun, was er am besten konnte: grimmig blicken.

Nun war er an der Reihe... Mut beweisen hatte er gesagt. Pahh...

Dragim blickte kurz hinter sich, über die Schulter zu seiner Axt.
"Marga, wie meinst du das?... Du meinst... ", ein breites zufriedenes Grinsen zeigte sich auf seinem Anlitz.

Dragim trat zu dem Barden: "her damit", und machte sich an die Arbeit.

Nun, Dragim mochte vieles sein, aber eines war er sicher nicht: Ein guter Sänger. Auch war er kein Artist. Dafür war er aber ein schlechter Tänzer. Nunja, zumindest in den Tänzen, die man in nobler Gesellschaft zu tanzen pflegte.

Doch jener Tanz, den Dragim nun begann zu vollführen, ja diesen, den konnte er:

"Bumm...", die Fackel in der Hand, der Blick grimmig, stampfte er mit dem rechten Fuss auf.
"Bumm...", mit dem Linken. Sein Blick wurde starrer und starrer, seien Atmung immer schneller.
"Bumm..." immer schneller wurde der Rhythmus.
"Bumm... Bumm.... Bumm", die Fackel in der Hand, wurde der Tanz wilder, Dragims Mund begann sich zu verformen, Geifer rann aus seinem Maul und tropfte auf den Boden.
"Bumm, Bumm, Bumm...", die Adern an seinem Hals begannen hervorzutreten, das weiße in seinen Augen färbte sich blutrot.

"Bumm Bumm Bumm Bummm.... WAAAAAGAAAHHHHHH !", es war so weit, in wilder Raserei rammte Dragim sich die Brennende Holzkeule in den Mund. Wie ein Berserker bis er sich in das brennende Holz. Brennende Holzteile verteilten sich auf dem Boden, doch Dragim hörte nicht auf. Weiter und weiter rammte er sich den Holzknüppel in den Mund, Blut tropte bereits auf den Boden, Stück um Stück biß er von dem Knüppel ab. Als der Knüppel vernichtet war, begann Dragim wie ein verückter auf den Holzsplittern am Boden herumzutrampeln.

Es dauerte eine Weile, bis er sich beruhigt hatte.

Tief Atmete der Zwerg durch, versuchte sich wieder zu beruhigen. Dragim verzog das Gesicht. Anscheinend spürte er erst jetzt den Schmerz.
Mit leicht gequältem, aber doch siegessicherem Gesicht blickte Dragim zu dem Barden, während er sich Holzsplitter aus seinem Rachen zog.

"Noch Fragen?"

Arldwulf

Die Augen des Barden waren fasziniert - viel anders konnte man den Ausdruck nicht nennen, und ein wenig so schien es fast als hätte er Dragims Auftritt in seinem tiefstem innerem genossen, und als der Rausch des Zwergen langsam verging verstärkte sich jener Ausdruck noch.

Seine Augen wanderten über das Antlitz des Zwergen, und wieder lächelte er. Versprechen sollte man halten. Ihr habt euch den Applaus der Menge redlich verdient. Vielmehr aber noch etwas zu trinken....für euren Rachen.

Mit diesen Worten verneigte er sich ohne jenes lächelnde Gesicht von den Wunden des Zwergs abzuwenden, und als er sich wieder erhob warf er einem der umstehenden Mädchen zwei Goldstücke zu, und schickte sie zur nächsten Taverne.
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Surtur

zufrieden und stolz grinsend betrachtete Dragim den Barden.

Als dieser die beiden Goldstücke zu dem Mädchen warf, sah man Dragim mit den Augen und offenem Mund den goldstücken folgen. Einige Sekunden blieb er steif da stehen, folgte nur mit seltsamen Blicke dem Mdächen, bis er wieder zu dem Barden hintrat:

"Wie wäre es mit nochmal ein paar Münzen?", noch immer tropfte das Blut aus dem Rachen. "Für 2 Münzen bekommt ja nichtmal ein anständiges Besäufnis. Das verdunstet ja, bevor es meinen Rachen erreicht. Und das wollen wir doch nicht."

Dragim wischte sich mit dem Handrücken den Mund ab und wartete auf Antwort.

Arldwulf

Erst muss ich sie mir verdienen, dann versauf ich sie gern mit euch.

Ein Schmunzeln ging über sein Antlitz bevor er sich wieder an die Umstehenden wandte und begann sein Schauspiel fortzuführen. Seine Stimme wird wieder ruhiger, erzählender und ein wenig so scheint es als habe er den Disput von ebend gänzlich abgeschlossen.

Manch Flamme kann man kontrollieren, doch andre frisst euch auf. Die Hitze löst das Fleische ab, das Haar verbrennt wie Zunder hell, und in der Glut verbleibt nur mehr...der Geist der sich im Rauch verweht.

