(x) [FB] zum Plausch mit Brom

[ThorTheM8y]

Es war früher Nachmittag. Die Mittagskundschaft war schon abgespeist worden und der Humpen bis auf ein paar traurige Gestalten, welche wohl zur Stammkundschaft zu zählen sind, recht leer. Weihwahr erhoffte sich von dieser Tageszeit, dass Brom wohl am ehesten für einen Tratsch zu haben wäre.

Weihwahr sah sich erstmal in der Taverne um, bahnte sich zielstrebig seine Bahn zur Theke um an selbiger schliesslich Platz zu nehmen.
Erstmals bestellte er sich ein Bier - ein Bier konnte ja niemals schaden - und zwar betonte er, dass er gerne ein Zwergenbier hätte - weiss doch jeder, dass dieses alle Konkurrenz um Welten schlägt.

Nach den ersten Schlucken - um genauer zu sein - nach dem ersten Schluck, mit dem die Hälfte des Kruges verschwunden war, gab er ein überdurchschnittlich betontes, ja geradezu verschwörerisches:

Ahh! Tut das gut! Herrlich, dieses Bier.[/b]

von sich. Nachdem er Brom bei seinen Tätigkeiten eine Zeit lang zuschaute, schien ihm nach einigen Momenten plötzlich rein zufällig etwas einzufallen.

Du, Herr Zwergenwirt - ich darf doch Brom sagen?! *zwinker, zwinker* - da fällt mir gerade plötzlich rein zufällig etwas ein.

Kurz pausierte er, um den nächsten rein zufälligen Gedanken zu formulieren, und um Broms Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.

Das Bier das Du hier ausschenkst - und ich muss betonen, es schmeckt vorzüglich - kannst Du mir zufällig sagen, wo Du es herbekommst? Ich würde nämlich gerne mit dem Braumeister sprechen, um ihm meine persönliche Anerkennung auszusprechen.

Er verbrachte die nächsten Momente, indem er den Rest seines Kruges andächtig langsam - als geniesse er jeden Tropfen einzeln - leerte. Doch wie er ihn auch schon wieder abstellte, sprach er aufs geradewohl weiter, ohne Brom noch zu Wort kommen zu lassen.

Und um dir das Erzählen zu erleichtern, würde ich dir gerne auch eines ausgeben, Brom. Mhm... Brom, welch ein kräftiger, ausdrucksstarker Name. Ich sollte wohl eine Lobeshymne über dich verfassen. Aber, wo waren wir stehen geblieben? Achja, erzähl mir doch bitte alles was du übers Bier und das Bierbrauen weisst. Ich würde zu gerne wissen, welch köstliche Inkredenzien da meinen Gaumen zu erfreuen wissen.

[Eyla]

Brom schenkte Weihwahr auch ein leckeres Bier ein und lauschte dem wohl zu hörenden Genuss von Weihwahr. Sichtlich erfüllte es ihn mit Stolz, wie dieser Hurm über das köstliche Zwergenbier sprach.

Ja, jeder wusste ja auch, dass Zwergenbier mit Abstand, also sehr großen Abstand, das Beste überhaupt ist.

So schenkte Brom das nächste Bier schon ein und schaute zu Weihwahr.

"ja, ihr dürft mich ruhig Brom nennen. So nennt mich hier jeder.  Und ein Loblied - ach nicht soviel der Ehre. Wenn es mir und der Kundschaft schmeckt, dann bin ich schon vollends zufrieden.

Und da wir schon dabei sind ... ich bin der Braumeister hier. Das Zwergenbräu wird nur von mir hergestellt und keiner kennt die Inhalte. Es ist ein altes Braugeheimnis.

Wollt ihr etwa auch Bierbrauer werden?"

Brom stellte gerade einen Humpen wieder unter den Zapfhahn und schenkte erneut ein.

[ThorTheM8y]

Eifrig nickte Weiwahr auf Broms frage hin.

Ja. In der Tat! Ich möchte ein Bier brauen. Eines, extra für unser Lager im Wald - ihr habt sicher schon davon gehört. Wir haben dort eine Bastion errichtet. Ein Bollwerk gegen Goblins, Orks und Gnolle. Um die Stadt sicherer zu gestalten. Nun, und wer dort Dienst schiebt, der braucht auch ausreichend Versorgungsgüter. Ein wahrer logistischer Alptraum sag ich euch...

Mit übertrieberner Geste wischte er sich nicht vorhanden Schweiss von der Stirn - einzig an seinen Füssen sammelte sich Schweiss, und dies war auch deutlich zu erriechen.

