Das Fest im Wald

Started by Quilene, 20. Juni 2007, 19:23:42

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Quilene

Lange hatte Quilene sich auf diesen Moment gefreut. Ein großes Treffen ihrer Freunde, alle gemeinsam. Ein kleines Fest, mit Gesang, Tanz und Freude.

Und tatsächlich waren sie gekommen, nicht alle, aber sehr viele. Da kamen die beiden Lichtrichter, Astor Duor und Clara Dämmerlicht, kurz vor Meree, Lorias und Parat. Es begann ein großen Grüßen und Kennenlernen, und auch Div'inidia gab sich zu erkennen, wenngleich sie ungewohnt schüchtern war. Doch diese Zurückhaltung sollte später am Abend erklärt werden.



Man setzte sich, und es begann ein allgemeines durcheinander der Gespräche. Ein jeder erzählte, wie er oder sie Quilene kennenlernte, was teilweise lustige, teilweise spannende Geschichten zu Tage förderte. Und während die beiden Herren Parat udn Lorias irgendwie versuchten, mehr Leben in die Dunkelelfe Div'inidia zu bekommen, und die Gnomin Meree das persönlich angelieferte Hammerhütter Freiheitsbräu ausschenkte, gab der penible Herr Duor Clara zuliebe den epischen Kampf gegen einen Regenwurm auf, welcher sich seinem Standort näherte... ein großes Opfer für die Dame!

Und auch der erste Überraschungsgast verlief sich zu dem Ort der Freude, eine Magierin offenbar. Thalia sei ihr Name, so Parat. Doch wurde sie freundlich zurück zum Weg geleitet, konnte es doch in der Stadt einen seltsamen Eindruck hinterlassen, wenn so mancher Herr oder Dame in Gegenward von Dunkelelfen feierte.



Ob es nun der Regenwurm war, oder doch das viele gute Bier, auf jeden Fall suchte Astor das Gebüsch auf, gerade als Düsternis und A'nia mit ihren Feen das Fest erreichten, rechtzeitig, um die Geschichte Quilenes zu hören.

Eines Tages entschloss sich der Wahnsinn, all seine Freunde zu einer Feier
einzuladen.

Als sie schliesslich alle anwesend waren, schlug die Lust vor, Verstecken zu
spielen.

"Verstecken? Was ist das?" fragte die Unwissenheit. "Verstecken ist ein Spiel: einer zählt bis 100, der Rest versteckt sich und wird dann gesucht," erklärte die Schlauheit. Alle willigten ein bis auf die Furcht und die Faulheit. Der Wahnsinn war wahnsinnig begeistert und erklärte sich bereit zu zählen. Das Durcheinander begann, denn jeder lief durch den Garten auf der Suche nach einem guten Versteck. Die Sicherheit lief ins Nachbarhaus auf den Dachboden, man weiß ja nie. Die Sorglosigkeit wählte das Erdbeerbeet. Die Traurigkeit weinte einfach so drauf los. Die Verzweiflung auch, denn sie wusste nicht, ob es besser war sich hinter oder vor der Mauer zu verstecken. "...98,99,100!" zählte der Wahnsinn. "Ich komme euch jetzt suchen!" Die erste, die gefunden wurde, war die Neugier, denn sie wollte wissen, wer als erster geschnappt wird und lehnte sich zu weit heraus aus ihrem Versteck. Auch die Freude wurde schnell gefunden, denn man konnte ihr Kichern nicht überhören.

Mit der Zeit fand der Wahnsinn all seine Freunde und selbst die Sicherheit war wieder da.

Doch dann fragte die Skepsis: "Wo ist denn die Liebe?" Alle zuckten mit der Schulter, denn keiner hatte sie gesehen. Also gingen sie suchen. Sie schauten unter Steinen, hinterm Regenbogen und auf den Bäumen.

