[Riqual]Optimierte Gedanken eines notorisch Blinden

Started by Morte, 27. August 2007, 02:04:34

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Morte

Träge, mühsam und erschöpft....das beschrieb Riqual nach dem Hafenfest recht treffend.
Doch er hatte noch etwas zu erledigen, etwas Großes, etwas episches, etwas...was keiner erklärenden Worte benötigte,
seine Geschichte, eine Chronik der Unverständnisse und seltsamer Begebenheiten mit denen er, sollte er jemals die Heimat wiedersehen, als Geschichtenerzähler unermesslich reich werden wollte.
So setzte er sich etwas versteckt an den Wasserfall in Weilersbach, genoss die Ruhe und gab der Chronik einen logischen, knappen und treffenden Titel
Warum ich so unermesslich toll bin, beziehungsweise keiner die Weitsicht hat das einzusehen - Riqual Deriaers Chronik des Dummfugs
Tja, da ich mich gerade langweile werde ich mal grob umreissen was Zyrus und mir in dieser oft bizarren Welt zugestoßen ist, mögliche Gildenmitglieder die dies lesen dürfen großzügig über die ein oder andere Verfehlung unsereins hinwegsehen...Zyrus, falls du das liest, HAU AB AUS MEINEM ZIMMER DU MIESER LUMP!

Beginnen wir, ein Maelstrom von Bildern, Enge, seltsame Gerüche und Farben...das war unsere Ankunft durch ein verteufeltes Portal hier, ich wills mit der Entbindung von Zuchtmaterial vergleichen nur ohne Blut, Glibber und Gekröse aber trotzdem unangenehm.
Die ersten Tage waren belanglos und sind dank intensiver Völkerverständigung, wir mussten die einheimischen Alkoholika verkosten, so ziemlich aus meiner Erinnerung gestrichen, kann aber nichts wichtiges passiert sein.
Wichtig ist ferner, die Rassen leben hier anders, Elfen nicht versteckt und durch unsere glorreiche Gilde gejagd, halbelfen gehören zur Tagesordnung und selbst widerwärtige Halborks trifft man ab und zu, vielleicht, und das hoffe ich mal, sind das aber nur Ausnahemexemplare die von irgendwelchen fetischbehangenen Adligen gehalten werden...zutrauen würd ichs einigen.
Die gesellschaftlichen Strukturen haben wir noch nicht durchschaut, will sagen wir haben uns nicht drum gekümmert, möge man es uns nachsehen aber soviel Information verträgt kein Hirn, oder es ist ganz simpel und wir sind mit unserem Intellekt überlegen...tippe auf letzteres!

Ansonsten bietet diese Welt einige Ähnlichkeiten aber auch viele Unterschiede.
Monstrige Ungetüme sind zahl- und bisweilen auch recht artenreich vertreten und behausen die verschiedensten Gebiete, wir haben uns inzwischen eine hier nötige Arbeitserlaubnis erworben und sind guter Dinge unserer Bestimmung zu folgen, was sich aber ab und an im Biertrinken verliert.
Die Götterwelt ist hier allerdings völlig aus den Fugen geraten und ich glaube jeder denkt sich hier einen Gott aus an den er glauben will, unsere Bekehrungversuche zu den von uns geschaffenen Heiligkeiten Tschakk Norr-hieß, Mekk Geiwer und Bahtmahn sind bisher recht erfolglos, wir werden uns beizeiten noch Hintergrund und Glaubenslehre ausdenken und die im Feldversuch unters Volk mischen....bei der überwiegenden unterniveauvollen Bauernschläue wird es keinen Monat dauern eh wir uns als Führer des neuen Pantheons an die Spitze der Gesellschaft schwingen.
Froh muss ich allerdings verkünden das diese Welt sehr auf modische Kopfbedeckungen bedacht ist, ich selbst sammle diverse Hüte, Kronen und Masken und versuche einen neuen Stil zu kreieren....bislang ohne Erfolg was aber sicher an der Kurzsichtigkeit der Leute liegt.

