[Thalia Thanda] Tagebuch einer Erfinderin

Started by Gargold, 17. Juni 2007, 01:53:28

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Gargold

Thalia saß vor einem Berg Kräutern und einigen verschiedenen Panzern von diversen Käfern. Das eine hatte sie Nathee abgekauft, das andere von dieser komischen Eriss. Ihr Tisch - im Zimmer des Humpens - stand voll von diversen Dingen: diverse Kräuter, ein zwei Käferplatten, ein geliehener Mörser mit Stössel, ein Buch, ein halbvoll geschriebenes Pergament, ein Tintenfässchen und eine Feder.

Und so machte sie sich daran die verschiedenen Kräuter zu erkunden, zu mischen, zu begutachten - immer regelmässigim in den Kräuterbuch nachlesen dass sie erstanden hatte. Manchmal gelang ihr etwas und das Resultat war in Form, Farbe und Wirkung so wie es in dem Buch beschrieben war, manchmal nicht - das mag vielleicht auch ihre zeitweilige Abwesenheit von der Öffentlichkeit erklären.  Und so wie sie am testen war klopfte es auch an der Türe. Ein Kunde, wie sich herausstellte, nicht der angenehmste doch brachte ihr der Besuch einen einträglichen Auftrag ein. Ja, dass würde ihr sicher helfen hier Fuß zu fassen, sich zu etablieren. Nun es lief gut aber sie tat auch viel dafür. Bei Gelegenheit musste sie unbedingt diesen Freiherr von Graufels aufsuchen, ein derart oppulenter Auftrag musste schriftlich beglaubigt werden, schliesslich kannte sie ja die Leute hier nicht. Neben den Kräutern machte sie sich auch an den Käferplatten zu schaffen, prüfte ihre Beschaffenheit, ihre Festigkeit, Robustheit, Oberfläche - nun alles was eine neugierige Erfinderin so genauer unter die Lupe nimmt. Irgendwann begann sie damit die Platten mit diversen Zaubern zu bearbeiten - immer das Ergebnis auf dem Pergemant notieren - ja fast penibel, ganz die Wissenschaftlerin eben. Langsam, sehr langsam kam sie voran, doch sie war akribisch und ihr Elan war ungebremst.

Gleich am nächsten Tag machte sie sich auf zur Magierbibliothek, leise suchte sie sich einige Bücher über Kräuterkunde und begann sie zu studieren, mit den Erkenntnissen aus ihrem Buch vergleichend. So verbrachte sie mindestens einen Tag in dem muffigen Raum in der Bibliothek im Turm - den Blicken der hohen Herren ausgesetzt. Doch das machte ihr nichts aus, sollten sie denken was sie wollten - sie vertiefte sich in die Bücher. Im besonderen interessierte sie ein Trank - aber auch die Wirkung der Pflanzen auf dieser komischen Insel im generellen. Und sicherlich würde sie in der grossen Bibliothek auch irgendwo unter diesem Berg an Büchern fündig werden.

Einige Tage und unzählige Experimente später brach sie nach Hammerhütte auf, sie wollte Kontakte zu den dortigen Handwerkern herstellen. Zum einen wäre es ja gelacht wenn man dort nicht ihre Erfindungen benötigen könnte - für die Handwerker hatte sie sich ein paar gute Ideen bereitgelegt wie sie deren täglich Brot vereinfachen konnte. Aber sie brauchte auch deren Dienste für ihre Erfindungen. Sie war ja Erfinderin und keine Schmiedin und so weiter. Als sie in Hammerhütte ankam saßen dort gerade einige bekannte des Dorfes - wie sie annahm - an einem grossen Tisch. Herzlich wurde sie empfangen und gerne setzte sie sich zu der Runde. Ein wirklich netter empfang auch wenn dieser ungehobelte Halbork das ganze etwas dämpfte - ach und Weihwarr traf sie wieder den Bierbrauer.

Dort traf sie auch auf Elisha Thel und Lind Dorian. Elisha bot ihr an ihr mit den örtlichen Kräutern zu helfne aber hmm irgendwie kam das nicht zustande - eine unangenehme Person - fand Thalia. Jedenfalls fand sie keinen rechten Draht zu ihr und Elisha empfand sie eher als beleidigend - naja sie würde die Wirkung der hiesigen Kräuter auch anders in Erfahrung bringen. Lind war hingegen eine recht glückliche Begegnung, er war Feinschmied, nett und brauchbar. Und so zogen sie sich von diesem üblen Horken in einen abgelegenen Landstrich in der Nähe Hammerhüttes zurück und Thalia erklärte Lind was sie bräuchte - sie hatte so sogar eine Konstruktionszeichnung dabei mit allen Einzelteilen. Thalia gratulierte sich noch naträglich das sie alles nochmal von ihrem Orginal abgepaust hatte - und sie hatte in paar überflüssige Teile dazugefügt und das ganze bunt gemischt, nein so schnell käme keiner darauf was das werden würde. Ihr Kunde wäre auch sicher nicht einverstanden wenn jeder davon wüsste. Nein icht das es verboten wäre oder so - viel mehr sollte es eine Überraschung sein und diese würde sie vorbereiten, der falsche wäre da bestimmt überrascht dessen war sie sich sicher.

