(x) [FB] Parem: Ein einmaliges Angebot

[Parat]

Nun denn, Person Nummer 2, der Vater.

Freundlich grüßend ging Parat zu dem älteren Herrn, der so unauffällig seinen eigenen Sohn beobachtete. Er hatte die Geschichte des Vaters bereits einmal gehört, aber .... er hoffte zumindest, dass es die Mühen wert ist. Und dann schließlich wurde er sehr konspirativ:

"Mal unter uns .... Euch ist schon bewusst, dass Ihr so nie mitbekommt, was Euer Sohn so macht, wenn Ihr mal gerade _nicht_ hier seid, oder? Auch Ihr müsst schlafen zum Beispiel - und er ist noch jung, ein kind quasi. Kinder haben immer Flusen im Kopf.

Ich könnte Euch anbieten, die Beschattung von ihm an Eurer statt zu übernehmen. Also ... Ihr macht ein paar tage Urlaub sozusagen. Oder ... zumindest mal ein, zwei Tage im Zehntag.

Im Gegenzug sorge ich dafür, dass keine der taten Eures Jungens unbeobachtet bleibt. Was meint ihr?"

[Talla]

Lächelnd lauscht der im Gegensatz zu Parat nicht mehr junge Mann, doch schon eher ziemlich alt, den Worten Parats und schmunzelt anschließend ein wenig über die freundliche Hilfsbereitschaft des jungen Herren.

"Oh, vielen Dank, Bursche, so hilfsbereiten Burschen wie dir begegne ich selten. Die meisten versuchen mich ja nur irgendwie abzulenken oder gar zu vertreiben oder ähnliches, _helfen_ wollt mir bis jetzt ja noch niemand. Aber gleichzeitig muss ich sagen, dass ich das eeeigentlich nicht brauche. Weil: Ich hab in meinem Alter eigentlich eh nix zu tun den ganzen Tag. Ich weiß, um welche Uhrzeit mein Söhnchen hier den Stand aufmacht und wann er wieder nach Hause geht, und hab meinen Tages-Rhythmus darauf abgestimmt. Ab und an kommen Freunde hier vorbei, und eigentlich langweil ich mich so nie hier. Also zumindest mal nicht mehr, als wenn ich zu Hause rumhocken würd. Ihr seht, eigentlich verpasse ich gar nichts, was mein Sohn hier treibt. Aber vielen Dank trotzdem!", so war die äußerst freundliche aber wohl doch eher ablehnende Antwort des alten Parem.

[Parat]

Nungut, ein vertrautes Problem: Herstellen von Zahlungsbereitschaft.

Er brauchte einen Plan.

[Parat]

Übrigens stand Parat in der Nähe als das geschah und beobachte die Reaktion von Parem.

Sollte dieser nicht sofort drauf anspringen, würde er sich wohl in die Nähe stellen und sagen. "oh, das ist aber nett. Euer Sohn hat eine neue Freundin?"

[Talla]

"Ach... meint ihr? Ich glaub er verkauft ihr ja nur Sachen, wie er es bei allen Leuten tut... Seht ihr diese Puppe da? Ach, die sind ganz beliebt, die kaufen auch alle möglichen Leute, oft genug Erwachsene.. für ihre Kinder wohl oder so... wobei - huch? Sie will doch keine? Naja... passiert... Aber... sie spricht irgendwie doch... sehr viel und... schnell, oder? Bischen viel dafür, dass sie nur einen Regruber kaufen wollte... Hm, seltsam... hört ihr über was die sprechen? Ich bin ja nicht mehr der Jüngste und mein Gehör ist auch nicht mehr das Beste...", antwortete Parem nur recht nachdenklich gen Ende hin.

[Parat]

"Ich glaube er hat Ihr gerade eine seiner Puppen _geschenkt_. Ah, und ich glaube sie haben gerade einen Folgetermin ausgemacht. Hab jetzt nicht genau mitbekommen wann."

[Parat]

Am Folgetag kam Parat wieder .... und beglückwünschet Parem erstmal dazu, dass sein Sohn wohl endlich die Frau fürs Leben gefunden hat.

"Erstaunlich, oder? Wenn man diese Frau so ansieht, dann wirkt sie doch so aufgedreht, dass man gar nicht glauben mag, dass sie ernsthafte Absichten hat. Aber das scheint aj wohl der Fall zu sein."