Verschiedenste Personen haben wir auch kennengelernt, vorne weg, irgendwas hakt da, die meisten sind uns höchst unsympathisch und überhaupt scheint hier Dauerfrühling zu herrschen...was aber an manchen auch nicht vorbeigeht so sehr sie sich sträuben...
Die wichtigsten Personen wären sicherlich Del (den rest hab ich vergessen) und Nessa (Irgendwas)....tja dann kommt lange nichts, dann ein übergewichtiger Mensch mit schrecklichen Farbfimmel...Kristos (siehe nessa), eine Halbe, Meree leisetreter (oder so), Freya Eisenfaust das waren die wichtigsten.
Die ersten beiden Subjekte sind Halbelfen und ich kann mit Fug und Recht behaupten, wenn bei uns halbelfische Frauen ungehorsam und kratzbürstig sind würde sich der Besitzer dieser beiden freiwillig die Venen öffnen und einen langsamen und qualvollen Tod vorziehen, temporär könnte ichs ihm nicht verdenken.
Andererseits sind beide recht amüsant und sympathisch, im Moment eine mehr die andere weniger was wohl eine subjektive Einstellung von mir ist die ich ergründen und richtig stellen werde....irgendwie und irgendwarum.
Del ist von beiden die ruhigere und teils besonnene, man könnte sie mit einer älteren Schwester vergleichen trotzdem kann man sich sehr gut mit ihr verständigen und sie hat uns auch schon geholfen, ab und zu bricht sie jedoch in emotionale Vulkanausbrüche aus...was sich allerdings gebessert hat.
Nessa ist .... in manchen Sachen genau das Gegenteil, laut, zickig und ab und zu möchte man mit einem Dolch die Zunge an einen Dachbalken nageln aber insgesamt auch erträglich, auch wenn sie derzeit wieder eine ihrer wirren emotionalen Anwandlungen hat.... aber was solls, ich denke zyrus und ich würden ihnen trotz ihrer offenbar völkerbedingten Nachteile aus der Patsche helfen und ihnen zur Seite stehen, schließlich ist es so was wie eine entfernte Familie und ab und zu muss man auch mal Dinge tun die dem einen oder anderen nicht schmecken oder unfair sind um sie zusammenzuhalten....ich denke darüber wird ein späteres Kapitel Auskunft geben auf das ich mich irgendwie nicht so recht freuen mag.

Stichwort Unfair, soweit ich das sehe sind die Kampfausbildungen der meisten hier eher als geringfügig einzustufen.
Heute fand ein Hafenfest statt und ich gab mir zurückhaltend und niveauvoll wie ich nunmal bin die Ehre.
Auch ein kleines Turnier in Sachen Nahkampf gab es in dem ich nur durch Schiebung meinen Sieg im Finale teilen musste.
Ich stelle fest das die gemeinen Wachen, mein Finalgegner war einer der Sorte, ungenügend ausgebildet sind.
Dieser Herr Atheron (oder so) vermochte zwar nach einer Weile von seiner steifen Kampftaktik abzulassen, wirklich messen konnte er sich allerdings nicht, man stelle sich vor was Zyrus mit ihm gemacht hätte der mich was den Nahkampf angeht beiweitem überragt...auch wenns das Einzige ist worin er besser ist
Jedenfalls erkannte mein Opponent wohl an das ich ihm überlegen war und überließ mir den Preis des Siegers, eine Kiste voller feiner Artikel die das Abenteurerleben angenehm machen....und 5 Goldstücke die hier verdammt viel wert sind, schätze hätte mein Gegner das gewusst hätte er sich lieber das Gesicht erneut richten lassen als es mir zu überlassen.
Ich werde allerdings bei meinem Bogen und der Magie bleiben, die sich übrigens prächtig entwickelt....nur bei Zyrus nicht aber was ihm an Verstand fehlt macht er durch Muskeln wieder wett, außerdem beginnt er sich im Sonettenschreiben...die Anfänge sind kläglich aber seine Resultate werden eventuell nützlich sein, wahrscheinlicher ist allerdings das wir wegen Verunglimpfung der Sprache verhaftet und geknechtet werden....was allerdings auch Nessa betreffen würde.
Fürs erste bleibt mir zu sagen, die Zahlungsmoral hier ist lausig!
Sollte dieses Buch und seine folgenden Kapitel in die Hände meiniger fallen die hier stranden:
Zwergenbier und Butterbier sind eine sehr gute Nahrungsergänzung UND sollten zyrus und ich dann verstorben sein unsere halbelfischen "Gefährtinnen"  aber noch leben....man möge sie an unsere Gräber führen (welche sich dann wohl im Adelsviertel befinden, sucht einfach die größten und imposantesten Statuen) und sie zwingen bitterlich um unsere Herrlichkeit zu weinen
Char:Riqual Deriar - "blasser Eremit mit Hang zum Schnibbeln"

..I cheat, I lie and I don`t care...

