(x) [ET/Minenkolonie] Bergung der Rüstungen

Started by Chimaere, 10. Januar 2007, 12:07:36

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Chimaere

Zwei Tage ließ Aynora verstreichen. Zum einen, um selbst wieder ein wenig zur Ruhe zu kommen und ihre verwundete, doch versorgte Schulter noch etwas zu schonen, zum anderen, um etwas Zeit zu geben, daß sich die Aufregung in der Kolonie etwas legte.

Sofern Sarah Zeit hatte, bat sie sie sie zu begleiten, um die Stellen zu zeigen, wo sie zuvor die Rüstungen versteckt hatte. Dem Plan gemäß waren sie an verschiedenen Orten irgendwo zwischen Kolonie und Jägerlager verborgen worden, um den Trupp bei der nächtlichen Reise nach Fürstenborn nicht unnötig zu behindern. Natürlich war Parat ebenso willkommen sie zu begleiten.. je mehr Hände, desto einfacher war der Transport der Beute zurück in die Stadt.

Vielleicht waren mittlerweile einige Rüstungen durch die Suchtrupps der Eisernen gefunden und geborgen worden, doch hoffentlich waren noch genug Verstecke unentdeckt geblieben, um mindestens eine komplette Eisenturmrüstung bergen zu können. Natürlich war jede zusätzliche umso besser, doch das würde man erst vorort feststellen können.

Eine leichte Lederrüstung aus Wildleder und gleichfarbige Kapuze würden hoffentlich genug Tarnung bieten, um den Augen von Patroullien zu entgehen. Auch bewegte man sich nur abseits der Wege und langsamer, wachsamer und vorsichtiger, je näher man der Kolonie kam. Mit so wenig Geräuschen wie möglich wurde versucht nacheinander die Verstecke abzuklappern, um nachzusehen, ob ganze Rüstungen oder zumindest Rüstungsteile zu bergen waren.
Oh I come from a land, from a faraway place,
Where the caravan camels roam.
Where they cut off your ear,
If they don't like your face.
It's barbaric, but hey, it's home

Darky

Als sie bei der Stelle ankam(en) waren wohl fast alle Rüstungsteile weg wie es schien. Zum Glück wurden sie minimal verstreut versteckt, so dass die Patrouillien des Eisenturmes, welche auch derzeit noch ihr Unwesen trieben, nicht alle entdecken konnten. Einne vollständige Rüstung und eine wo der Helm fehlte, würden die beiden finden. Ebenso sahen sie gerade, wie irgende eine dunkle Gestalt, eindeutig kein Eisenturmler, ein paar Armschienen und Beinschoner in Richtung Jägerlager tragen wollte.

Chimaere

So bat Aynora ihre Begleitung die verbleibenden Rüstungsteile zu bergen, während sie selbst sich daran machte der Gestalt möglichst unauffällig zu folgen. Mit Abstand nutzte sie Schatten von Abhängen, Bäume, Gestrüpp, um sich möglichst getarnt zu halten und versuchte ihre Schritte so leise... oder zumindest unauffällig wie möglich zu halten. Kurzum: sie wollte vorerst nicht von der Person entdeckt werden, sondern sie vorerst nur beobachten in der Hoffnung herauszufinden, wer diese Person war, wohin sie ging und vielleicht auch, was sie wohl mit diesen Rüstungsteilen vorhatte.
Oh I come from a land, from a faraway place,
Where the caravan camels roam.
Where they cut off your ear,
If they don't like your face.
It's barbaric, but hey, it's home

Darky

Die Gestalt selber bewegte sich auf eine Art geschmeidig und geschickt, auf der anderen aber wiederum recht plump und unplanmäßig. Die Gestalt humpelte einseitig und hatte klar das Ziel, sich in Richtung der Berge zu begeben. Vermutlich hatte sie dort ein Lager oder eine Höhle oder soetwas. Auch schaute die Gestalt sich immerwieder vorsichtig um, dass ihr ja keiner folgen würde. Spätestens auf dem freiem Feld beim Gebirgspass könnte also das Verfolgen als recht schwierig sich gestalten. Auch wenn der oder die Fremde eine Spur hinter sich ließ, der selbst ein Blinder folgen könnte. Mit einigem Abstand würde Aynora wohl bemerken können, dass die Spuren in das Höhlensystem münden.