Aber ich will Euch mit meinen Aufgaben nicht langweilen. JA! Ich möchte Bierbrauer werden, möchte ein Bier für das Lager errichten,.. ich nenne es dann,.. mhm... Lagerbier, nein, einfacher, ... nur _Lager_! Und jemanden für den Transport benötige ich dann auch, und irgendwie muss man es auch abfüllen, und,...

Seine Stimme wurde immer schneller, voller Begeisterung erschlug sie sich beinahe selber, ehe er aprubt innehiet und verlegen lächelte.

Verzeiht meine Begeisterung. Aber ich bin so von dieser Idee und Eurem herrlichen Bier...[/b]

Freudestrahlend setzt er den neuen Krug an und nimmt einen ordentlichen Schluck.

...eingenommen, dass ich alles andere rundherum vergesse. Ich würde es auch niemals wagen, Euch nach Euren geheimen Zutaten und der herrlichen Mischung zu fragen. Denn um ehrlich zu sein, ist es genau das, was mich so sehr fasziniert - selber etwas eigenes zu erschaffen. Nur leider habe ich keine Ahnung vom Bierbrauen. Meine Bemühungen mit Alchemie Bier zu erschaffen waren nicht sehr erfolgreich. Könntet ihr mir vielleicht zeigen, wie es denn gemacht wird? Ich frage auch nicht nach euren Zutaten. Versprochen!

[Eyla]

Brom wankte leicht hin und her, aber nickte schließlich.

"Bierbrauen ist eine Kunst. Deswegen ja Bierbraukunst. Es ist alles in 11 Schritten. Ich nenne es die "Kunst des Bierbrauens".

Also... die Schritte sind wie folgt:

1. Das Mälzen
2. Das Schroten
3. Das Maischen
4. Das Läutern
5. Das Würzekochen
6. Die Hopfengabe
7. Die Würzeklärung
8. Die Würzekühlung
9. Die Gärung und Reifung
10. Das Filtrieren
11. Die Abfüllung

Hm ... Sagen Dir diese Begriffe alles was?"

Brom schenkte sich derweil ein Glas seines köstlichen Bieres ein.

[ThorTheM8y]

Für einen Moment wich die Begeisterung aus Weihwahrs Gesicht, als er sich der langen Liste unbekannter Tätigkeiten gegenübersah.
DOch mit einem langen, ausgeprägten Ausatmen, gepaart mit einem Seufzer und dicht gefolgt von einem langen, ausgeprägten Einatmen, kam sein jäher Ehrgeiz zurück, versetzte sein Gesicht in ein von Neugierde gequältes Lächeln.

Öhh, hm... Also um ehrlich zu sein, sagen mir diese elf Punkte nur recht wenig bis beinahe schlichtweg rein gar nichts. Gut... Ich verstehe etwas vom Maischen, mein Onkel - der gute alte Hefe'n Bruada - hat selber Schnaps gebrannt. dazu hat er das Obst immer erst ganz klein gehackt, hat Hefe hinzugegegeben, die hat er immer Omi geklaut von ihren Backzutaten, eigentlich hat er gänzlich von Omi gelebt. Hab nie erlebt, dass Hefe'n Bruada mal gearbeitet hätte, aber egal. Und dazu hat er dann noch Wasser gegeben. Und das ganze hat er in Fässern in der Sonne dann gären lassen. Dieses Zeug hat er Maische genannt. Naja, und nach dem Gären hat er es dann gebrannt. Tja, und einmal, er wollte was mit einem 4fach gebrannten ausprobieren... dürfte wohl etwas ins Feuer geschüttet haben, dumme Sache,... grosse Explosion,... aber egal.

Unter Gärung kann ich mir auch noch etwas vorstellen. Wohl ist zu beachten, hat Hefe'n Bruada immer gesagt, dass man die Fässer in denen die Maische gärt nicht ganz zumacht, weil beim Gären dehnt sich alles irgendwie aus, und dann zerreists die Fasstauben. Ja, und die Gärgase sollte man nicht einatmen. Ein Cousin von mir musste mal in eines der Fässer klettern um es zu reinigen... haben den Kerl an den Füssen rausgezogen. Mussten ihn begraben, konnten ihn nicht verbrennen wegen Explosionsgefahr. Seit dem Moment hat Hefe'n Bruada keine Fässer mehr auswaschen lassen, er hat von da an auch kein Wasser mehr getrunken, nur noch seinen Schnaps.
Ja, und was den Teil der Reifung angeht, ich nehme an, man kostet dann nach einigen WOchen einfach mal, obs denn schon passt, sozusagen reif ist.

Filtrierung? Mhm... ihr meint, das Bier durch ein Sieb schütten, danach durch ein feineres Sieb und schlussendlich durch eine von Omas ausgewaschenen Seidenunterhosen?

