Schattenkind

Started by Eulchen, 12. September 2007, 18:52:50

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Eulchen

Albträume - quälende Erinnerungen

Nass geschwitzt wälzte sie sich auf ihrem Bett hinund her. Immer noch kehrten sie wieder, auch noch nach so langer Zeit In diesen schlimmen Träumen erlebte sie Teile ihrer Vergangenheit wieder – die Vergangenheit die sie nie wirklich los gelassen hatte, die sie aber stark geprägt und zudem gemacht hat was sie heute ist.


Als Kind war sie sehr behütet aufgewachsen, doch verlor sie ihre Familie zu früh. Meree war gerade 36 Jahre jung und noch nicht erwachsen, als einige sehr wertvolle Diamanten gestohlen wurden. Niemand glaubte an ihre Unschuld, da sie auch in der Vergangenheit schon einige Male bei kleinen Lügen ertappt wurde. Deshalb wurde sie von ihrem Clan verstoßen, bis sie die Steine wiederbeschafft hatte, oder genügend Gold um sie zu bezahlen. Unter dieser Ungerechtigkeit litt sie sehr. Und sie vermisste besonders ihre Mutter und ihre beiden älteren Brüder. Trotz aller Bemühungen die Steine wiederzubeschaffen, hatte sie keinen Erfolg. Einige Jahre trieb sie sich in der Stadt Tiefwasser rum. Um zu überleben, nahm sie jede ihr angebotene Arbeit an und schlug sich mit kleineren Diebstählen und andere Auftragsarbeiten, durchs Leben. So geriet sie eines Tages zwischen die Fronten zweier rivalisierender Diebesgilden und ihr Leben war in Gefahr. Dank ihrer guten Sinne und der Gabe sich leise und unauffällig zu bewegen, konnte sie fliehen. Gerbo, ein guter Freund wurde an ihrer Stelle getötet. Die Erinnerung an ihn schmerzte immer noch. Immer noch fühlte sie sich schuldig.  In den Weiten des Hochlandes verloren die Jäger ihre Spur und sie schien sicher zu sein.

Doch den Weg zurück zu ihrer Familie fand sie bisher nicht. Wohl hatte sie später Briefe geschrieben, doch die Antworten waren aus geblieben. Eine neue Heimat hatte sie gefunden und wieder verloren. Genauso erging es ihr mit vielen Freunden. Sehr viel hatte sie bisher erlebt, darunter einiges Dinge, die sehr belastend für sie waren und die sie sehr verändert hatten und sie in Träumen immer wieder erlebte.

Der Alptraum fing damit an, dass sie aus Unwissenheit einen Knochengolem für Nekromanten, Diener des Zwielichts, den gefürchteten Hexagon gebaut hatte.

Eine große Bürde lastete deshalb auf ihr... eigentlich noch immer... wenn auch tiefer in ihrem Unterbewusstsein vergraben. Doch bestimmte dieses unterbewusste Schuldgefühl oft ihr Handeln. Aus Unwissenheit hatte sie Schuld auf sich geladen. Sie tat alles um diese Schuld zu verringern. Die Suche nach ihrem Tempel, in dem sie glaubten mussten, dass dieses unheilige Konstrukt sich dort befand, verzehrte sie fast. Sie hatte ihn mit Hilfe Marinas gefunden, doch zu einem sehr hohen Preis. Die Verhöre, das Aufzeichnen ihrer Schuld, das Einreden Schuld auch an dem Tod vieler und verantwortlich für die Ewigkeit einer Freundin... verantwortlich zu sein... für die Qual Iliaths...  Seelenbann...  zerbrachen sie fast. Um ihre Freundin  zu retten hätte sie beinahe das Angebot des Hohen Priesters, Diener des Zwielichts, angenommen, aber sie traute ihm nicht. Außerdem war ihr erschreckend klar, dass sie keinen Gott belügen könnte. Das Schicksal nahm seinen Lauf. Sie hatte versucht sich selbst zu töten, um ihrer Qual eine Ende zu bereiten, auch aus Angst vielleicht der Versuchung nach zu geben. Ihre Peiniger hatten sich an ihrer Qual erfreut und ihr gemeines Spiel genossen. Sie hatte versucht sich in den Wahnsinn zu flüchtet, doch das was sie als Gnade angesehen hätte wurde ihr nicht gewährt.