Chimaere

Aynora riskierte es die Gestalt notfalls auch zu verlieren und vergrößerte den Abstand. Zwar war sie keine allzu geübte Spurenleserin, doch hatte sie soweit Vertrauen in ihre Fähigkeiten, daß sie eine humanoide Spur von der eines Tieres unterscheiden konnte. Insbesondere das Spurenbild, welches ein Wolf hinterließ, hatte sie sich mittlerweile gut eingeprägt, um diesen Tieren rechtzeitig ausweichen zu können. Auch wenn die Schurkin mit Wald und Wildnis noch immer nicht wirklich eins war, hatte sie doch bedingt dadurch, daß sie oft dort durch ihre Botentätigkeit und diverse kleine oder große Schurkenmissionen unterwegs war, sich selbst ein paar nützliche Dinge beibringen können.. wie etwa sich unauffälliger zu bewegen und das Waldlicht zur Tarnung auszunutzen... was natürlich auf offenem Feld wenig nutzte. Also hieß es sich auf das Glück zu verlassen und zu hoffen, daß die Spur noch so gut erhalten blieb, daß die folgen konnte.

In Gedanken ging sie alle Personen durch, auf die dieser hinkende Gang passen könnte. Kannte sie Jemanden aus den eher zwielichteren Kreisen, der so hinkte oder sich erst kürzlich am Bein verletzte? Hafen, Achazat... vor allen Dingen diese Orte rief sie sich ins Gedächtnis zurück, ehe sie auf die Höhle stieß.

Nun hieß es besondere Vorsicht walten lassen, denn wenn die Person sie gesichtet hatte, konnte sie da drin vielleicht einen Hinterhalt gelegt haben. Aynora preßte sich an den Fels außerhalb der Höhle und schob sich an der Wand entlang langsam zum Eingang vor und letztenendes auch hinein. Auch wenn sie sicher kein perfektes Gehört hatte, konzentrierte sie sich hauptsächlich darauf, ob sie nicht ein verdächtiges Geräusch wahrnehmen konnte, um rechtzeitig gewarnt zu werden. Nur sekundär verließ sie sich auf ihre Augen, die kurz hinter dem Eingang für ein paar Sekunden schloß: da sie von draußen kam, konnte sie, bis sie sich (dank dieses "Tricks" rascher) an das Zwielicht der Höhle gewöhnt hatte, so oder so nichts sehen und war angreifbarer in der Zwischenzeit.

Und sofern bis dahin noch nichts passiert war, tastete sie sich vorsichtig vor, um sich in der Höhle umzusehen und die Spur - sofern sie noch eine hatte - weiter zu verfolgen.
Oh I come from a land, from a faraway place,
Where the caravan camels roam.
Where they cut off your ear,
If they don't like your face.
It's barbaric, but hey, it's home

Darky

Wohl handelte es sich eher um ein weitverzweigtes Höhlensystem, welches irgendwo auch nach Achazat oder wenigstens in die Eiswüste führte. Aynanor hatte sicher die Möglichkeit einige pluumpe Fallen zu umgehen, was wohl deutlich verriet dass sich hier Jemand befand. Trotz der Kälte, nutzte anscheinend Jemand die Höhlen als Unterschlupf. Die Spuren wurden undeutlicher und die Hickhackgestalt war nirgens zu entdecken, doch konnte Aynora sicher einige Stimmen, also zumindest mehr als ein, ausmachen, wenn sie ganz ruhig verharrte. Nur leise hörte man das Echo hallen und es schien sich mit einigen Knurr- und Jaulgeräuschen von Tieren zu paaren. Anscheinend tobte gerade ein Kampf mit den Wölfen, den eigentlichen Bewohnern der Höhle. Dummerweise war der Ort nicht eindeutig auszumachen dank des Schalls und das Höhlensystem bekanntermaßen riesig.

Chimaere

Tja.. in dem Fall half wohl nur noch eins...

... Aynora blickte nacheinander die möglichen Wege entlang. Dann kruschtelte in ihrem Beutel und fischte einen kleinen Gegenstand heraus, den sie in die Luft warf, nur um ihn wieder zu fangen und auf dem Handrücken ihrer anderen Hand aus der Fangbewegung heraus abzulegen.