Morte

Mürrisch mit einem fleckig roten Verband zog er sich nach Erfüllung des Auftrages von seinem Kampfgefähren, seinem besten Freund, seinem Vertrauten zurück und verschwand in den Tiefen des Waldes.
Wollte er unangenehmen Fragen aus dem Weg gehen?
Sicher nicht, er konnte alles mit ihm teilen, er würde ihn verstehen und sicher zu ihm halten, von all den Personen war er der Einzige der sicher alles verstehen würde was in ihm vorginge.
In der Nähe von Hammerhütte setzte er sich an den kleinen Bachlauf, löste den Verband und betrachtete sich wie das verkrustete Blut der Wunde langsam abbröckelte bevor er sich seinen Aufzeichnungen hingab.
"Der erste Auftrag:
Bärenmutant, groß, magisch begabt, stark....tot.
Mit kleinen Änderungen funktionierte unser Plan tadellos, ich lockte ihn herraus, Zyrus tötete, gleiche Arbeit, gleiches Schema, andere Umstände.
Für einen dieser Dunkelelfen zu arbeiten ist sicherlich in unserer Welt verwerflich, dumm und gefährlich aber... sind wir dieser Rasse nicht ähnlicher als allen anderen?
Ich habe kein Problem für sie zu arbeiten, es wird sicher nützlich sein sich mit ihnen einzulassen (Sicher beide Parteien werden sich für erhaben gegenüber der anderen sehen aber was solls)
Im Prinzip waren wir nichts anderes als veränderte und angepasste Hunde, wir fragen nicht nach Beweggründen, jagen, erlegen und berauschen uns am Gefühl der Überlegenheit, wer nicht nach den Regeln spielt wird aussortiert und ersetzt, wir kosten Arbeit, sicherlich, aber unersetzlich sind ...waren wir nie.
Hier sind wir soviel mehr oder besser gesagt unser Potenzial kann sich steigern wenn wir lernen die alten Dogmen die uns an der Kette hielten abzustreifen.
Ich hoffe innig das Zyrus ebenso empfindet und wir gemeinsam neue Pfade bestreiten können.
Schwarz? Weiß? Gut? Böse? Barfuß? Lackschuh?...wie albern.
Das einzige Ziel was mir derzeit ins Auge sticht ist absolute Freiheit, sicher ist das eine Illusion da es keine Freiheit ohne gewisse Regeln gibt aber mir gefällt der Gedanke zu tun und zu lassen was ich will ohne gegängelt oder getreten zu werden.
Nehmen wir unsere...eure Dogmen, töte keine Menschen die dein Leben nicht akut bedrohen, ist es nicht eine Bedrohung wenn sie meine Freiheit einschränken?
Und warum überhaupt Menschen? Sind sie besser oder schlechter als andere Rassen?
Sie bluten wie jede andere Rasse, genau genommen sind sie regelrechtes Schlachtvieh ohne besondere Eignung, ich werde mich beizeiten genauer mit ihrer Anatomie befassen wie mit jeder anderen Spezies.
Nehmen wir das Hafenfest und die Kämpfe, aus unerfindlichen Gründen war das ein Stück Freiheit.
Diesem Wachmann mein Blut entgegenzuspritzen, Äxte zu werfen ohne auf eventuelle Opfer zu achten, im Staub zu ringen ganz ohne Regel...es befreite, es berauschte mich, es gefiel mir.
Persönliche Gründe gibt es nicht, weder verachte ich diesen Atheron wegen seiner Rasse, seinem Sein oder seiner Tätigkeit aber verspürt nicht jeder Hund den unentwegten Wunsch die Hand zu beissen die ihn füttert?
Ich denke es gibt Gründe warum man uns zurückhält, bei uns waren wir etwas Besonderes, hier sind wir zwei unter vielen Schachfiguren...doch jede Figur ist etwas Spezielles für sich.
Man muss sich zu allen Zeiten anpassen, verändern, umdenken, improvisieren...warum nicht auch hier?
Ich will lernen was mir in unserer Welt versagt blieb, will anwenden was uns untersagt blieb.
Zyrus wird es ähnlich sehen denn wir leben für die Jagd und die Jagd kennt keine Regeln...

Diese Zwergin verurteilte meine Tat an diesem offensichtlich Besessenen, ich gebe zu ich schämte mich und es war mir unangenehm doch warum?
"Ich hoffe man sieht sich nie auf unterschiedlichen Seiten" oder so sagte sie aber wozu strikt auf einer Seite bleiben wenn man die freie Wahl hat.
Ein Fragment meiner ursprünglichen Familie ist geblieben, meine Ersatzfamilie zerstört nur weil man sich an Dinge hält die einen bremsen und behindern.
Wen kümmerts, schmeißen wir Bedenken, Moral, Wertvorstellungen und andere Laster über Bord und suhlen uns in Sünde, was wir nicht kennen werden wir kennen lernen und mich beschleicht das Gefühl das man uns die besten Stücke des Kuchens vorenthielt.
Holen wir uns was wir wollen, die Ketten zerbröseln und die Hunde sind los....