Um ihre Pein zu vergrößern, zeigte der dämonische General ihr das was sie selbst erbaut hatte und erweckt worden war. Bis zuletzt hatte sie gehofft, dass es eine Lüge war. Noch größer erschien er ihr.. Und es brauchte nicht die Worte des Feldherrn... die Macht an diesem Platz war zu spüren und ließ sie im Innersten erzittern, oder waren es nur ihre Schuldgefühle. Immer wieder ging ihr Blick zu diesem Konstrukt, dass sie erschaffen hatte und das am Schlosstor Wache hielt. Plötzlich wie von einem Impuls getrieben, war sie los gerannt... ohne Nachzudenken... vielleicht um noch Zerstören zu können, was sie erschaffen hatte, oder in der Hoffnung, dass es schnell vorbei sein würde, wenn sie von der Hand des von ihr erschaffenes Konstrukt fallen würde. Doch... sie war nicht schnell genug gewesen, war weggezerrt worden, wieder zurück in die Mitte des Feldes. Alles vergebens... es gab keinen Ausweg für sie... keine Hoffnung auf Erlösung.
A'nia     -  Sternenblume (Mondelf)
Elisha    - Dienerin des Weinenden (Mensch)
Eriss      - verloren im Licht (Tiefengnom)
Irae      - Tochter der Spinne (Drow)
Kylina    - in Nebel gehüllt (Mensch)
Meree     - Schattenkind und Stadtwache (Felsengnom)
Nathee    -  Hüterin des Waldes und Wächterin des Sees (Felsengnom)

Eulchen

Ihre Seele zu verschonen. Diese Worte, die ihr hätten Kraft und Hoffnung schenken könnten, drangen durch ihre hohen Mauern der Verzweiflung und Schuld nicht mehr zu ihr hin. Ihre Gedanken kreisten nur um Schuld und Sühne. Sie war bereit gewesen, wollte sühnen, die Strafe annehmen. Sie merkte kaum wie er sie auf die Knie drückte. Der Dolch in seiner Hand... ein normaler Dolch, dessen Griff verziert mit einem Totenkopf war, herabgestoßen wurde und ihre Brust durchbohrte.

Ein Schmerz durch ihren Köper... ihr Blut floss auf die Steine und vermischte sich mit dem Regen. Ihre Sinnen schwanden... einzelne Worte erreichten sie noch bevor es um sie dunkel wurde.

Will entweichen... entschwinden, doch festgehalten durch eine finstere göttliche Macht, festgehalten in Linien, geschrieben mit ihrem Blut. Ein lebloser Körper .... eine gebannte Seele... ein Seele gequält von Schuld und Schmerz. Der Schmerz, als sie aus ihrer körperlichen Hülle gedrängt wurde, war klein im Vergleich zu dem Schmerz und der Verzweiflung, der jetzt in ihr war. Eine Seele, der es verwehrt wurde, dahin zu gehen wo ihr Platz war. Sie konnte nicht verstehen, konnte nicht begreifen.

In ihrem eigenen Blut gefangen...eine unsagbare Qual... ein verzweifelter Aufschrei... aber wer hörte ihn schon. Verstärkte der Schrei doch nur die finsteren Mächte, die hier herrschten. Ihr körperliche Hülle... im Regen liegend... in der Stunde des Todes mit einem Mal versehen. Sie wollte nur eins... Frieden finden... vergessen.. .für immer. Aber sie musste ausharren, gefangen von unheiligen Kräften. Sie sah schemenhafte Gestalten, hörte Stimmen und glaubte ihren Namen zu hören. Sie sah das Pentagramm zerfließen.

Doch sie verstand nicht was um sie herum geschah, verstand nicht was das alles bedeutete, zu sehr war sie verwirrt von den Mächten und deren Energien, die hier herrschten. Sie wusste nicht wohin, wusste nicht welchen Ruf und Sog sie folgen sollte. War sie frei oder wollte man ihre Seele zerstören? Welcher Kraft sollte sie folgen? Sie zögerte, vielleicht zulange. Doch dann vielleicht im letzten Augenblick war sie dem eindringlicheren Ruf gefolgt.

