Das Ende der Drowhallen

Started by Quilene, 13. Juli 2007, 14:20:57

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Quilene

Der Ruf ging durch die Hallen... alle Drow und Duergar sollten im Tempel zusammenkommen. Sollten eine Ansprache der Yathallar zu hören bekommen. Gerade jetzt! Gerade, als sie kurz davor waren, die Macht zu erlangen! All die Macht, die man ihnen versprochen hatte... all die Macht, die sie bekommen sollten... all die Macht, für die sie so viel getan hatten. Doch Ketzer genannt zu werden... betraft zu werden... als Verräter abgestempelt zu werden... nein, das wollte niemand. Absolut niemand. Deshalb machten sie sich alle auf zum Tempel.

Mindril'stin, und Irae, Vieridil und Shylace... die Priesterinnen. Anthrae, der Magier. Thluth'aered, der Kämpfer. Rauvyl, die Späherin. Dazu drei Duergar, die es wagten, dem Aufruf Folge zu leisten.

Doch die Hohepriesterin Skirwa ließ auf sich warten. Ebenso andere "Alteingesessene". Ein wenig Unruhe machte sich breit, insbesondere bei Rauvyl, welche sich sichtlich nicht wohl in ihrer Haut fühlte. Und dann begannen sie... die Stimmen. Erst war es nur ein Flüstern in der Luft, ein Rauschen... als ob etwas im Wind sprach zu den Drow... und es sprach von Gefahr.

Rauvyl schien regelrecht ein Licht aufzugehen:

"Irgendetwas stimmt hier nicht... Verrat! Die Yathallar... sie will sich unsere Macht nehmen. Sie wird jetzt grad in Gang sein! Verdammte Scheiße!"

Und damit stürmte sie los, zu den Räumen der Prüfungen. Selbst die Duergar, welche misstrauisch wirkten, folgten den Drow. Die seltsamen Stimmen mahnten Eile an... Gefahr drohte ihnen, ihnen allen, Eile war geboten. Keiner der anwesenden Drow wollte zulassen, dass irgendjemand die Macht bekam, die eigentlich ihnen zustand... oder zumindest wollten sie zusehen, wie die, die es sich erlauben konnten, um die Macht zu kämpfen, sich gegenseitig zerfleischten, während die Priesterin Irae sich in Ruhe darum kümmerte, dass auch die Spinnen mitkamen. Doch als sie zu der Türe kamen, die zum Raum der Prüfungen führte... fanden sie diese verbarrikadiert vor. Die Stimmen mahnten nun anderes an.

"Nehmt mit, was euch am Herzen liegt, ihr werdet es brauchen..."

Woraufhin der ein oder andere allerlei Zeug an sich nahm, und sich dann eilte, zu folgen. Rauvyl und Thluth'aered brachen dann die Türe auf, mit gemeinsamen Kräften, verstärkt durch die Macht ihrer Priesterinnen... und fanden dann Fa'la, den Sohn der Hohepriesterin, in der Türe vor, welcher mit der Waffe die Menge daran hindern wollte, durchzubrechen... und dahinter... eben jene Hohepriesterin Skirwa, welche mittels einer Beschwörung gerade dabei war, sich die Macht zu nehmen, die ihr nicht zustand.

"Ihr kommt hier nicht .... vorbei!"

rief er nur, und verpasste der noch aus dem Gleichgewicht geratenen Rauvyl einen schmerzhaften Stich in die Seite.

"Unendliche Macht werden wir haben!"

rief der junge Drow noch aus, sich dann dem kampfbereiten Tluth'aered stellend.

"Die Macht gehört uns, du Sohn einer schleimigen, wanzigen, verbrauchten Nebelfigur!!"

kam zurück, während Anthrae versuchte, eine Kreatur der niederen Ebene zu rufen... eine Dämonin aus dem Abyss. Doch während diese sofort wieder verschwand, ausgelöst durch die Schutzzauber des Raumes der Prüfungen, wurde Falas niedergestreckt durch die Klinge Tluth'aereds.