Anmerkung:
Meine neue Frisur gefällt mir zusehends besser, Tschakk wird immer noch nicht gehuldigt und Goblins haben nichts in sich außer Gekröse

Char:Riqual Deriar - "blasser Eremit mit Hang zum Schnibbeln"

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Morte

Er war völlig geschafft, müde und wünschte sich das sein Ebenbild das er da im Bachlauf sah als die Sonne aufging eine garstige Illusion sei...
Blutunterlaufene Augen, eingefallene Wangen und sein geliebtes Haar, naja eine Glatze würde vielleicht ganz nett sein, jedenfalls besser als dieses Heu was sich störrisch gegen jede Behandlung wehrte aber es ist wie es ist auch wenn er beinahe dem erblickten Ding im Wasserspiegel mit den Worten "Stiiiirb ..nochmal Untoter" an den Hals gesprungen wäre.
In solch erschöpften Zustand nervte ihn einfach alles, die Karnickel die es mit sichtlicher Hingabe in einer Entfernung trieben, die albernen Vögel die durch die Gegend blökten und sein eigener Herzschlag, sonor und langatmig, auch wenn er den Eindruck hatte das das auch schonmal rythmischer und schneller klang.

Einige Zeit später lagen 2 kleine Karnickelkörper in sich zusammengefallen und geschrumpft neben ihm, Vögel waren im näheren Umkreis auch nicht mehr zu erblicken wenn man von einzelnen schwache Tiere absah deren Herz die Woge der Furcht und des Entsetzens nicht ausgehalten hatte die er durch einen simplen aber effektiven Spruch freigesetzt hatte und die nun irgendwie steif im Gras lagen.
So war es doch gleich viel besser, wieder betrachtete er sich sein Antlitz im Wasser, die Hoppelhasen waren zwar längst nicht so stark wie ein humanoides Wesen aber es reichte um nicht mehr ganz so leb- und kraftlos auszusehen wobei das eh ein Trugschluss sein musste denn er fühlte sich stark und schnell...vom pfeilschnellen Verstand mal ganz abgesehen...
Langsam und vorsichtig hob er einen der vier stählernen, verzierten Zylinder aus seinem Gürtel und betrachtete sie sich aufmerksam, als Behältnis für Essenzen reichte es erstmal, ohne ihn oder einen Arkanen der dumm genug war daran herumzufingern kam an den Inhalt niemand ran....und wichtiger, es kam nichts raus.
Die zylinder waren einfacher Bauart die er beim Schmied erwarb, sowas hatte im Prinzip jeder gute Abenteurer bei sich um Schriftstücke oder Ähnliches vor Wasser und anderen Substanzen zu schützen, die anderen Sachen waren da weitaus teurer und schwieriger für seine Zwecke zu bekommen.
Von der kleinen Frau am Markt erstand er eine Hand möglichst reiner Edelsteine, was ihm überhaupt nicht gefiel denn es kostete ihn einen Großteil seiner Heller und die quäkende gutgelaunte Stimme der Kleinen brachte sein Gemüt auch nicht dazu Luftsprünge zu machen und blumenwerfend durch die Gegend zu tanzen.
Sei es drum, es musste ja sein, Abmachung war Abmachung und an solche hielt er sich präzise und erfolgsorientiert und so wirkte er jeweils nicht sonderlich starke Bann und schutzzauber auf die zu Foki umfunktionierten Edelsteine und befestigte die kurz glimmenden Funkeldinger jeweils an den Stahlzylindern, jeweils einer auf dem Verschluss, am Korpus und am Boden um möglichst zu garantieren das es dicht hielt.
Ansich war es ganz nett aber viel zu anfällig für Diebstähle, die Schutzzauber verhinderten nur das nichts aus den Zylindern entfliehen konnte nicht aber das sie irgendein Hohlkopf öffnete oder mitgehen ließ und so hatte er sich dazu entschlossen die ganze Sache etwas an sich zu binden.
Ein paar Tropfen seines Blutes, gemischt mit der magischen Tinte aus dem Turm ergaben eine wundervolle Mischung das wusste er schließlich war das genau die Mischung mit der er seinen Körper verzierte und so schrieb er ein paar Runen auf die Zylinder, schmückte sie mit gänzlich unnützen Ornamenten aus und erschuf so einen sehr eigenwilligen Verschluss...
Sollte er bekommen was er verlangte würde er der handelspartnerin die richtige Rune entfernen, sollte er unzufrieden sein könnte sie es selber herausfinden... jeder der nicht wirklich Ahnung hatte würde die Behältnisse einfach nur für eigenwillig verziert betrachten, sollte man allerdings nicht die richtige Rune entfernen oder unbeholfen versuchen das Ding aufzubekommen würde sich das was drinnen befand explosionsartig ausbreiten und die Schrapnelle der Hülle würden ihr Übriges tun.
Man konnte zufrieden sein mit der Arbeit, auch wenn nicht für die Ewigkeit gemacht würde man was auch immer sicher transportieren können... leider war das der leichte und angenehme Teil der Arbeit, das erlernen der eigentlichen Ernte war doch kniffliger.

