Nebelfetzen - Novelles Tagebuch

Started by Yalestra, 23. November 2006, 18:42:17

« vorheriges - nächstes »

Yalestra

Ein Bild, eine Zeichnung genauer gesagt.. mit Kohle gezeichnet, stellt sich das Bild dar, zeigt das Gesicht eines Elfen mit den Ohren eines Menschen, das sich in einem zerbrochenen Spiegel widerspiegelt.. diese Zeichnung liegt neben dem kleinen Tagebuch, dessen Umschlag so wirkt, als hätte jemand versucht, die grauen Nebelschwaden dort festzuhalten.

Eine Seite ist aufgeschlagen, bedeckt mit feinen, leicht nach links weisenden Schriftzügen.

"Wohin gehst du, geliebstes Herz? Hinter dir schließt sich der Nebel und du lässt mich allein, lässt mich nicht teilhaben an deiner Welt. Was nur bewog dich, einen Teil deiner Selbst so zu hassen, das du ihn entfernen hast lassen? Nicht einmal gesprochen hast du mit mir darüber.. wonach strebt dein Herz? Habe ich dich jemals richtig gekannt, Geliebter?
Nun steh ich hier, inmitten von Finsternis, in kalten, dunklen Schwaden aus Nebel, die mich frösteln lassen und weiß den Weg nicht, den ich gehen soll.. ich fühle mich einsam, verloren..."


Abrupt endet der Satz. Das Tagebuch liegt so, das nur Astor es sehen kann. Novelle selbst ist verschwunden und fragt man die anderen Rekruten, wird man hören, sie habe sich beurlauben lassen. Sie hat alle ihre Sachen mitgenommen und ist offenbar gen Wald aufgebrochen.
Kaz Hiskari - "Was glotzt du so? Aufs Maul!?"
Ny'zara Kennyr'plith - *huscht in den schützenden Schatten der Bäume*

Pale

Und im Laufe des nächsten Tages wird Astor das Tagebuch und die Zeichnung auch vorfinden. Neugierig genug lässt er jeden Gedanken an Diskretion schneller fallen als einen Herzschlag und beugt sich über das Buch, ohne sich dabei hinzusetzen.
Zeile um Zeile fliegen an seinen mitternachtsblauen Augen und seinem Geist vorbei. Eine seltsame Empfindung regt sich in ihm. Er weiß, daß jedes einzelne Worte und jede der womöglich vergossenen Tränen ihm allein gelten, doch fühlt es sich für ihn an, als sei er gar nicht betroffen und als lese er eine seltsame Geschichte über Menschen, die er nie in seinem Leben gesehen hat.
Er betrachtet das Bild, das ihn darstellen soll und mit der Betrachtung jedes einzelnen Details fährt er mit seinen dürren Fingern über sein Gesicht, am Kinn entlang, über die Nasenspitze, die dünnen Augenbrauen und auch über seine noch schmerzenden und vernarbten Ohren, von denen jeweils das obere Stück erst kürzlich amputiert wurde.
Es vergeht auf diese Weise eine längere Zeit und Astor bleibt in seinen Gedanken gefangen, grübelt darüber nach, was wohl in Novelle vorgeht und wo sie wohl sein könnte.
Schließlich rafft er sich, steckt das Tagebuch in seine eigene Tasche ein. Er weiß wirklich nicht, was er davon halten soll und dieser Hilfeschrei wirkt wirklich wie ein Echo im Nebel. Er weiß nicht warum, aber er holt seine gefährliche, scharfe Doppelklinge aus seinem Zimmer und geht in den Wald...
Sszirahc Ousst'tar
Astor Duor
Amir Anjou

Yalestra

Sie hat sich sichtlich Mühe gegeben, das man ihren Weg nicht nachvollziehen kann. Sicherlich sind die Spuren auch schon einige Stunden alt, schwer zu sagen, wann genau sie vorbei kam, doch einige umgeknickte Äste oder dergleichen kündeten von ihrem Durchkommen.
Ganz eindeutig trug sie Rüstzeug, aber wohl ihr eigenes, nicht das der Stadtwache.