Sie war getötet und ihre eigene Seele gebannt worden. Und sie war gerettet worden. Trotz ihrer Errettung, fiel es ihr schwer die Folgen zu verkraften. Sie erwachte stumm und ihr fehlten viele Erinnerungen. Abwesend in Gedanken und in Träumen sich immer mehr von ihrer Umwelt zurück ziehend half ihr eine Priesterin des Morgenfürsten zurück in die Wirklichkeit. Durch ein Trauma, die Konfrontation eines ihrer Peiniger gelangte sie mit ihrem Engel, wie Meree die Priesterin nannte Vergangenheit und ihre Stimme zurück.

Aber immer noch hatte ihr Geist Schaden genommen. Das Böse hatte sie zwar selbst nicht auf seine Seite ziehen können, aber ihre Seele war von Schatten heimgesucht. Sie beschäftigte sich immer mehr mit Mysterien, war auf der Suche nach Wissen, aber nicht um mächtig zu werden, sondern um Fehler zu verhüten, wollte sie doch nie wieder aus Unwissenheit großen Schaden verursachen. Trotz aller Gefahren streifte sie nachts durch die Wälder, scheute keine Gefahr um ihre Feinde zu belauschen, mühsam hinter Bäumen versteckt und leider auch öfters erwischt. Tod selbst Untod und Ewigkeit entsetzen sie nicht mehr. Im Gegenteil Schatten schienen sie anzuziehen, sie wollte ihre Geheimnisse ergründen.
A'nia     -  Sternenblume (Mondelf)
Elisha    - Dienerin des Weinenden (Mensch)
Eriss      - verloren im Licht (Tiefengnom)
Irae      - Tochter der Spinne (Drow)
Kylina    - in Nebel gehüllt (Mensch)
Meree     - Schattenkind und Stadtwache (Felsengnom)
Nathee    -  Hüterin des Waldes und Wächterin des Sees (Felsengnom)

Eulchen

Kind der Schatten

Und so hatte es sie auch zur Schattenhöhle in die sie einmal vor langer Zeit eine Freundin begleitet hatte, getrieben. Unschlüssig stand sie erst davor, hinter einem Felsen versteckt. Dann sah sie eine kleine zierliche Gestalt in dunkle Gewänder gehüllt, in Begleitung eines Skelettes die Höhle betreten. Sie schlich vorsichtig hinterher.

Am Ende des Ganges weitete sich die Höhle. Vorsichtig lugte sie um die Ecke, schlich sie in einem Bogen um das Knochengestell herum den Stimmen folgend. Um einen Altar herum sah sie eine zweite Gestalt ebenfalls in dunklen Gewänder. Beide hatten ihre Kapuze abgelegt und sie konnte langes weiße Haar dass von dunkler Haut abstach sehen. Sie standen am Altar und sprachen von Schatten und dass sie es... was auch immer das sein sollte versuchen wollten.
Angespannt wartete sie drauf was weiter passieren würde. Feuer um den Altar wurden angezündet. Eine Spinne wurde gerufen.

Regungslos lag sie hinter einem Stein und lauschte ihren Formeln. Um besser zu sehen huschet sie immer wieder ein Stück vor, war bemüht kaum hörbar zu sein. Äußerst konzentriert wirkten die beiden Gestalten, die Zeichen formten beginnen in fremder Sprache zu singen...die Lieder werden lauter.. schneller... durchdröhnten die Höhle.. die Dunkelheit scheint sich um das Licht zu bewegen. Dunkelheit um den Altar breitet sich aus... scheint zu fließen mit dem Gesang. Mit Gesten schienen sie die Dunkelheit mit ihren Händen formen und um den Altar zu sammeln.

Zwei Dunkelelfen, die ihre Zauber auf sie los ließen und ein Skelett, kurz entschlossen wählte sie das Portal... eher aus Neugierde als aus der Hoffnung heraus entkommen zu können.

Wo war sie? Sie befand sich in einer düsteren Höhle, eine verzerrtes Abbild wie die zu vor verlassene. Schatten in der Höhle mit roten Augen, die sie anblicken zu schienen. Sie sucht suchte nach einem Ausgang. Der Himmel war rabenschwarz ohne Sterne. Bäume die dunkel hervorragten, keine Farbe zusehen. Die Schatten aus der Höhle schienen sie entdeckt zu haben und verfolgten sie. Es war faszinierend und unheimlich zu gleich.

Einer von ihnen schien anders, weniger bedrohlich... vielleicht bildete sie sich das nur ein.