Sicher würde sie noch ein paar Tage in Hammerhütte bleiben - sie wollte alle Handwerker abklappern, sehen ob sie einem von ihnen eine ihrer Ideen schmackhaft mahen könnte, vielleicht vergab ihr ja einer einen Auftrag. Ausserdem wollte sie sich umsehen welche Handwerker es so gab und welche Materialien vorhanden waren - sicherlich würde sie noch die Dienste des einen oder anderen benötigen. Nicht zuletzt war sie auch immer auf der Suche nach Instrumentarien und hoffte ein paar Kleinteile hier erstehen zu können - wenn sie doch nur schon geeignete Räumlichkeiten hätte - der kleine Tisch im Humpen war alles andere als geeignet...


Gargold

Die Experimente mit den Käferpanzern - nun Experimente klingt übertrieben, mit den ihr zur verfügung stehenden Räumlichkeiten und Instrumentarien konnte sie wahrlich nur grobe Tests durchführen. Und so wirkte sie alle mögliche Magie auf die Platten, ging alle Elemente durch - was mehrere Tage dauerte denn sie war ja noch geschwächt durch das Tor und konnte sich nur eine begrenzte Anzahl an Sprüchen merken, und es waren einige Zauber nötig die unterschiedlichen Panzer mit verschiedenen arkanen Kräften zu konfrontieren.

Zwei Erkenntnisse konnte sie jedenfalls aus den Tests gewinnen: die einen waren relativ beständig gegen Flammen und eine andere Gattung war leicht aber sehr hart. Letztere schien aber wohl keine besondere Wirkung gegen Elemente oder dergleichen zu haben, vielleicht hatte sie auch nur noch nicht das richtige Element versucht. Die Zeit würde es zeigen denn sie notierte alle Ergebnisse sorgfältig auf ihrem Pergament und früher oder später würde sie alle Zaubermöglichkeiten auf alle Panzer versucht haben.

Bei den Kräutern sah es bisher nicht so erfolgversprechend aus. Zwar hatte sie sich in der Bibliothek im Turm schlau gemacht über die Kräuter, doch schien das Verhältnis und die Zubereitung der Pflanzen auf dieser komischen Insel irgendwie anders zu sein. Desweiteren waren ja ihre Möglichkeiten auch sehr begrenzt. Nun sie musste sich unbedingt bei einem der lokalen Alchemisten Rat holen - Hilfe unter Berufskollegen sollte doch hier hoffentlich ohne weiteres möglich sein - so hoffte sie.

Desweiteren musste sie sich unbedingt umschaun welche Instrumentarien hier aufzutreiben sind. Von Herrn Drachenklaue hatte sie ja ein paar gute Ratschläge erhalten wo was zu finden sei, er war auch so freundlich ihr ab und an immer mal wieder seinen Mörser auszuleihen. Aber nein, sie brauchte unbedingt ein paar eigene Gerätschaften, so konnte sie nicht arbeiten. Sobald sie nach weiteren herumprobieren den Mörser zurückbringen würde, würde sie sich aufmachen und schaun wo sie welche Einzelteile zusammentragen konnte. Das wäre doch gelacht wenn ihr das nicht gelänge.

Hoffentlich meldete sich Lind bald bei ihr. Damit sie wenigstens schon mal einen Preis aushandeln könnten. Doch es brauchte wohl seine Zeit, die Konstruktionszeichnung zu überdenken, die Preise für Eisen in Erfahrung zu bringen und das dann zu kalkulieren. Naja unabhängig von den Metallteilen war da ja auch noch etwas was sie zu erledigen hatte für den Auftrag. Dazu müsste sie sich wohl auch nochmal umsehen und das passende erstehen. Ausserdem braucht sie noch ein grösseres Behältnis. Auch das würde bedacht werde. Genug Arbeit hatte sie und dank der Voranzahlungen musste sie nicht in Vorleistung gehen sondern hatte wenigstens die nötigen Münzen um die Materialien zu erstehen.