Aber direkt darauf beglückwünschte er ihns cherheitshalber nochmals.

[Talla]

Als Parat kam, hatte Parem sowieso schon einen recht grüblerischen Gesichtsausdruck, der sich nur noch verstärkte durch Parats Worte, und eine gehörige Portion Skepsis kam dann auch nochmal dazu.

"Hmmm, das sieht aber doch alles irgendwie seltsam aus... sagt mal, junger Mann, kennt ihr diese Frau vielleicht zufällig? Könnt ihr mir etwas über sie erzählen?"

[Parat]

"Nein, das nicht. Sie wirkt halt immer etwas aufgedreht und so als ob sie ..." - Parat liebte es, in netten Worten Vorurteile zu erwecken - "das Leben in vollen Zügen genießen würde."

"Beruhigend" sagte er dann zu Parem: "Ich bin mir sicher, dass Ihr Euch um Euren Sohn keine Sorgen machen müsst. Er ist ja alt genug, um auf sich selber aufzupassen, nicht wahr?" Dumdidum, das machte Spaß. Klar war Parem nicht der Meinung, dass Jarem alt genug war.

"Ich meine ... Hmm, also ich hab ja selber noch keine Kinder. Wahrscheinlich würd ich auch .... vorsichtig sein, wenn mein Sohn plötzlich - man hat ja auch eine Verantwortung gegenüber den kleinen, nicht wahr? Hach, was kann man denn da machen, wenn man sich nicht so sicher ist?"

In der Hoffnung, dass Parem von selber darauf kommen würde, dass _dringend_ eine Ausweitung, sowohl in zeitlicher als auch in personeller (nämlich sich nun auch auf Fräulein Boucherat beziehende) Hinsicht, der Bewachungsaktivitäten notwendig war, setzte Parat ein besorgt-grüblerisches Gesicht auf und ließ Parem mal überlegen.

[Talla]

Der gute alte Parem brauchte dann eben wohl aufgrund des Alters doch zwar ein kleines Weilchen der Grübelei, aber dann winkte er plötzlich Parat näher zu sich heran:

"Setz dich doch mal, Bursche... Also ich bin ja jetzt mal ein wenig skeptisch bezüglich der Dame, das kannst ja sicherlich nachvollziehen. Also, jetzt mal gar nicht so unbedingt nur wegen der Dame, eher... also... naja, mein Jarem verdient schon ein gescheites Weib, denk ich mal, und naja, ich find da kann man ruhig helfend oder regulierend oder zumindest mal überwachend eingreifend, nicht wahr? Wird ja wohl erlaubt sein.
Also Bursche... da ich ja nun den ganzen Tag hierbleiben muss, naja, könnt ich ein wenig Unterstützung gebrauchen, du weißt was ich mein, hm? Wärst du vielleicht so nett mal irgendwie die Dame unter die Lupe zu nehmen, und ach, vielleicht kannst du ja sogar rausfinden was die da machen, wenn die sich treffen... hm, machst mir den Gefallen?", woraufhin er hoffnungsvoll den jungen Burschen namens Parat anschaute.

[Parat]

Aha ... die Schnorrer-Methode. Nungut, die Antwort darauf hieß Spesen.

"Klar doch ... Oh, da habt Ihr ja so Recht. Man kann da ja gar nicht vorsichtig genug sein. Werd ich sicherlich mal genauso machen, wenn es bei mir so weit ist. Ich helf Euch jedenfalls so oft ich kann. Ich muss ein wenig auf den Feldern oder bei den Fischern aushelfen, aber wann immer ich Freizeit habe, helfe ich gerne.

Früher hab ich sowas ja beruflich gemacht, also ... auf Leute aufzupassen, wenn sich andere Leute um sie Sorgen machen. Aber hier ... liegt bestimmt an der Großstadt ... die Leute geben einfach nicht so sehr Acht aufeinander, wie sie es tun sollten, findet Ihr nicht?

Also klar, ich helfe Euch natürlich."

Nach einer Weile setzte er dann fast schüchtern hinzu "Ähm ... was ist eigentlich, wenn ich ... also zur Tarnung ... mir zum Beispiel ... etwas zu trinken kaufe, um sie zum Beispiel zu beobachten, wenn sie sich in ein Gasthaus begibt? Weil ... ich bin ja gerade erst hier angekommen und wirkoich viel Erspartes hatte ich nicht dabei."