Er hatte sich als Versuchsobjekte Goblins ausgesucht, sie waren nicht so schwach wie Tiere sollten ihn aber nicht überfordern, genau das Richtige für seine Zwecke und so schlich er durch die Wälder, entfernte seine Handschuhe und nahm sich einzelne, etwas isolierte kreaturen vor die wohl austreten oder einfach aus der Reihe tanzen wollten.
Ein kurzes zucken des Goblins, etwas Rauch, das war es auch schon...seine Übung was Berührungsmagie anging wurde immer besser und schon nach dem dritten kleinen Kauz hatte er endlich gelernt das zuviel elektrische Ladung solch fragilen Affen einfach nicht bekam und sie tot zu Boden gingen, was er nicht gebrauchen konnte.
So "schockte" er nun vorsichtiger und hatte insgesamt 4 kleine Wichte die nach seiner Behandlung entweder kurz vorm Verlassen dieser Ebene waren oder einfach regungslos aber schwach atmend vor ihm lagen und so machte er sich ans Werk...
Seinen Überlegungen nach musste er den die Magie die er sonst nutze um an lebenden Kreaturen seine Wunden zu heilen umstellen, im Augenblick des Todes müsste sich theoretisch irgendwas lösen was man dann abernten könnte.
Bei den ersten beiden war es ein voller Fehlschlag der nur Kraft kostete, entweder er begann zu früh oder zu spät jedenfalls war der effekt gleich null und so stach dem dritten Versuchsobjekt einen pfeil ins Herz überwachte seine Atmung und bereitete den Zauber vor, als er sicher war das es der letzte seufzend quäkende Atemzug war legte er seine Hand auf das Gesicht des toten Viehs und zog konzentriert und mit Schweißperlen auf der Stirn an allem nicht stofflichen das aus diesem Wicht noch herauszubekommen war und tatsächlich tat sich nach Augenblicken des Ringes etwas das konnte er fühlen...
Er beendete sein "Mahl" keuchend und...übergab sich erstmal deftig über den Kadaver worauf auch schwand was er gerade genommen hatte und er stellte fest das dies eine Sache war die wirklich überwindung kostete, irgendwie widerlich das ganze und wie sich das an fühlte, seine eigene Seele in einem Strom aus Magensäure und Essensresten auszubröckeln war wirklich die einzig richtige Reaktion aber zumindest wusste er nun das es durchaus möglich war und begab sich nach einer Verschnauf und saubermachphase zum letzten Verbliebenen.
Wieder erntete er unter krampfartigen Zuständen seine Essenz, unterdrückte diesmal herzhaft und ungesund schluckend den Brechreiz und leitete das was sich in ihm ausbreitete in einen der Zylinder, dessen Edelsteine kurz blitzten.
Müde und darauf bedacht sich nicht in seine eigene Moppelkotze zu betten ließ er sich rücklings auf den Boden nieder und kämpfte langsam das Ekelgefühl und die Anfälle von Würgreizen nieder die hartnäckig in ihm hielten.

Es war gelungen aber es war einfach furchtbar, er hoffte es würde mit der Zeit einfacher und als er daran dachte was seine wirklichen Opfer werden würden wurde ihm schlagartig übel.
Goblins waren das eine, Elementare würden das andere....er entschloss bis zu seinem Einsatz nurnoch leichte Nahrung zu sich zu nehmen, wenn überhaupt und döste mit grässlich verzogener Mimik weg...
Char:Riqual Deriar - "blasser Eremit mit Hang zum Schnibbeln"

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