"Wappen", dachte sie bei sich als sie die Münze im düsteren Zwielicht betrachtete, das Bild letztenendes erkannte und schlug daraufhin ohne weiteres Zögern eine Richtung, die sie wohl zuvor zu diesem Ergebnis festgelegt hatte, ein. So leise als möglich setzte sie ihren Weg weiter fort und lauschte weiter, ob es nicht doch hörbar war, ob sie sich näherte oder entfernte.
Oh I come from a land, from a faraway place,
Where the caravan camels roam.
Where they cut off your ear,
If they don't like your face.
It's barbaric, but hey, it's home

Darky

Ihr gelang es bis zu einem Felsvorsprung vorzustoßen, von dem aus sie einen guten Überblick über das Lager der Gestalt hatte. Der Kampf war noch im vollen Gange. Schnaubend und laut jaulend griffen die Wölfe wieder und wieder an. 2 Gestalten, eine war deutlich der dunkle Schemen dem sie gefolgt war, der andere war noch undeutlicher zu erkennen, lediglich seine enorme Größe zeugte davon, dass es sich um keinen Menschen handeln konnte. Das Wesen war gut 3m groß und vor ihm lag schon eine Schar toter Wölfe. Irgendwie schien das Wesen die Gestalt vor den Wölfen zu schützen. Zwar bluteten beide, doch war der Kampf von daher abzusehen, dass die Wölfe offensichtlich schon bald klein bei geben mussten.

Chimaere

Als sie mit Hilfe des Münzwurfes nicht nur das Lager ausfindig machen konnte, sondern sogar eine recht vorteilhafte Position fand, dankte sie im Stillen von einem Lächeln begleitet Tymora. Sie hatte die Göttin zwar erst hier durch Andere kennengelernt, doch freundete sich die Schurkin rasch mit der Lady des Glücks an... immer wieder bestätigt durch Situationen wie diese hier.

Nun gab es erstmal nicht mehr zu tun als abzuwarten und zu beobachten, was weiter geschehen würde. Noch hatte Aynora nicht vor einzugreifen oder sich anderweitig bemerkbar zu machen. Stattdessen legte sie sich flach auf den Bauch, und robbte sich ganz bis zur Kante des Vorsprunges vor, um so möglichst viel zu sehen und umgekehrt möglichst wenig gesehen zu werden. Still verfolgte sie den Kampf und das Ergebnis, die Zeit bis zum Ende ausnutzend, indem sie ganz grob die Kampfart der beiden Gestalten einordnete. Sie war beileibe kein Fachmann, doch war es schon recht interessant zu wissen, ob mehr Kraft oder Geschick verwendet wurde.. oder gar Zauber. Und vielleicht kam ihr ja auch irgendein Detail bekannt vor... denn das war ihre Absicht: herauszufinden, um wen es sich handelte und welcher Fraktion derjenige gegebenenfalls angehörte.
Oh I come from a land, from a faraway place,
Where the caravan camels roam.
Where they cut off your ear,
If they don't like your face.
It's barbaric, but hey, it's home

Darky

Der bucklige und eher seltsame Kleine hatte scheinbar keine Ahnung vom Kämpfen. Hin und wieder schrie er sogar recht hell und hüpfte unbeholfen um einen der Wölfe herum. Mitunter klang es als würde er lachen. So richtig Ernst nahm er den Kampf anscheinend nicht.

Der Riese hingegen war da schon etwas härter im Nehmen. Irgendwie schien der auch eine Art Scherenhände zu haben, oder etwas in die Richtung. Ein Schlag mit der Hand und ein Wolf brach winselnd zusammen und verendete vor ihm. So ging es noch eine Weile weiter, bis die Wölfe sich geschlagen gaben und den Rückzug antraten. Irgendwie schien sich der Riese an den Wölfen nicht zu stören und als der Kampf vorbei war, unterhielten die beiden sich kurzzeitig.

Jedoch zu leise um etwas zu verstehen. Der Kleine humpelte wieder los und legte seine Beute (Also die Eisenturmsachen) in eine Art Lager ab. Der Riese blieb allein zurück. An der Stelle lagen auch noch 1 weitere Eisenturmrüstung und etwas anderer Krempel. Alles auf einer Decke zusammengetragen. Der Riese wirkte wie ein Roboter und bewegte sch kein Stück vom Fleck.

Chimaere

Nachdenklich blickte Aynora auf die Lage hinunter und strich sich mit dem Daumennagel über die Oberlippe. Eine ganze Eisenturmrüstung war schon... wertvoll. Doch war ihr andererseits klar, daß sie allein nie die gesamte Beute abräumen können würde: viel zu sperrig für eine schnelle Flucht. Zumal es da noch ein weiteres Hindernis gab. Der Blick der Schurkin ging zu dem großen Wesen und sie verzog das Gesicht kurz - nein, das würde wohl kaum klappen.