Und kurze Zeit später waren sie alle im Raum... und konnten erkennen, dass Skirwa etwas goldenes aus dem Altar zog... etwas blendend helles. Zauber flogen auf sie zu, Klingen flogen... doch es prallte von ihr ab... wirkungslos. Sie hatte die Macht erhalten, die sie sich holen wollte... die sie sich alle holen wollten. Und nun wusste man nicht, wie man sie überwinden sollte.

"Ach? War das schon alles, was ihr mir entgegenbringen wollt?"

Skirwa war deutlich überlegen... was auch immer dieses grelle Leuchten bewirkte, niemand konnte ihr etwas anhaben, wie es aussah.

"Jede Macht hat ihren Preis.. welchen müsst ihr zahlen?"

Shylace suchte das Gespräch... versuchte Zeit zu gewinnen. Zeit, die Rauvyl nutzte, um näherzukommen... sich heranzupirschen.

"Keinen, den eine Drow nicht so oder so zahlen muss.

"Der Pfad der Wahrheit..." für eine Drow einfach zu bewältigen...

"Ehre deinen Gott"... ist einfach: Ein kleines Opfer an Lloth... das übliche halt.

"Ehre die Kultur"... war ebenso einfach: Verrat ist unsere Kultur... ihr habt die Arbeit gehabt und ich habe geerntet... was gibt es schöneres als Verrat?

Und zu guter letzt... Tilge was stört..."


Skirwa hob die Hand, wohl im Versuch einen Zauber auf Shylace zu werfen... doch Rauvyl war schon genau hinter ihr, hatte ihre Rede an Shylace genutzt, um so nah heranzukommen... und hüllte das grelle Licht in eine Kugel der Dunkelheit, und dabei direkt alles um den Altar herum, während Anthrae mit einem Gegenzauber den Feuerblitz abwendete... und in der Dunkelheit kam es zu einem großen Gewühl... Erst Rauvyl, dann Shylace, dann auch noch Anthrae und Mindril'stin... sie alle verschwanden im Dunkel, und rangen um das, was Skirwa in der Hand hielt... versuchten sie abzustechen, niederzuwerfen, zu töten, zu vernichten... eine Schlangenpeitsche biss nach ihnen, ein Dolch stach nach ihnen... es war wild, und gefährlich.

Die anderen Drow beobachteten dies... nicht gewillt einzugreifen für die eine, aber auch nicht für die andere Seite. Und die Duergar... die Duergar versperrten die Türe mit Schutt und Steinen. Wohl nur sie selbst verstanden, warum.

Doch noch etwas anderes war zu vernehmen... ein Krachen und Kreischen, wie von Stein auf Stein... bedrohlich, und unheilverkündend. Doch die Kontrahenten ließen sich davon nicht abbringen, das Gewühl setzte sich fort... bis schließlich... ja, bis schließlich die Dunkelheit beendet war. Und den Blick auf die Ursache des Geräusches freigab:

Die gewaltige Statue hinter Skirwa, inmitten der Dunkelheit, war zum Leben erwacht. Kein Konstrukt, kein Golem... nein. Viel mehr war es nichts anderes als ein schlafender, gebundener Dämon, zum Leben erweckt, und das zu einem bestimmten Ziel...

"Du ausgelutschtes, mieses, moderndes, faules, schimmelndes, stinkendes, klebriges, schleimiges, armseliges, verbrauchtes, kaputtes  Wildhorn!"

rief noch die Meisterin der Beschimpfungen, bevor auch ihr Blick sich auf die Statue erhob... und sie innehalten ließ.

Der Dämon hingegen, sah hinab zu Skirwa... und begann, nach ihr zu greifen... man wich generell zurück, denn was nun geschah, schien wohl nicht aufhaltbar zu sein. Der Dämon packte die Hohepriesterin... und verschlang sie, mit samt des goldenen Leuchtens.