Der Wahnsinn suchte in einem dornigen Gebüsch mit Hilfe eines Stöckchens. Und plötzlich gab es einen Schrei! Es war die Liebe. Der Wahnsinn hatte ihr aus Versehen das Auge rausgepiekst. Er bat um Vergebung, flehte um Verzeihung und bot der Liebe an, sie für immer zu begleiten und ihre Sehkraft zu werden.

Und die Liebe wäre nicht die Liebe gewesen, wenn sie diese Entschuldigung nicht akzeptiert hätte. Seitdem ist die Liebe mindestens halbblind und wird vom Wahnsinn begleitet...




Schließlich fand auch Sszirahc seinen Weg zu den Freunden, was so manchen Gast erst einmal erschreckte, doch zum Glück trug er den geheimen Mittelpunkt des Festes bei sich: Kestal, seine eigene Tochter. Doch die größte Überraschung des Abends offenbarte Div'inidia ihrem geliebten Sszirahc. So konnten alle sehr gut hören, wie sie ihm offenbarte, dass sie erneut ein Kind von ihm erwartete. Und während dem verdattertem Vater schon die Hände geschüttelt wurden, machte sich Lorias auf die Suche nach dem verschollenen Astor, welcher ja dafür bekannt war, sich in der Wildnis nicht sonderlich gut zurechtzufinden.



Ganz im Gegenteil der Halbork Trommlarr, welcher sich zuerst für das Essen, und dann für die Gäste interessierte. Und auch er musste erzählen, mit gut und gerne einem halben Bein des Rehs im Mund, wie er Quilene kennenlernte, während Frau Dämmerlicht ein wenig mit Kestal spielte... ein gutes Zeichen für die Zukunft, in der sie vielleicht selbst Kinder erwarten mögen. Doch musste der junge Vater sich wohl erst einmal vin dem Schock des... nun ja, des erneuten Vaterwerdesn erholen, verschwand er doch recht rasch wieder.



Doch der verschollene Astor schien wieder alleine den weg zurück gefunden zu haben, doch hatte er jemanden dabei, wenn auch unwissentlich. Kel'Valis. Den Gefangenen der Gemeinschaft, welcher sich erst beweisen musste, damit man sich sicher sein konnte, dass seine Absichten gut sind.

Sofort war der Streit zwischen Trommlarr und dem Assassinen neu entbrannt, und es dauerte ein paar Momente, bis sich das ganze wieder beruhigte, während Parat sich seinerseits auf die Suche machte nach dem verschwundenen Lorias, welcher ja nun seinerseits sich nicht so sonderlich in der Wildnis auskannte.

Und zwar genauso wie der gute Herr Steinfeld, welcher sich hoffnungslos verlaufen hatte, und deshalb so spät erschien. Herr Duor, und Frau Dämmerlicht, welche die ganze Zeit auf ihn gewartet hatten, weil sie gemeinsam ein Geschenk übergeben wollten, waren natürlich sehr erleichtert, dass er endlich da war.

Und so überreichte Herr Steinfeld einen bunt bemalten Stein, während Herr Duor und Frau Dämmerlicht ihr einen Schleier schenkten, welcher sie besser tarnen sollte.

Und während Quilene sich noch über die Geschenke freute, fingen die drei an, ein hübsches, kleines, chaotisches Lied für sie zu singen, bei dem Trommlar sehr enthusiastisch seine Trommeln schlug.



Und so klang das Fest langsam aus, doch Quilene würde noch lange das Lachen in den Ohren haben, und sich daran erinnern, wie schön es war...
Elyrien - Die Königsblut Saga


Dorn von Donnerfurt
Ich werde die tests bestehen die mir das Leben stellt,
weitergehen, suchen nach dem, was mich am Leben hält,
bin damit nicht allein und werd' es nie mehr sein.

Rauvyl Rilynarn
Hatte den Willen meine Sinne zu verlieren,
zumindest alles zu probieren, diesen Fall zu riskieren,
hatte Grenzen getestet und lieben gelernt,
meine Ziele erreicht und mich von ihnen entfernt.