Warum ist alles so kompliziert?

Started by Wölfchen, 22. August 2007, 02:01:19

« vorheriges - nächstes »

Wölfchen

Der Boden war hart...Sie rutschte auf den Pflastersteinen herum und legte sich hin...Sie seufzte...Langsam schloss sie die Augen...

Ich will nach Hause..Ich will mein altes Leben wieder...Ich hatte kein schönes, aber ein unkompliziertes Leben...

Sie fröstelte leicht, schon lange hatte sie nicht mehr in einer dunklen Gasse auf dem blanken Boden geschlafen....

Quin will mich fühlen lassen, was Liebe ist...Er ist so lieb..Ich mag ihn so sehr....Atheron, für ihn bin ich wie ein Schwesterchen...Es tat weh...Vielleicht hat er auch nur Recht...

Der Alkohol benebelte ihre Sinne, sie schloss die Augen...

Es dreht sich alles...

Sie atmete tief durch, rang die Übelkeit nieder...

Ein Schlag ins Gesicht und dadurch endlich Klarheit...

Langsam dämmerte sie weg und es wurde eine unruhige Nacht in einer dunklen Gasse im Hafenviertel...

Wölfchen

Als sie aufwachte, stöhnte sie und hielt sich den schmerzenden Kopf...

Wo ist die Horde Orks, die mich überrannt hat?

Sie rappelte sich vorsichtig und langsam, unendlich langsam auf..Ihre Glieder fühlten sich steif an..Sie streckte die Glieder aus..Alles schmerzte...

Oh man..Was für eine furchtbare Nacht...und der Tag...und überhaupt...

Sie blinzelte leicht und stand auf..Reckte sich und hielt sich wieder den Kopf...

Nie wieder Schnaps...Nie wieder....

Sie trat etwas benommen aus der Gasse und folgte kurz dem Hafentreiben mit dem Blick...Langsam ging sie Richtung Markt..Sie sah sich aufmerksam um...Sie konnte nun niemanden ertragen..Niemanden...Sie hatte wirklich eine Laune, die mit Vorsicht zu genießen war...Mit recht zügigen Schritten verließ sie die Stadt, ging ziellos drauf los...

Wölfchen

Sie trieb sich herum..Selten war sie in der Stadt zu sehen, eigentlich nur, wenn sie etwas Proviant brauchte und etwas von den Fundstücken loswerden wollte...Sie hatte sich ein kleines Lager eingerichtet, etwas versteckt und in der Nähe von bunten Blumen, die sie immer, wenn sie traurig war, lange ansah...

Sie fühlte sich wohl mit dem Blick in den Sternenhimmel, wenn sie nicht schlafen konnte und auch mit dem Wind, der über ihre Wange strich...Ganz langsam fand sie wieder ihre Mitte..

Einsamkeit und damit die Ruhe zum Nachdenken...Mehr brauchte sie nicht...Oder doch?

Wölfchen

#3
Sie war recht zufrieden und ja, sogar glücklich...
Quin war lieb zu ihr und sie fühlte sich sehr wohl bei ihm, ihr war klar, das sein erster Kuss in der einen Nacht alles besiegelte...Dennoch vermisste sie Atheron..Ja, sie vermisste ihn wirklich als Freund..Doch sie wollte ihn nicht sehen, zu peinlich, sie wusste, das er immernoch einen Platz in ihrem Herzen hatte, aber mehr nicht ...
Ihre Gedanken kreisten oft um ihn...Ob er an sie dachte? Sie vielleicht sogar vermisste? Sie wusste es nicht...
Ihre Zeit mit Quin genoss sie sehr...Dieser junge Hexer hatte sie gefangen genommen mit seiner lieben, einfühlsamen Art...

Sie blickte zu den Sternen auf und lächelte bei dem Gedanken an Quins blaue Augen und seinem so seltsamen roten Haar...Sie strich ihr braunes Haar zurück und rollte sich im Gras ein, zog die Decke über sich und betrachtete weiter den Nachthimmel..Irgendwo heulte ein Wolf und sie reckte den Kopf kurz...

Magie ist überall....

Sie lächelte und schlief ein..tief und fest mit einem Lächeln...