"Offenbar seid Ihr wohl doch nicht die Würdige"

gab Shylace noch zu bedenken... bevor der Dämon sich weiter umsah... offenbar noch nicht wirklich gesättigt. Das wilde Durcheinanderlaufen begann. Der Dämon wollte Anthrae fressen, doch durch Festhaltezauber verlangsamt wollte dies nicht funktionieren, und als dann Rauvyl auch noch ihn aufforderte, sie doch zu kriegen, und mit einem Dolch nach ihm warf, hatte er ein neues Ziel. Rauvyl, die wohl hoffte, dass die Leute die Zeit ihres Fangenspielens nutzten, die Türe zu öffnen, wurde leider enttäuscht, insbesondere Tluthe'aered hatte wohl nur vor, einen Finger zu rühren, wenn seine Herrin ihm den ausdrücklichen Befehl gegeben hatte... und als der gewaltige Dämon den Altar herausriss, und ihn wegwarf, verlor sie auch schnell die Lust auf... spielen.

Die Luft war erneut erfüllt von den Stimmen.

"Flieht! Ihr könnt nicht siegen!"

Die Hallen bebten, und es schien fast, als ob das Ende der Hallen angebrochen wären. Rauvyl versuchte irgendwie, die Türe einzurennen, doch der Kämpfer Tluthe'aered hielt sie fest, warf sie zu Boden. Der Dämon selbst lief hin und her, von einem zum anderen gelockt, während an der Türe Glyphen aufleuchteten.

Duergar und Drow räumten die Türe frei, doch sie ließ sich nicht öffnen, trotz aller Kraft, trotz des Umstandes, dass sie schon aufgebrochen wurde... wohl lag es an der Magie der Runen. Anthrae konnte sie entziffern.

"Opfere eine Liebe"

Und so warf Anthrae, zum Entsetzen von so manchem, dem Dämon eine der beiden Tempelspinnen, die Irae liebevoll mitgenommen hatte, in den Rachen, als Opfer. Und bevor alle auch nur anfangen konnten, sich wirklich zu wundern, öffnete sich die Türe, und man floh aus dem Raum... nur um vor der nächsten Türe zu stehen. Schatten verdichteten sich, und folgten den Drow und Duergar, fielen sie an... und die Inschrift an der zweiten Türe verlangte das nächste Opfer.

"Opfere einen Schatz"

Es herrschte Durcheinander... einen Schatz opfern... welchen Schatz? Was soll es werden? Was ist ein Schatz. Shylace übergab schon Anthrae ihre Schlangenpeitsche als Opfer... doch da riss sich Rauvyl ihre 5 Ohrringe aus dem linken Ohr, und warf sie zu Boden... und auch diese Türe öffnete sich.

Alle rannten weiter, zur nächsten Barriere, eine Barriere aus Steinsäulen. Erneut kam es zu Kämpfen... allerlei Kreaturen tauchten auf, und wurden zurückgeschlagen... Zauber flogen, Klingen wurden in Blut gebadet... doch das letzte Opfer wurde erwartet:

"Opfere ein Leben"

Die Erde bebte, große Brocken Fels fielen vom Himmel... das Chaos war perfekt. Doch die Drow fackelten nicht lange... und sie töteten kurzerhand die beiden verbliebenen Duergar, nachdem der dritte schon von dem Dämon verspeist wurde. Und auch diese Barriere versank im Boden.

Erneut machten sie Drow sich auf, flohen weiter... nur um zu erkennen, dass die gesamten Hallen voll waren mit Kreaturen. Noch waren sie anscheinend selbst verwirrt von ihrem Erscheinen. Teufel, Dämonen, Slaadi... alles mögliche an extraplanaren Wesen. Sie rannten, so schnell sie konnten... nichts hielt sie mehr, niemand wollte sich dieser Übermacht stellen.

Man floh ins Unterreich, unter der Führung der Späherin. Sie umgingen eine Horde Hakenschrecken, welche sich dort herumtrieben, als hätten sie geahnt, dass etwas die Drow zur Flucht getrieben hatte... und schafften es bis zur verlassenen Zwergenmine.