Er wird ihren Weg nachvollziehen können in Richtung der Berge, auf den Drachenkamm und dessen verlassene Höhen - ein nicht ungefährlicher Ort, in dessen Nähe Bergriesen lebten.
Doch noch hatte sie Vorsprung zu Astor und was auch immer sie trieb, es war Tatsache, das Novelle ohne Pause weiterging.
Kaz Hiskari - "Was glotzt du so? Aufs Maul!?"
Ny'zara Kennyr'plith - *huscht in den schützenden Schatten der Bäume*

Pale

Bei jedem Schritt, den er machte, war er sich unsicher, warum er ihr überhaupt folgte. Was erwartete er damit zu erreichen sie zu suchen und sie möglicherweise zu finden?
Würde es nicht wieder nur Anschuldigungen und Vorwürfe geben?
Es war wohl mehr Glück als Können, daß er ihre Spuren verfolgen konnte, da er nur selten in die Wildnis ging und sich dort nicht besonders gut zurecht fand.
Und so tat er Schritt um Schritt in grimmiger Ungewissweit, was ihn wohl am Ende der Spur erwarten würde...
Sszirahc Ousst'tar
Astor Duor
Amir Anjou

Quilene

Ein anderer Jäger hatte nun auch davon gehört. Er wusste, wo Menschen sich verbargen. Er wusste, wie Menschen in der Wildnis lebten. Insbesondere die, die nicht genau wussten, wie man dies tat.

Er hatte schon oft für Gold Menschen gejagt. Verbrecher... und auch andere Leute.

Er hatte ebenso oft Menschen ohne Gold gejagt.... weil er es konnte... und weil er es musste.

Dies war anders. Es ging nicht ums Gold. Es ging nicht ums Vergnügen. Es ging nicht um Spass.

Es ging um Freundschaft... so verquert es auch klang, aber es ging ihn um Freundschaft. Sie war nicht gut für Astor, oh nein, ganz und gar nicht. Sie war schlecht für ihn. Aber sie würde sich noch gut machen. Ja, das würde sie. Er hatte immer Verwendung für nutzlose Leute. Man musste nur wissen, wo und wie man sie brechen musste...
Elyrien - Die Königsblut Saga


Dorn von Donnerfurt
Ich werde die tests bestehen die mir das Leben stellt,
weitergehen, suchen nach dem, was mich am Leben hält,
bin damit nicht allein und werd' es nie mehr sein.

Rauvyl Rilynarn
Hatte den Willen meine Sinne zu verlieren,
zumindest alles zu probieren, diesen Fall zu riskieren,
hatte Grenzen getestet und lieben gelernt,
meine Ziele erreicht und mich von ihnen entfernt.

Pale

Sie hatten dies zusammen ausgeheckt und man könnte meinen fest beschlossen, nun fehlte nur noch der letzte Teil, um ihr Vorhaben mit Blut zu besiegeln. Astor fühlte sich besudelt und bedrängt, wenn er daran dachte, was er alles hatte mit sich machen lassen. Und nun würde er sie es spüren lassen und Dorn würde ihm den Weg zu diesem Ziel bereiten, es war wirklich gut, einen Freund an seiner Seite zu wissen...
Sszirahc Ousst'tar
Astor Duor
Amir Anjou

Yalestra

Sie ahnte nichts davon. Ihre Gedanken weilten bei Astor und doch auch drehten sie sich darum, wie die Zukunft aussehen mochte. Wie würde es weitergehen, mit ihm, mit der Stadtwache? Es waren soviele Dinge zu bedenken und manchmal hatte sie das Gefühl, Astor gar nicht wirklich zu kennen, obwohl sie doch einiges miteinander geteilt hatten.

Ziellos schritt sie weiter, bis hinauf in die Berge, an den Drachenkamm, einsamer Ort für einsame Gedanken, ohne zu wissen, das man ihr folgte... oder warum..
Kaz Hiskari - "Was glotzt du so? Aufs Maul!?"
Ny'zara Kennyr'plith - *huscht in den schützenden Schatten der Bäume*