Whol l' bashuk Lolth - Gedanken einer Ilharess

Started by Yalestra, 19. Februar 2007, 06:21:34

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Yalestra

Es war vieles geschehen. Dinge, die ihr Leben verändert hatten, Dinge, die anders hätten laufen sollen - Dinge, die gut so waren, wie sie waren, da sie immer wieder das Chaos Lolths aufzeigten.

Sie hatte sich bemüht.. hatte Intrigen gesponnen in Undrek'Thoz, hatte Assassinen bestochen, Wachen unter ihrem Kommando gehabt ohne das es jemand wusste, Magier, Bae'qeshel-Barden..
Sie hatte alles gehabt was sie brauchte und an dem glorreichen Tag der Schlacht hatte sie alles auf eine Karte gesetzt und ihren Assassinen Seldszar losgeschickt, um Si'Nafay ein für alle mal los zu werden.
Ein harter Kampf hatte unten auf dem Hof getobt, dem sie von oben zusah, hier und da eingriff. Varr'ga, ihre Mutter, war im Heiligtum gewesen und hatte zu der dunklen Mutter gebetet.

Doch als es den Feinden gelungen war, diesen verfluchten rohen Magiewirbel innerhalb der Hausmauern zu bringen, hatte die Lage sich geändert. Man kämpfte noch immer verbissen, für das Überleben des Hauses, doch der Magiewirbel tobte und toste und riß alles in sich herein, was ihm in den Weg kam, ob Feind oder Freund, ob lebendig oder bereits tot.
Und dann hatte sie Anthrae und Urlaufein, sowie Rauvyl an diesen Wirbel verloren.. sie war nicht dumm, hatte sich sofort zu ihrer Mutter begeben und für einen Moment vergessen, das da noch immer Seldszar war, der Si'Nafay auf dem Hof ermorden sollte, während sie in Kämpfe verwickelt war.
Sie besprach sich mit ihrer Mutter, die ihr eine Hand voll der besten Magier an die Seite stellte.. und einen jungen, unerfahreneren, der dort stehen sollte, wo normalerweise Anthrae gestanden hätte. Dieser junge Magier, das wusste Shylace, war der Bettgefährte ihrer Schwester. Es passte ihr nicht, aber sie musste damit leben. Mit einigen Kriegern und den Magiern war es nun Shylace, die mit auf den Hof musste.

Ihr Blick schweifte durch die Kämpfenden, während sie ihr Langschwert zog und sich bereit machte, zu kämpfen. Im Getümmel dann sah sie ihre Schwester.. umringt von Feinden, kämpfend.. während sich hinter ihr eine kleine Gestalt aus den Schatten schälte und die vergifteten Klingen bis zum Anschlag in Si'Nafays Rücken jagte - ein tödlicher Schlag. Sie sah, wie Blut über die Lippen ihrer Schwester trat, ehe diese zu Boden glitt - Seldszar war längst wieder den Blicken entschwunden.

Shylace und den Magiern gelang es, den Kampf zu ihren Gunsten weiter zu leiten und als sich dann die verbliebenen Krieger Fyvrek'Zeks den letzten versprengten Feinden annahmen, ging sie mit ihrem Trupp zu dem Magiewirbel, um ihn unter Kontrolle zu bringen.
Die arkanen Worte der Meistermagier schienen den Wirbel tatsächlich unter Kontrolle zu bringen. Das war gut, so mochte man Anthrae, Urlaufein und Rauvyl finden können. Ihr Triumph über ihre Schwester machte automatisch Shylace zur ersten Tochter und ihr Herz raste vor Freude über diesen Schachzug, der Lolth zur Ehre gereichte.
Doch dann flackerte der Schutz ihrer Hausmagier plötzlich und Shylace wandte den Blick, nur um in das Gesicht des Magiers zu sehen, der ihrer Schwester hörig gewesen war.
"Usstan saw ol, ulu dosst Seldszar. Dosst Assassine lu' dos ph' xsa xuil ol!" (Ich habe ihn gesehen, deinen Seldszar. Verdammt sei dein Assassine und du mit ihm!) zischte dieser.
Der Schutzschild flackerte und der Magier hob in scheinbar hilfloser Geste seine Hände und spreizte die Finger, während die anderen Magier zurücksprangen.. was Shylace nicht gelang. Der Wirbel hatte sie auch erfasst gehabt.
Sie konnte sich nicht an viel erinnern. Nur, das sie letztlich durch ein Portal förmlich ausgespieen worden war und dann auf einem kalten, nackten Felsen lag.

Ja, die Dinge hatten sich geändert. Sie hatte so vieles getan.. sich bemüht, den Platz der ersten Tochter unter Varr'ga zu erhalten.. sie, die diesen Platz mehr verdient hatte als Si'Nafay - sie, die als einzige in der Lage gewesen wäre, Varr'ga zur Gefahr zu werden - was auch die Muttermatrone gewusst hatte.
Sie hatte neu anfangen müssen, hatte in der fremden Welt Anthrae, Urlaufein und Rauvyl wiedergefunden, das Haus neu geeint in fremder Welt.. es war kalt in diesem Unterreich und sie vermisste die Vulkane ihrer Heimat. Doch man fand sich mit allem ab.
Nun wurde das Haus stärker.. man tat, was man konnte, um die Position Fyvrek'Zeks in dem kleinen Stützpunkt zu stärken, sich unentbehrlich zu machen, doch war hier tatsächlich jeder Drow wichtig, solange der Stützpunkt so klein war und man bedauerlicherweise die Hallen mit den stinkenden Duergarn teilen musste.

Das Haus wurde größer und neue Mitglieder aufgenommen.. und als dann noch eine weitere Yathrin dem Hause beitrat, da war Shylace zufrieden.. sie war sehr zufrieden. Sie war die Ilharess des Hauses Fyvrek'Zek, die Priesterin, die das Sagen hatte über ihr Haus. Sie hatte nichts dafür tun müssen, nicht viel, denn Varr'ga konnte ihr hier nicht im Weg sein. Hier in Seldaria entstand Haus Fyvrek'Zek neu, während es in Undrek'Thoz durch den Verlust beider Töchter vielleicht verloren war. Sie wusste nicht, ob Varr'ga noch lebte, ob die Feinde noch einen Angriff gewagt hatten. Aber sie wusste, das keine ihrer Basen fähig genug gewesen war, um ihre oder Si'Nafays Stelle an der Seite ihrer Mutter einzunehmen.
Sie konnte wirklich zufrieden sein.
Kaz Hiskari - "Was glotzt du so? Aufs Maul!?"
Ny'zara Kennyr'plith - *huscht in den schützenden Schatten der Bäume*