Ein Geschenk, welches klingelt

Started by TBohne, 31. Mai 2007, 18:47:37

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TBohne

Irgendwie musste Lorias sich ja mal für die Hilfe erkenntlich zeigen, es wurmte ihn, dass Jeanne so oft helfen kam und doch selbst recht wenig Gold in der Tasche hatte. Der Tempel hatte natürlich nichts zu verschenken und irgendwie war er sich sicher, dass die Geschichtenerzählerin auch kein Gold wollte, welches eh für einen guten Zweck gespendet wurde. Aber...hmm... ja das war es, also wenn er etwas hübsches von seinem eigenen Gold kaufen würde, da könnte sie nicht meckern. Nur es sollte auch zeigen, wie wichtig ihm Jeanne irgendwie war. Blumen, ein Ring, erlesene Süßigkeiten... das wirkt so abgedroschen. Nein einen Tick persönlicher musste es sein.

Lorias lag übrigens bei seinen Überlegungen wieder schräg auf der langen Treppe vor dem Gebäude, hatte ein Kopfkissen mitgenommen, genoss die Abendsonne. Bald wäre seine Schicht eh vorbei gewesen... Doch was bei Sharin sollte er kaufen? Nichtmal richtig eindösen konnte er bei dem Gedanken.

Ein Blick in die Wolken und traf es ihn wie ein Schlag.
"Klar ein Armreif! Die mag sie doch so..." platzte es sogar leise aus ihm raus.

Nun hatte der junge Priester wieder dutzende Ideen dazu, ein kreativer Geist war er schließlich. Schnell rein zu Tonan und noch ein "Übernimm du schonmal Kumpel! Ich muss schnell auf den Markt, ich machs wieder gut!" zu ihm gerufen. Eigentlich fies, da der gute Tonan, wortbewandert wie man ihn kannte, nur ein "G-gut ja..." herausbekam, als Lorias sowie schon wieder halb weg war. Lorias wollte in seinem Anflug von guter Idee aber sofort zu der Gnomin, bevor sie ihren Stand schloss und er bis zum nächsten Morgen hätte warten müssen.

Geistig malte er sich schon sein Geschenk aus:
Ein goldener Armreif, so richtig gelbgold, nicht diese anderen hellerne Goldsorten. An den Seiten natürlich abgerundet, damit das Tragen auch angenehm ist, sozusagen ein ovaler, flacher Querschnitt. Schmucksteine müssten auch drauf sein. Am besten länglich geschliffene kleine Rubine und Smaragde. Rot und Grün. Rot war sowieso hübsch und grün erinnerte ihn an ihre Augen. Doch irgendwas fehlte noch... Er brauchte ein Clou an der Sache... Bald grinste er zufrieden. Ein kleines Glöckchen, so eines welches normalerweise Kaninchen oder Hasen umgehängt bekommen, damit sie nicht heimlich abhauen. Es würde immer leise klingen, wenn Jeanne den Arm bewegte. Das wars! Genau so und nicht anders!

Die Gnomin erreichte er dann auch irgendwann und konnte direkt seine ganze Idee abspulen. Sicher ein komischer Anblick, so ein Priester, aus der Puste keuchend, der direkt erklärt wie alles auszusehen hat. Es ließ Lorias sicher recht charmant wirken, auch wenn sich einige Passanten wohl fragen würden, was wieder in ihn gefahren sei.

Sein Auftrag wurde jedenfalls angenommen und er war glücklich, auch wenn es nicht gerade billig werden würde. Wie es oft bei Luftschlössern ist, sie werden groß und prunkvoll. In diesem Fall bescherte es Lorias wohl eine Fastenzeit über die kommenden Wochen, bei Brot und Wasser.

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