Ein Mädchen sang einst allein,
Voller Sanftmut von Angst und von Pein,
Von Wesen die nächtens umgehen,
und den Dingen die sie gesehen

Ein Messer hielt sie in der Hand,
wusst nicht woher es kam...
Sie schrie vor Schreck als man sie fand,
und es ihr aus den Fingern nahm.

Im Bette neben ihr da lag,
ein Kind so tod und starr,
das einst an einem andrem Tag,
noch ihre Schwester war.

Was war in dem Zimmer geschehen?
Ein jeder allein konnt es sehen...
und ein jeder in finstrer Nacht,
wusste sie hat sie umgebracht.

Und in ihrem Kopf singt sie leise,
voll Sanftmut und Angst eine Weise...
Von Wesen die nächtens umgehen...
und den Dingen die sie gesehen.

Man hat sie zum Feuer geschleift,
und in jener Nacht noch verbrannt,
auf dass ihre Seele begreift,
das auf ewig vom Licht sie gebannt...

Und aus den Flammen singt leise,
ihr Geist noch heut seine Weise...
von manch einem der in der Nacht,
jene Klinge blutig gemacht.


Ruhig ging er die Reihen derer ab die den Marktplatz nun umstanden, und während er die Geschichte erzählte suchten seine Augen immer wieder dunkel ihre Blicke, als läge ihm noch mehr daran ihren Schrecken zu mehren als ihr Gold zu verringern.
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Surtur

Brummend und grummelnd wandte sich der Zwerg ab.

Kaum zu erkennen war, was er da in seinen Bart hieninbrummte. Irgendwie klang es nach zwergischen Flüchen. Nur eine kurze Passage war verständlicher:

"....gmblambrmm ...Warte dann in der Taverne.. verflmabrmglmdm..."

Arldwulf

Währenddessen führte der Barde auf dem Marktplatz, der gerade sein letztes Geld dem Zwergendurst geopfert hatte wie es schien, sein Schauspiel fort und wie um der Ankündigung folge zu leisten wurden seine Worte und Geschichten immer düsterer.

Doch was ist schon Tod, als die Vergänglichkeit und vielmals allzu kurzer Schmerz, vergangen schon bevor man zum letzten mal spürt das man lebt.

Ist es nicht jenes an dass man sich klammert, gar fest und voller Hoffen, von dem man doch am besten weiss...

...das man es verliert.


Wieder geht er umher, mustert die Passanten die Menschen und auch die beiden Hin und seine dunklen Augen verharren einen Moment in ihrem Blick.

Ein Lied nur....über den Tod.



In einer dunklen Neumondnacht,
die Sterne waren verborgen,
da hielt ein Jüngling einsam Wacht,
und hielt sein Herz voll Sorgen...

Wohin hat sie ihr Weg geführt,
dort unter kaltem Stein,
die seine Seele hat berührt,
in einem andrem Sein...

Ist ihrer Lippen zärtlich hauch,
für immer ihm verwehrt,
und damit nun sein Innerstes auch,
für Finsterniss geleert?

So sass er jede Nacht voll Schmerz,
bei Erde und bei Stein...
und wünschte sich aus ganzem Herz,
er könnte bei ihr sein...

Er sang ein Lied zum Wind zur See,
sprach ganz leise zur finsteren Nacht,
das eiskalte Kälte das brennen verweh,
das ihm ihr Tod hat gebracht:

"Vor Gram so leg ich mich darnieder,
salbt mich nur ein und weint,
singt an meinem Grab nun Totenlieder,
doch ich bin mit ihr vereint."


So singt er mit seltsam schöner Stimme, als wäre er selbst es dem die Liebste verloren ging und der sich den Tod wünscht - doch dann ändert sich sein Gesichtsausdruck wieder, und er wendet sich an das Publikum.


Habt ihr je gedacht:
was hab ich gemacht, wenn ein Wunsch sich hat erfüllt?
Denn nehmt euch in acht,
vor der stille der Nacht, die eure Gedanken enthüllt.

Denn nun in der Finsterniss seiner Gruft,
spürt er gehaucht den Zug kalter Luft,
spürt Finger die seine Haut übergleiten,
aus Knochen die ihm nur schauer bereiten...

Die Augen weiten sich vor bangen,
ihr totes Fleisch reckt sich voller Verlangen,
legt sich über seinen Leib,
und flüstert ihm leis: "Geliebter ach bleib"

"Bleib für immer hier bei mir..."
"Ich sehnte mich so im Dunkeln nach dir"
Und während ein jedes Wort ihn verführt...
sind es eiskalte Lippen, die auf seinen er spürt...


Vor der kleinen Gestalt im grünbraunen Gewand blieb er schliesslich stehen, und blickte sie aus dem sanftem schönem Gesicht an das ebend noch so von Schauermären berichtet hatte.

Habt ihr schon einmal geliebt, so sehr dass die Liebe verzehrte euren Leib?
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Eulchen

Sie hatte sich das Schauspiel interessiert angesehen. Mitleid mit dem Zwerg hatte sie erfüllt, doch hatte sie es nicht gezeigt um ihn nicht zu verletzten. Nur ein anerkennendes Nicken, als er in ihre Richtung schaute. Auch wenn sie nicht wusste, ob er es überhaupt wahrnehmen würde.