Denn er stellte sich direkt vor sie... doch dann berührte er sie... und ihre Sinne schwanden. Als sie wieder zu sich kam... keiner weiß wie viel Zeit verstrichen war... war Meree sehr verwirrt. Das Tageslicht tat ihren Augen weh, sie blinzelte. Hatte sie geträumt, was war wirklich passiert? Sie war verletzt, war es doch kein Traum gewesen?
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Nathee    -  Hüterin des Waldes und Wächterin des Sees (Felsengnom)

Eulchen

Misstrauen

Es war kein Traum gewesen, aber erst einige Tage später nach einer mysteriösen und nicht ungefährlichen Begegnung mit einem Rächer wurde es ihr klar, was sich ereignet hatte. Sie hätte gerne noch viel mehr erfahren... eine Gratwanderung... zu gefährlich für ihre Seele. Erst später erfuhr sie durch Iliath, die zu einem Geist geworden war, mehr darüber, auch welche Veränderungen sie erfahren hatte.

Sie trieb sich weiter in den Wälder rum, rastlos aber nicht ohne Ziel. Um keine Zeit zu verschwenden gab sie ihre Beobachtungen an die weiter, die sie traf. Essen, Schlaf und Ruhe gönnte sie sich kaum. Leider wusste sie nicht um die Folgen dessen sondern war überzeugt gewesen das richtige zu tun. Sie Im Stich gelassen von dem der selbst nur ein Werkzeug war. Sie versuchte zu verstehen. Sie verstand, auch wenn es nicht einfach war...aber sie verstand nicht das Misstrauen und die Anklagen, die auf sie von denen nieder prasselten, die eigentlich ihre Freunde waren.

Die Anklagen und Verdächtigungen schmerzten sie sehr... missverstanden und misstraut von denen die ihr ans Herz gewachsen waren. ,,Ich weiß seid dem Hexagonfall nicht ob ich dir noch trauen kann, deshalb bist du in vielen Dingen nicht eingeweiht... wenn du das ausnutzt den Nekromanten dient, werden die Kossuths mich richten" Meree verstand es nicht dass Markes und die anderen der Brigade das von ihr annehmen konnten. Leider misstrauten ihr jetzt auch noch jene, die ihr sehr nahe standen. Obwohl es ihre Aufgabe zusätzlich behinderte, gab sie nicht auf auch, wenn sie sehr niedergeschlagen war, gab es doch noch welche die ihr unerwartet vertrauten wie die Elfen.
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Eulchen

Ein schmaler Grat

Und die Zeit verging. Ruhe war im Südwald eingekehrt und langsam zog die Ruhe auch in Merees Herz. Das Dorf Brokscal war gerettet worden von den tapferen Streiter des Bündnisses, die durch sie rechtzeitig gewarnt werden konnten. Der Tempel war verschüttet, der Feldherrn  des Knochenthrons tot und das was sie erschaffen hatte. Ihre Schuld gesühnt?

Aber das allerschlimmste waren die schrecklichen Stunden als sie um das Leben einer Freundin bangen musste. Allein selbst erfüllt von Trauer und Verzweiflung. Würde es sie zerstören oder würde sie auch dieses überwinden? Die Worte des Misstrauen klingen immer wieder in ihren Ohren. Viele düstere Gedanken und Fragen in ihrem Kopf, während sie am Lager der Freundin wachte. Was war Schuld? Hatten auch diejenigen Schuld auf sich geladen, die Iliath aus Unwissenheit ausgerechnet in den Südwald brachten, wo ihr ,,Vater" nur drauf wartete sie zu bestrafen. Zweifel in ihrer Seele auch Zweifel daran was GUT und was BÖSE ist. Ein schmaler Grat? Der Grat, auf den sie sich zu bewegte. In tiefster Not betete sie, betete zu den Götter zu denen sie immer gebetet hatte.

Noch viele weitere schlimme Zeiten gab es für Meree, nicht nur das Misstrauen des Kardinals und der Brigade, der Verlust von Freunden. Oft fühlte sie sich innerlich zerrissen. Sie hörte Stimmen, die ihr einflüsterten sie wäre böse, böse auch weil die Schatten ihre Freunde wurden. Das Misstrauen ehemaliger Freunde und der Gedanke an ihre Schuld blieben wie ein Stachel in ihrer Seele.