Damit mußte sie sich wohl ein anderes Ziel setzen: zumindest die Rüstung weniger wertvoll für die Anderen machen und das, was sie selbst hatte aufwerten - ein Helm fehlte zu einer kompletten Rüstung und war sicher einigermaßen gut zu transportieren. Sie reckte den Hals ein wenig mehr, um per Blick abzuschätzen, ob dieser Wicht noch einen hatte ergattern können. Abgesehen von der Beutemöglichkeit Helm schadete es sicher nicht die komplette Rüstung um ein weiteres Teil zu dezimieren, um ihr an Brauchbarkeit und damit auch Wert zu nehmen. Doch das mußte dann wohl oder übel auch ein wichtiges Teil sein. Vielleicht war die Brustplatte eine Option? Oder doch zu sperrig, da mit dem Rückenteil fest verbunden?

Nunja.. sie konnte genauso gut schonmal anfangen ihr Vorgehen zu planen. Zunächst nahm sie ganz genau das Lager, welches die Eisenturmsachen beinhaltete, in Augenschein: lag es nah zu dem Vorsprung auf der sie saß? Von wo konnte ein Zugriff auf Armlänge erfolgen? Wieviel Deckung wäre vorhanden? Wo stand der kleine "Riese"? Wohin hielt er den Blick gerichtet? Waren die Gegenstände in Behältern oder lagen sie nur lose rum?
Oh I come from a land, from a faraway place,
Where the caravan camels roam.
Where they cut off your ear,
If they don't like your face.
It's barbaric, but hey, it's home

Darky

Quote from: "Chimaere"Vielleicht war die Brustplatte eine Option? Oder doch zu sperrig, da mit dem Rückenteil fest verbunden?

Die Eisenturmrüstungen waren allesamt aus einem Schalenpanzer und daher recht schwer. Einen Beinschutz oder Armschutz könne sie aber sicher leicht mitgehen lassen.

QuoteLag es nah zu dem Vorsprung auf der sie saß?

Sie musste sich wohl noch ein gutes Stück anschleichen, mindestens 10-15 Meter. Allerdings hatte sie den Vorteil, eine erhöhte Position zu haben, was wiederum das hochholen erschweren würde, da der Vorsprung fast 1,50 Meter auch hoch war und sie runter springen müsste und wieder hochklettern oder via Seil sich das Teil angelte oder oder oder

QuoteVon wo konnte ein Zugriff auf Armlänge erfolgen?

Eigentlich nur aus unmittelbarer Näher. Vielleicht konnte es ihr ja gelingen, sich am Fels herunterhängen zu lassen um ran zu kommen. Das dürfe wohl gerade so reichen

QuoteWieviel Deckung wäre vorhanden? Wo stand der kleine "Riese"?
Wohin hielt er den Blick gerichtet?

Kurioserweise bewegte sich die Gestalt überhaupt nicht. Er stand einfach nur da und stierte nach vorn, also in die ihr abgewandte Richtung. Fast schon unheimlich, dass er so ruhig stand.

QuoteWaren die Gegenstände in Behältern oder lagen sie nur lose rum?

Es gab dort auch Behälter. Einige schienen Flüssigkeiten zu enthalten. Vorallem Öl war wohl dort sehr begehrt. Der Rest lag eher lose rum. Die Rüstungsteile ebenso... sogar zu verstreut, als dass man was hören könnte, wenn man eines rausziehen würde.

Chimaere

Daß die Eisenteile gut verteilt waren, kam der Schurkin gerade recht. Nicht nur, daß es so für sie leichter war etwas zu entwenden, sondern es ließ auch den starken Verdacht aufkommen, daß der wahre Wert einer kompletten Eisenturmrüstung verkannt wurde und diese Stücke entweder einzeln an den Mann gebracht werden würden... oder aber weiterverarbeitet. Insofern handelte es sich hierbei wohl nicht um Konkurrenz. Sicher konnte sich Aynora auch komplett irren in ihrer Vermutung, doch irgendwie beunruhigte sie der große Kerl, was zusätzlich für die Theorie sprach nur wenig Aufwand hier rein stecken zu wollen...  äh, müssen.

Nun war nur eines ihr Ziel: die eine unkomplette Rüstung, die die Münze bergen konnte, komplettieren und damit im Wert steigern: sie fixierte einen Helm (sofern vorhanden), der möglichst ideal lag, und bewegte sich so heimlich, still und leise wie möglich auf ihrem Vorsprung entlang, so daß sie möglichst über diesem stand. Da sie unglücklicherweise nicht ausreichend ausgestattet war für einen Diebeszug, mußte sie den Helm wohl auf altbewährte Art und Weise in ihren Besitz bringen: heimlich hinunterklettern, heimlich den Helm an sich nehmen,... und dann erstmal einen Blick auf den Großen werfen, und hoffen, daß er bis zu dem Punkt ihres Vorgehens noch nichts gemerkt hatte...
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Where the caravan camels roam.
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It's barbaric, but hey, it's home

