[StaWa] Widerspruch eingelegt

Started by TBohne, 27. September 2007, 20:45:07

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TBohne

Rekrut Atheron würde wohl auf dem üblichen Postweg folgendes Schreiben erhalten:


Sehr geeherter Rekrut Schattenfell,

Im Namen der Beschuldigten Njodja Valt'thengiz wurde ich, Freiherr zu Graufels, als ihr gesetzlicher Beistand, auf ihren Wunsch hin, eingesetzt. Gemäß den, durch Richterin Lilienblatt bestätigten, Vertragsrechten weise ich Sie darauf hin, dass ich hiermit vollstes Recht genieße für meine Mandantin zu sprechen und Fallunterlagen gegen sie einzusehen. Mir ist bekannt, dass eine Goldstrafe für folgende Vergehen verhängt wurde:

- Bedrohung eines Wachangestellten der Fürstin
- Lüge gegenüber einem Wachangestellten der Fürstin

Laut der Aussage von Dame Valt'thengiz wurde eine Strafe von 4 Hellern an Ort und stelle eingefordert, welche sie bezahlte. Den Anschuldigungen und der Strafe wird hiermit, vor Ablauf bekannter Fristen, rechtzeitig widersprochen. Begründungen für diese Widersprüchen finden sich wie folgt:

1) Bedrohung eines Wachangestellten der Fürstin: Der Tatbestand wird noch immer nicht von meiner Madantin akzeptiert. Es handelte sich lediglich, um eine theoretisch Diskussion im Rahmen der allgemein garantierten Meinnungsfreiheit. Da auch keine Waffen gezogen wurden, würde mich aus rechtlichen Belangen ihre Begründung interessieren, womit sie diese Tatbestand als erfüllt an sehen. Ich hoffe ihnen ist klar, dass eine Begründung "Ich habe mich einfach verbal angegriffen gefühlt" objektiv nicht ausreicht. Selbst gesetzt dem Fall, dass alle Zeugenaussagen diese Bedrohung bestätigen, so lag diese nicht in der Absicht von Dame Valt'thengiz, was sie selbst ausdrücklich betonte. In diesem Fall hätte eine Ermahnung oder eine deutlich niedriger Strafe ausgereicht, auch wenn es ein schwaches sozials Bild abgibt, wenn dieses Missverständnis nicht ohne zurückgreifen auf Amtsmacht geklärt werden könnte.

2) Lüge gegenüber einem Wachangestellten der Fürstin: Dieser Tatbestand ist keinesfalls rechtens muss fallengelassen werden. Zur Erklärung werde ich ihnen vielleicht die Rechtslage und Absicht hinter dem Strafpensum der Lüge erklären. Als wichtigstes ist zu nennen, dass auch die Lüge bewiesen werden muss. Zum Beispiel eine falsche Zeugenaussage, wäre als Lügen zu werten, wenn eindeutig bewiesen werden kann, dass eben jener Zeugen garnicht zu einer Tat anwesend war oder sonstige Gründe der Logik seine Aussage schlicht nicht möglich machen. Wo ist dieser Beweis bei dem Fall um Dame Valt'thengiz? Bei allem Respekt reicht ihre persönliche Meinnung bedroht worden zu sein nicht aus. Es käme Willkür gleich, wenn ohne faktischen Beweise Verurteilungen nurnoch auf Empfindungen basieren würden. Selbst gesetzt dem Fall, dass wirklich eine Bedrohung vorlag, was ich oben als Missverständnis nicht völlig ausschloss, so stellt ihre Bestrafung eine nicht rechtmäßige Doppelverurteilung da. Laut Fürstenborner Strafgesetzgebung, kann man nicht für eine Verbrechen doppelt verurteilt werden. Dies wäre wie einen Mörder zu "versuchten Mord" und dann zu "Mord" gegenüber der gleichen Person zu verurteilen, nur weil er es versucht hat und dann Erfolg hatte. Bei allgemeinen Straffällen (auch Bedrohung) ist es so, dass ein Geständniss als Linderungsgrund angesehen werden soll, aber nicht ein Leugnen oder eine Lüge als Erschwernis. Der reine Strafbestand der Lüge, wurde eingeführt, falls dies das einzige Verbrechen ist, also ein Mittel gegen flasche Aussagen oder falsche Alibis, allgemein gegen Personen, die man für nichts anders belangen kann. Anderenfalls würde die Lüge zu einem Strafbestand verkommen, der in fast jedem Verbrechen enthalten ist und dafür wäre sie nicht gedacht.