Das Ende der Hallen... und vielleicht ein neuer Anfang, für die Drow Seldarias.
Elyrien - Die Königsblut Saga


Dorn von Donnerfurt
Ich werde die tests bestehen die mir das Leben stellt,
weitergehen, suchen nach dem, was mich am Leben hält,
bin damit nicht allein und werd' es nie mehr sein.

Rauvyl Rilynarn
Hatte den Willen meine Sinne zu verlieren,
zumindest alles zu probieren, diesen Fall zu riskieren,
hatte Grenzen getestet und lieben gelernt,
meine Ziele erreicht und mich von ihnen entfernt.

Parat

#1
Ungeschriebene Memoiren von Udukar, dem Duergar

Nachdem ich mich in die eingetopften Pilze auf dem langen Gang erleichtert hatte, hörte ich das vielfache Wispern aus dem Magolven-Tempel. Hah, sie heckten was aus. Da musste man nachschauen und so trat ich vorsichtig ein, zu meiner Erleichterung noch zwei seiner Volksgenossen dort vorfindend. Nachdem man sich, selbstverständlich leise, eine Weile über die schreckliche Tempelarchitektur geärgert hatte, war auf einmal so eine Art Zischen zu vernehmen. Sofort kam ich auf die Idee, die Verfugungen dieses Raumes zu untersuchen. Magolven konnte man nicht trauen, erst recht nicht in bautechnischer Hinsicht.

Plötzlich schrie eine von den jungen Drow und auf einmal rauschte die ganze Bande zur Tür. Um ein Haaer hätten wir sie in einen Kampf verwickelt und alle getötet, aber uns erschien es klüger, erstmal abzuwarten, wo die so schnell hinwollen. Wir erkannten aber die wilde Panik in ihnen, die wir dann noch verstärkten und sie Axt-auf-Schild-Klappern noch verstärkten. So trieben wir sie vor uns her, durch die Gänge. Murgmal. Heute sollte es geschehen, endlich würden wir die Rebellion anzetteln und sie alle töten.

Alle Drow brachen dann eine Tür auf und lieferten sich Kämpfe im Inneren des erst kürzlich freigelegten Raumes. Gemeinsam kamen wir auf die grandiose Idee, die Drow einzumauern. Sollen sie doch da drin verhungern und uns allein den Stützpunkt überlassen. Gesagt, getan, wir mauerten also den Eingang zu, während die Drow abgelenkt waren.

Dann erwachte eine Riesenstatue zum Leben und Panik brach unter den feigen Drow aus. Bafur bemerkte noch, dass er angesichts dieses Monsters ziemlich froh war, dass wir ja nicht im Raum bei den Drow waren .... doch irgendwie haben wir wohl einen klitzekleinen Fehler gemacht und uns versehentlich mit eingemauert. Bafur bezahlte diesen Fehler mit dem Leben, denn die Statue fraß ihn ... wobei wir unter normalen Umständen natürlich das Monster zusammen besiegt hätten, aber die ganzen flüchtenden Drow machten einen ganz verrückt.

Irgendwie gelang es den Drow, unsere Zumauerung der Tür wieder zu entfernen, schließlich waren wir auch noch nicht ganz fertig und hinaus in den Gang zu flüchten. Wir folgten ihnen, um sicherzustellen, dass sie keine Dummheiten anstellen ... leider bleib da keine Zeit, die belebte Statue zu erschlagen.

An der dritten Tür bekam ich noch mit, dass sie irgendjemanden opfern mussten, um weiterzukommen.
Das Weltentor
Ein Rollenspiel-Server auf Basis von Neverwinter Nights II

Parat Flink - Schwarze Münze, Fürstenborn
Tibor "Tibby" Steinfeld - Lichtrichter, Weilersbach
Urk Frostfaust - Kommissar, Fürstenborn