Für die Abfüllung habe ich sogar schon eine Idee. Ich dachte, Hämmah klettert mit einem grossen Fass Bier auf einen Baum, oder wahlweise Tische, und schüttet dann von diesem Fass in mehrere kleinere Fässer, die keinen Deckel oben haben. Und von diesen Fässern kann man es dann in Flaschen oder Trinkschläuche abfüllen. Was sagt ihr dazu?

WO bekommt man eigentlich die Korken her, mit denen die Bier und Schnapsflaschen immer verschlossen werden?

Tja, also... wie ihr seht ist mir doch einiges der Bierbraukunst gänzlich verschlossen. Ich wäre Euch äusserst dankbar, wenn ihr mir das wesentliche erklären könntet.

Wartend hielt er inne, zum einen um Luft zu holen, zum anderen, um Brom wieder zu Worte kommen zu lassen. Und ausserdem stand da ja immernoch sein zweiter Krug. Er durfte es schliesslich nicht allzuwarm werden lassen, oder schal. Wäre ja eine Verschwendung sonder gleichens.

[Eyla]

Brom nickte und grinste leicht und setzte dann zu einem langen Monolog an.

"Gerste, frisch vom Feld, wird eingeweicht in Wasser und soll so keimen. Diesen Vorgang nennt man ganz allgemein Mälzen. Danach wird die Gerste geröstet und je nach Dauer und Temperatur beeinflusst man die Farbe und den Geschmack des Malzes.

Aus der Gerste ist nun Malz geworden, das sich grundsätzlich in folgenden drei Dingen im Vergleich zur Gerste unterscheidet: in der Farbe, im Geschmack und in der Härte der Körner; Malz ist süß und weich und damit optimal für den zweiten Prozessschritt, dem Schroten.

Schroten nennt man den Mahlprozess, bei dem Malzkörner in feines Malzmehl gemahlen werden. Danach macht man Maischen.

Nur das Malzkorn wird mit Wasser vermaischt. Der Maischen ist entscheidend für die Art und Qualität des zukünftigen Bieres. Eine ruhige Hand, die Wahl des richtigen Wassers (Ich empfehle frisches Quellwasser), die richtige Schrotstärke des Malzmehl und die Temperatur sind entscheidend, damit aus der Maische später der feine Geschmack beim Läutern entstehen kann.

Die ganze Maische füllt man nun in einen Läuterbottich. In dem folgenden Ruheprozess setzt sich die Maische langsam am Boden des Bottichs ab udn wird dann auch abgelassen. Die so entstehende Flüssigkeit nennt man die Würze. Und so gelangt man auch schon zum Würzekochen.

Die Würze wird gekocht. Das überflüssige Wasser verdampft udn genau jetzt legt man den Würzegehalt fest. Also je länger man kocht, desto unverdünnter ist die Würze. Danach schmeisst man noch Hopfen hinzu. Das ist die sogenannte Hopfengabe.

Der Hopfen beeinflusst stark den Geschmack, die Schaumkrone und die Haltbarkeit des Bieres. Wobei eine hohe Halterbarkeit brauche ich ja nicht ... Meine Gäste trinken ja jeden Tag ein Fass mindestens.   

Bevor die Gärung beginnen kann, muss die Würze gefiltert werden. Und das ist einfach die Würzeklärung. Und Filtern erklärt sich ja von selbst. Und nun kühlt man die ganze Flüssigkeit ab ... Das nennt man die Würzekühlung.

So nun die Gärung und Reifung ermöglicht. Dieser Prozess dauert mindestens 10 Tage, maximal 90 Tage.

Und so kommen wir schon zu vorletzten Prozess ... Filtrieren. Einfach nocheinmal alles filtrieren. Nun durch ein ganz feines Sieb. So, dass zum Schluss klares Bier übrigbleibt. Nach der Filterung kann es nun zur Abfüllung gebracht werden.

Und da ist es nun an Euch, ob in Flaschen oder Fässer. Meiner Meinung machen die Fässer einen rauchigeren Geschmack. Aber das muss jeder selbst entscheiden, wie man es am Liebsten hat."

Und so schaut er Weihwahr fragend an.

"Alles verstanden?"

[ThorTheM8y]

Bei der langen Ausführung begriff Weihwahr rasch, dass es sinnvoll wäre, sich Notizen anzufertigen. Was war da besser geeignet, als sein nagelneues Rezeptbuch. Vorne hatter er bereits ein paar wenige Rezepte hineingeschrieben, sozusagen Abfallprodukte aus seinem Bestreben mittels Alchemie Bier herzustellen. Das Buch einmal umgedreht, und hinten auf die letzte, beziehungsweise erste Seite schrieb er gross: HEILLIGE KUNST des BIERBRAUENS
Darunter notierte er sich alles, was Brom ihm erzählte, und am Ende von Broms Ausführung fragte er nocheinmal nach, ob er alles richtig mitgeschrieben hatte.
Anschliessend ein obligates Bier um auf das wohle des Zwergen zu trinken.