Da sie noch Rekrut sind und soweit mir bekannt, noch nicht in einer solcher Situation wie jetzt waren, ich aber aber schon dutzende mal, möchte ich sie freundlich auf den weiteren Verlauf dieses Widerspruchs hinweisen. Im Prinzip bestehen drei Möglichkeiten. Die erste Möglichkeit wäre die Klärung auf der Stadtwache durch einen Vermittler zwischen den beiden Parteien. Dieser Vermittler wäre in der Regel ein weiterer Beamte der Stadtwache höheren Ranges. Ich bitte sie von der Idee Abstand zu nehmen Wachfrau Leisefuß hierfür zu wählen, da sie zur Zeit des Vorfalls anwesend war, also nicht objektiv und neutral ist, wie es ein Schlichter sein sollte. Die zweite Möglichkeit wäre, dass sie ihre Strafe so ändern oder fallen lassen, dass meine Mandentin sie akzeptiert. Die dritte Möglichkeit wäre der rein gesetzliche Weg, dass sie den Fall an einen Richter weitergeben und dieser ein neues Urteil verfügt. In Anbetracht der niedrigen Summe, sollten sie überdenken welches Mittel ihnen am passensten erscheint.

Ich verbleibe mit freundlichem Gruß
*Unterschrift: Freiherr zu Graufels*
*Datum Taliser-Zeitrechung*
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Schlappohr

#1
Und er würde natürlich direkt ein Antwortschreiben aufsetzen und abschicken..

Sehr geehrter Herr Graufels,

zuerst muss ich Euch darauf hinweisen, dass Ihr kein Anrecht auf Titel und sonstige Orden oder Vergünstigungen aus eurem ehemaligen Heimatland habt. Demnach muss ich Euch davon abraten Euren Titel in irgendwelchen Schreiben von offizieller Herkunft zu benutzen.

Aber um auf den eigentlichen Grund Eures Schreibens zurück zu kehren - Ich lege Euch nahe diesen Fall vor einen Richter zu tragen, denn ansonsten sehe ich mich in keinster Weise in eine Lage versetzt, die mich dazu bewegen könnte diese gerechtfertigte Strafe zu widerrufen oder gar einen Vorgesetzten damit zu belangen. Ich danke im Voraus, dass Ihr alles in die Wege leitet.

Darüber hinaus muss ich Euch erneut auf etwas hinweisen; Ihr habt den Brief auf die Vorladung unbeantwortet gelassen. Falls Ihr weiterhin davon abseht diesen Brief wahrzunehmen, sehe ich mich gezwungen weitere Maßnahmen einzuleiten, denn Ihr steht unter Verdacht, Herr Graufels.

Im Auftrage Ihrer Fürstin Eleara, Mutter des Reiches, die Sternenschwinge

Gezeichnet
Atheron Schattenfell
Stadtwache Fürstenborns
"Chief told me once but no soldier should be honored for doing what is expected." - "Do you believe that?" -  "I did. And I still do..."

"A true friend stabs you in the front."

Atheron Schattenfell - "There shall be no mercy for the enemies of the princedom."
Fye Dylan Finnagh - "Don't ya lay a single finger on my capt'n ... or I'll kill ya."
Noein - "You don't want to make me angry - believe me, you don't."

TBohne

Nunja, eigentlich war es Auftrag der Stadt Richter zu beauftragen oder Gerichtsverfahren einzuleiten, wenn das jeder Bürger könnte würde die Stadt wohl mit Verfahren überschwemmt werden. Sowieso war es faszinierend wie arbeitsunwillig so eine Stadtwache doch werden konnte. Aber nungut, wenn er nicht wollte, würde Fabian seinen Brief und jene Antwort erstmal an Wachmann Duor weiterleiten, dabei ein kleines Erklärungsschreiben.