Die Antwort gar nicht erst abwartend sagte er dann eine Spur leiser noch "Übrigens solltet Ihr dann auch die Überwachung Eures Sohnes die nächsten tage _noch_ genauer handhaben. Versteckte Zeichen und so, man weiß ja nie. Geht er abends wirklich nach Hause oder zu Ihr? Wird er vielleicht .... geschäftlich nachlässig, weil sie ihm Flausen in den Kopf setzt?"

Naja, man wollte ja nebenbei auch noch die Zahlungsbereitschaft von Jarem erhöhen.

[Talla]

"Ach? Portalneuankömmling, wie? Hmm... aye, glaub ich euch, dass ihr noch nicht wirklich viel Geld habt. Also... ich geb euch mal einen kleinen Vorschuss für eure Arbeit quasi... so 20 GM für die nächsten paar Tage? Und... aye, ich werd in Zukunft noch genauer aufpassen, das ist eine gute Idee. Wohin er nach der Arbeit geht, das lässt sich ja recht einfach rausfinden... wohnt ja um die Ecke, der Kleine."

[Parat]

Eine Hälfte des Geschäftes erledigt, dachte er sich, nahm die ersten 20 Münzen an, sicherlich bald die ersten Spesen absetzend und dann galt seine Aufmerksamkeit Jarem, die zweite Hälfte seines nun festen Einkommens angehend.

[Parat]

Immer wieder erstattete Parat Parem Bericht, dabei die unwichtigsten, stimmenden Details seiner Beobachtung vermischend mit Details, die vielleicht parems Misstrauen stärkten.

"Ich seh ihn immer wieder in teure Geschäfte gehen, manchmal empfangen ihn die Personen sogar nach Dienstschluss. Ich fürchte er gibt sein Gold für Geschenke aus.

Ich hab mir überlegt, dass ich das überprüfe für Euch und bei der Schneiderin ein wenig aushelfe. Allerdings bräuchte ich noch einen Bürgen für meine Bürgerschaft, sonst klappt der Plan nicht. Könntet Ihr das machen?"

Das Ganze natürlich im besten Geheimnistuer-Tonfall, während er auffällig an Parem vorbeisah und nur aus dem Mundwinkel mit ihm redete.

[Talla]

Parems Augen weiteten sich immer mehr bei Parats Bericht, er fing sogar einmal vor nervösität an auf den Fingernägeln rumzukauen...

"Wie? Geschenke sagt ihr? Ach herrje, hab ichs doch gewusst... das ist so eine, wisst ihr, das sieht man ihr ja gleich an, jawoll, auf den ersten Blick hab ichs gesehen!", nach einer kurzen Pause fügt er noch fragend an: "Ihr meint doch auch, dass das so eine ist oder?"

Recht unabhängig von Parats Antwort würde er fortfahren: "Hmm, bürgen soll ich für euch, ja? Hmm... naja, ihr habt recht, der Plan klappt sonst wirklich nicht... und mir ist das ja auch zu wichtig, als dass ich wegen so einem Detail da meinen Sohn von _so einer_ abschleppen lass... Also gut, einverstanden, ich bürge für euch... aaaaaaaber(!) nur, wenn ihr mir dann weiterhin hilft... also... wenn das wirklich stimmt, und das wirklich _so eine_ ist, dann... ja dann.. ja dann bleibt uns ja keine andere Möglichkeit, als die irgendwie... da vom Jarem abzuhalten, auseinander zu bringen, irgendwie sowas halt...."

Während er mit Parat redete sprac her natürlich auch etwas leiser, seine emotionen verbergen musste er ja nicht, weil Parat sicherlich so klug stand und die Sichtlinie zwischen Jarem und Parem blockierte.

[Parat]

"Exakt das ist mein Plan", sagte er dann, während er Parem die nötigen Dokumente unterschreiben ließ.

[Talla]

Auch Parem würde Parat noch nach seinem Namen und seiner Kontaktaddresse fragen, würde aber dann wohl auch die Papiere unterschreiben...

[Parat]

... und so erhielt er wahrheitsgemäße Angaben, während Parat sich bereits Gedanken zur Auflösung des Ganzen machte.