Habt Dank, Brom! Ihr seid zu gütig, Euer gesegnetes Wissen über die heillige Braukunst mit meiner Wenigkeit zu teilen. Ich stehe zu tiefst in Eurer Schuld. Wenn ich Euch irgendwie dienlich sein kann, so tretet nur an mich heran. Falls einmal einer Eurer Kellner ausfällt, oder ihr schnell ein paar Waren benötigt, ich arbeite meine Schuld gerne ab.[/b]

Nach feierlichem Verzehr des Bieres bezahlt er seine Zeche und verlässt, so Brom im nicht noch etwas mit auf den Weg geben will, die Taverne.

Gehabt euch wohl, Herr Wirtzwerg! Ich komme bestimmt bald wieder, falls ich noch Fragen habe, sofern ich Euch nicht zu lästig bin.

[Eyla]

Und so lächelt der Zwerg, schenkt ein Bier ihm aus und reicht es ihm. Und zum Abschied sagt auch Brom, dass er eventuell irgendwann auf ihn zurückkommen würde.

[ThorTheM8y]

Und nun, ein gutes Jahr nachdem Brom Weihwahr in die Grundprinzipien der Braukunst eingewiesen hatte, stellte er stolz eines seiner Vorführ-Probe-12,5l-Fässchen vor Brom auf die Theke.

Seid mir gegrüßt, werter Lehrmeister.

Und mit eindeutiger Geste gen des Bierfasses fügte er noch hinzu:

Ich wäre äusserst erfreut, wenn Du mir Deine Meinung dazu sagen würdest. Sozusagen von Braumeister zu Braulehrling.

[Eyla]

Brom schaute sich Weihwahr an und erkannte ihn wieder. Lang war es her, dass er ihm die Grundregeln des Brauens erklärte.

Mahal!

Na sicherlich probiere ich mal Dein Bier. Ich muss ja schauen, dass meine kostbare Zeit nicht verschwendet war ...

Dabei holte er einen Hammer unter dem Tisch vor und einen Hahn ... Schneller als Weihwahr gucken konnte, war fachmännisch der Hahn in das Fass geschlagen und Brom hatte schon zwei Bierkrüge in der Hand. Er schank zwei Humpen voll und schob Weihwahr ein Bier hin. Das andere nahm er selbst und hebte es gegen das Licht an um sich ein Bild der Trübe des Bieres zu machen. Dann blickt er zu Weihwahr.

Sieht gesund aus. Sag, was hast Du denn da alles drin?

[ThorTheM8y]

Und mit dem überschwenglichen Drang, sich unter Sachkundigen auszutauschen, verriet er auch gleich einige seiner "Geheimnisse".

Den eigentümlich nussigen Geschmack bringt die Hammernuss.
Als Wahrzeichen für Hammerhütte durfte die ja schliesslich nicht fehlen.
Ausserdem habe ich die gekeimte Gerste erst noch einige Zeit lang geräuchert, ehe ich sie dann geschroten habe.


Und gespannt voll Neugierde blickte er zu Brom, was der denn wohl von dieser Inovation des traditionellen Brauens halten würde.

[ThorTheM8y]

Und mit einem rhetorischen Räusperer entlockte er seiner Kehle noch folgende Worte:

Falls es Dir schmeckt,... und natürlich nur, wenn das keine Anmassung an Deine eigene Braukunst wäre,... würdest Du es vielleicht in das Angebot des Humpens aufnehmen?
Natürlich würde ich Dir, da Du mich ja die Grundlagen gelehrt hast, gewiss auch einen besonderen Preis machen, etwa das doppelte was die Rohstoffe kosten, sodass ich für jedes Fass dass ich verkaufe, zwei weitere brauen kann.....

Und so wartete er gespannt auf Broms weitere Reaktionen.

[Eyla]

Und Brom trank noch ein Schlückchen und liess sich den Gerstensaft auf der Zunge zergehen.

Murg,ich nehme es ins Angebot auf. Nicht jeder verträgt das gute Dwarbier.

Und dann lacht Brom einmal laut auf und schüttet sich den Rest des Bieres runter und schlägt den Humpen auf den Tisch.

Hm ... gul gul ... Ich werde Dein Bier ins Angebot aufnehmen. Dann schauen wir mal, wie der Absatz von statten geht. Und dann werde ich die genauen Bestellmengen mitteilen.

((Sorry, glatt übersehen :-) ))