Sehr geehrter Wachmann Duor,

Euer Rekrut scheint meinen freundlich geäußerten Anliegen nicht nachkommen zu wollen. Ihr wisst sicherlich, dass Gerichtsverfahren und neue Untersuchungen von Tathergänge von Seiten der Stadtwache eingeleitet werden müssen, auch wenn ich gern über dieses Recht verfügen würde. Außerdem wäre es eine nette Geste, wenn ihr in Erfahrung bringen würdet, was mir angelastet wird. Ich empfinde es als höchst unbefriedigen wie diese Person vorgeht. Ihr werden schon wissen, wie ihr dies zurecht biegen könnt mein Freund.

Mit freundlichen Grüßen
*Unterschrift: Freiherr zu Graufels*
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Pale

Als Astor den Brief bekam war sein Erstaunen nicht gering über das, was er zu Lesen bekam. Sicherheitshalber ging er noch einmal alle Akten der Stadtwache der letzten Monate durch, offene wie auch abgeschlossene Fälle, nur um ganz sicher zu sein.
Dann setzte er ein Antwortschreiben auf, das Fabian noch am gleichen Tag erreichen sollte.

Sehr geehrter Herr zu Graufels,

ich bedaure die Umstände, von denen ich erst jetzt durch Euren Brief erfahre und hoffe, daß Euch nicht zu viel unnötige Arbeit aufgebürdet wurde.
Momentan liegt den Akten der Stadtwache noch nichts bei, auf das man eine Klage stützen könnte. Die Grundlage einer Klage ergibt sich aus einem öffentlich-rechtlichen Anspruch oder aus einer Zivilklage, die der Stadtwache beigebracht wird. In beiden Fällen muss eine Anklageschrift verfasst werden, die dann bei der Stadtwache archiviert wird. Erst nach eingehender Untersuchung des Falls und gegebenenfalls einer Gegenüberstellung kann es überhaupt zu einem richtlichen Beschluss kommen bzw. ein Antrag darauf gestellt werden. So sieht es die Verfahrensvorgabe des Fürstenborner Gesetzes § 21 Abs. 3 vor. Da jedoch ein zur möglicherweise Debatte stehender Fall momentan noch jeglicher Grundlage entbiert, kann noch kein Gericht damit bemüht werden.

Sollte ein derartiger Fall vorliegen, so wurde ich nicht darüber unterrichtet und mir liegen auch keine Unterlagen vor.

Desweiteren ist mir keine Klage gegen Eure Person bekannt, was mich aber auch verwundern würde. Alles wovon ich weiß, ich eine Vorladung zur Aufnahme einer Zeugenaussage, die tatsächlich von Rekrut Schattenfell ausgestellt wurde.
Diese Vorladung ist tatsächlich wirksam, geht allerdings nicht mit einer Anschuldigung gegen Eure Person einher, sie soll lediglich bei der Wahrheitsfindung im Falle Sarin Adjobar dienen. Etwaige Klagen im Rahmen dieser Aussage sind nicht zulässig und müssen gesondert auf dem Dienstwege beantragt werden.

Falls sich noch Fragen ergeben sollten, könnt Ihr Euch natürlich jederzeit an mich wenden.
Ich hoffe Euch hiermit weitergeholfen zu haben und verbleibe
mit freundlichen Grüßen

Astor Duor

Wachmann

*Siegel, Datum*
Sszirahc Ousst'tar
Astor Duor
Amir Anjou

TBohne

Da die Sache um seine Person wohl doch nicht so drastisch war wie zuerst angekommen, las Fabian Astors Antwortschrieben natürlich mit einer gewissen Beruhigung. Dennoch ging es ihm weiterhin, um erwähnte 4 Heller Goldstrafe bei Frau Njodja Valt'thengiz, das Gold wurde ja bereits von Rekrut Schattenfell einkassiert. Es wäre natürlich ein gefundenes Fressen für ihn, sollte der Rekrut wirklich nirgends diese Strafe protokolliert haben, böse Zunge könnten da Veruntreuung rein interpretieren... Wie dem auch sei, Fabian würde wohl mal mit Astor sprechen müssen, um die Sache zu ordnen.
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Pale

Astor wollte ohnehn dies und jenes mit Fabian bequatschen, dementsprechend würden sie sich wohl in Kürze zusammensetzen.

((ig würde ich vorschlagen))
Sszirahc Ousst'tar
Astor Duor
Amir Anjou