Dann lauschte sie wieder den finsteren Liedern. Ganz in Gedanken versunken, stand sie da, als der Barde endete und sie ansprach. Sie schob ihren Hut, der ihr wieder ins Gesicht gerutscht war, etwas in den Nacken und schaute zu ihm auf. Ihre blauen Augen betrachteten ihn aufmerksam und versuchten in seinem Gesicht zu lesen.

Verzeiht Herr Barde, ich war in Gedanken noch bei euren Liedern. Warum singt ihr so finstere Weisen? Ist euer Herz und euer Geist düster, überschattet von traurigen Erinnerungen und Erlebten? Oder wollt ihr die Reaktionen euer Zuhörer testen? Der Tod selbst ist ein Teil des Kreislaufs, er gehört unabänderlich dazu, auch wenn es schmerzt jemanden zu verlieren, der einem nahe steht.
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Elisha    - Dienerin des Weinenden (Mensch)
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Irae      - Tochter der Spinne (Drow)
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Arldwulf

Wieder ging ein Lächeln über das sanfte Gesicht dass so gar nicht zu dem kräftigem Artisten passte.

Vielleicht gefällt es mir ja auch einfach, und nicht Trauer find ich in der Düsterniss noch in der Vergangenheit?

Die Wahrheit ist einfach dass ich manches schon schön gefunden hab dass anderen nie bewusst gewesen.


Dann griff er hinter sich und zog einen breitkrempigen Hut hervor.


Darf ich bitten? Ein Zwerg wartet wohl auf sein Bier...und ich selbst habe genausosehr Durst

Und mit einer Mischung aus schelmischer Unverschämtheit und vergnügter Stimmung forderte er seinen Lohn ein.
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Katzerl

Hinter der Menge der Umstehenden, vor dem eindringlichen Blick des Barden verborgen, hatte Marie mit grausiger Faszination den schaurig-schönen Weisen gelauscht, unfähig, ihren Weg fortzusetzen, obwohl ihr blass gewordenes Gesicht nur zu beredt Zeugnis von ihrem Gemütszustand ablegte. Wohl muss man es der schönen Stimme, welche so poetisch-kunstvoll jene Greuel vortrug, zuschreiben, dass sie so lang verweilte und sogar die Selbstverwundung des Zwerges ertrug, doch nun, da der Bann der Lieder gebrochen ward, eilte sie mit raschen Schritten davon, ganz entgegen ihrer sonstigen Art, selbst dem schlechtesten Barden eine Münze zukommen zu lassen...

Wohlig konnte man den Schauer, der sie immer noch erfasst hatte, wohl nicht nennen, und sie wusste, der Schlaf würde heute lang auf sich warten lassen...

Eulchen

Die Kleine schmunzelte und nahm einige Münzen aus ihrem Beutelchen und hielt sie ihm hin.

Keine Angst ich habe euren wohlverdienten Lohn nicht vergessen. Ich verstehe den Durst des Zwerges und auch euren. Doch hätte ich auch gerne euren Liedern weiterhin gelauscht und mich mit euch noch eine Weile über eure Weisen unterhalten. Doch sagt wie könnt ihr urteilen was anderen bewusst ist und was nicht?

Doch verzeiht werter Barde, ich wollte euch nicht noch länger aufhalten.

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Arldwulf

Wenn ihr noch nach mehr Liedern sucht, könnt ihr ja einfach mit zur Taverne kommen. Ich bin sicher mir fällt noch das eine oder andere ein - nach einem gutem Bier.

Und mit diesen Worten ging er schon umher, verneigte sich vor den umstehenden, wieder ganz der Gaukler und versuchte mit seinem Hut ein paar Münzen einzusammeln.
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Eulchen

Sie nickte sachte. Vielleicht sollte ich das, doch kann ich nicht sehr lange bleiben.

Dann drehte sie sich zur Händlerin um und winkte ihr zu, während sie auf den Gaukler wartete.
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Eriss      - verloren im Licht (Tiefengnom)
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Arldwulf

Trotz der Ermahnung zur Eile liess sich der Barde gekonnt Zeit und erst als er durch das ganze Rund der Zuschauer gegangen war und ein paar Münzen mehr in seinem Hut klimperten kam er wieder zu der kleinen und schenkte ihr ein Lächeln voller Lebenslust.

Die Taverne ist dort vorn, eilt euch nur.

Sprach er und nahm auch gleich Mantel und Fackeln auf um zu dem Wirtshaus zu schlendern.
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Eulchen

Ich kenne die Taverne, erwiderte sie lächelnd und winkte ein letztes mal der Händlerin zu um ihm dann in das Gasthaus zu folgen.
A'nia     -  Sternenblume (Mondelf)
Elisha    - Dienerin des Weinenden (Mensch)
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