Darky

Aynora hatte sicher die nötigen Fertigkeiten, um sich nahezu lautlos am Hang herab zu lassen und sich den Helm zu schnappen. Jedoch ein sehr gewagtes Unterfangen, wenn man die Gefährlichkeit des Riesen bedenkt. Wohl konnte sie auch erkennen, dass die Eisenturmteile stellenweise etwas poliert worden sind. Der Helm jedoch war nach wie vor noch unbehandelt. Neben den vielen Ölfässern konnte sie nun auch den Leichnahm eines Menschen erkennen, der so von dem Gerümpel zugemüllt wurde, dass er von oben nicht zu erkennen war. Die Person war fast gänzlich mit einer Eisschicht überzogen. Gerade als Ayanora den Helm genommen hatte und sich zu dem Riesen umdrehen wollte, konnte sie auch schon dessen Schatten vor sich erkennen. Er hatte sich ihr zugedreht und betrachtete sie neugierig. Allerdings war es eher diese Art Neugierde, die eine Katze für eine gefangene Maus entwickelte.

Chimaere

Uff... zwar hatte sie befürchtet gehabt, daß er sie früher oder später entdecken würde, da ihr Diebstahl direkt hinter seinem Rücken schon sehr dreist war und sicher auch nicht gänzlich ohne Geräusche schaffbar war.. doch hatte sie irgendwo gehofft, daß erst die Steinchen, die sich sicher beim wiederhochkraxeln gelöst hätten, ihn aufmerksam gemacht hätten, doch dazu war es zu spät... beziehungsweise zu früh.

Einige Momente ließ Aynora ungenutzt verstreichen, in denen sie fieberhaft überlegte, wie aus der mißlichen Lage entkommen, ehe sie den Helm, fast wie um ihn dem Riesen anzubieten, präsentierend mit ausgestreckten Armen vor sich hielt. Doch gleich wie der große Kerl reagieren würde, sie wollte es nicht zulassen, daß er sich Helm oder nach ihr selbst griff. Selbst, wenn er nur zu dem präsentierten Gegenstand gucken würde (was vielleicht sogar die ihr liebste Variante war), würde sie handeln. Mit Schwung wollte sie ihr Diebesgut, das sie trotz ihrer mißlichen Lage nicht so schnell aufgeben wollte, über den Felsvorsprung werfen, auf dem sie bislang gesessen hatte... mit etwas Glück würde sie es von dort später vielleicht bergen können. Hoffentlich war der Riese dann wertvolle Bruchteile von Sekunden abgelenkt, da er dem zuvor präsentierten Objekt nachblickte und sich nicht auf seine Beute in Form von Aynora konzentrierte. Diesen Moment wollte sie nutzen, um irgendwie an ihm vorbeizuhechten - sei es durch seine Beine, an ihm vorbei, oder welche Möglichkeit sich ihr noch so boten. Dann hieß es für sie erstmal nur rennen und hoffen, daß sich irgendwo eine Gelegenheit bot den großen Kerl abzuhängen...
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It's barbaric, but hey, it's home

Darky

Mit einem lauten und und blechernen Geräusch landete der Helm auf dem Felsvorsprung und Ayanora hatte zumindest schoneinmal den leichteren Teil ihrer Aufgabe erfüllt. Vielleicht etwas zu leicht, wenn man den restlichen Teil bedachte. Da stand er also, ein drei Meter großes Irgendwas mit klauenartigen Scheren und einem Aussehen, dass einem die Haare zu Berge stehen lassen würde.

Für einige kurze Augenblicke schaute das Wesen dem Helm nach und war sich wohl unschlüssig, was es mit Ayanora anstellen sollte. Diese konnte in der Zeit durch die Beine husche und die Flucht ergreifen. Allerdings war das Ding auch nicht gerade langsam und mit einem schnappen der Schere würde Ayanoras Umhang sicher leiden müssen. Glücklicherweise blieb der zugehörige Körper vorerst verschont. Wohl würde das Ding damit auch Ayanora kurzzeitig etwas stoppen, ehe die wilde Flucht schon weiter gehen konnte. Ayanora würde allerdings sehr schnell merken, dass das Wesen sie recht schnell einholen könnte und dies auch versuchte. Immerhin hatte sie an einer Weggabelung aber die Qual der Wahl zwischen 2 Wegen und dem Aufgang zu dem Vorsprung von dem sie gekommen war.