Vielleicht war es das was sie antrieb den Kampf gegen das Böse fort zu führen, auf ihre Art und im Geheimen, erst alleine und später zusammen mit anderen, die sich der gleichen Sachen verschworen hatten.
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Eulchen

Ein neuer Anfang - oder der Anfang vom Ende?

Mit Herzrasen und nach Atem ringend wachte Meree auf. Ihr Magen war ein Klumpen. Sie war schweißgebadet, ihr Mund trocken. Sie setzte sich auf, presste die Hände an die Schläfen und versuchte ihre Anspannung zu mindern, die sich dort angesammelt hatte. Langsam kam sie wieder zu Atem und sie wusste wieder wo sie war.

Es war nur ein Traum gewesen, wenn auch anders als sonst. Hoffentlich hatte sie nicht laut geschrien. Sie schaute sich um. Sie war in ihrem Bett in Fürstenborn, nicht im Schwarzen Tempel, nicht im Gerichtsaal, nicht im Kerker.

Langsam gewann sie ihre Fassung wieder. Einen Schluck Bier für die trockene Kehle. Alles war in Ordnung, oder nicht?

Seit Flamleite vor einem Jahr war sie hier, tat ihren Dienst als Wache der Stadt bis vor zwei Zehntagen. Sie hatte ihren eigenen Eid gehalten und einen neuen geschworen. Sie wollte für den Frieden, den Schutz der Bürger und zum Schutze der Fürstin ihre Fähigkeiten einsetzen. Sie wollte Gutes tun, immer. Trotzdem suchten sie weiter schlechte Träume heim. Warum? Damit sie nicht vergaß? Nicht eidbrüchig wurde? Wenn sie ehrlich zu sich selbst war und sie war ehrlich zu sich, gab es Zeiten wo sie nahe dran war auf zu geben. Aber sie hatte weiter gemacht und würde weiter machen. Manchmal hatte sie große Sehnsucht nach einem normalen Gnomenleben. Vielleicht ginge ja auch beides. Sie wünschte es sich sehr.

Doch jetzt stand sie unter dem Verdacht des Hochverrats, war beurlaubt worden. Es tat weh und es erinnerte sie an die Vergangenheit. Man hatte ihr verboten sich um Beweise zu kümmern, verboten ein Verfahren zu erreichen. Nicht im Traum würde sie dran denken Beweise zu fälschen oder verschwinden zu lassen.

Sie hatte auch ehrlich der Rekrutin geantwortet, hatte sogar noch ergänzt, auch wenn es ihr schwer gefallen war und sie wusste dass es falsch ausgelegt werden konnte.


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Eulchen

Licht, Zwielicht und Dunkelheit

Ihre Unschuld war erwiesen. Ein weiteres Licht war am Horizont für sie auf gegangen. Ihr Herz flüsterte ständig seinen Namen ,,Bardo"
Eine Nachricht vom Hexagon. Sie hatte es gewusst. Ihr Feind war hier. Und sie befürchtete dass er zu den Flüchtlingen gehörte. Und dann diese freche Nachricht... eine unverschämte Einladung. Er wollte mit ihr spielen. Er schien sich seiner sicher zu sein. Sie wollte ihn schnappen.

Doch es kam anders. Er hatte gedroht Seelen zu vernichten und so ließ sie ihn diesmal gehen. Sie wusste es würde nicht ihre letzte Begegnung sein. Dieser Mann war größenwahnsinnig. Und wieder hatte er seine Spielchen versucht. Aber sie war stärker geworden und hatte gelernt.

Sie wusste es würde einen Sturm geben. Die Macht der Dunkelheit wuchs ständig. Aber sie würde weiter kämpfen auch gegen sich selbst, gegen ein neues Gefühl in ihr – Angst. Das Gefühl das der "Zorn Tyrannos", beschworen von einer Dienerin des Fürsten der Dunkelheit in ihr hinter lassen hatte

Es waren fürchterlichen Qualen gewesen – fast so wie damals als ihre Seele gebannt war. Und wieder beschäftigte sich ausführlicher mit den Gedanken an den Tod aber auch mit der neuen Gnade ins Leben zurückkehren zu dürfen. Ihr Körper würde wohl Narben zurück behalten und vielleicht auch ihre Seele.

Aber auf geben sie konnte sie nicht auch wenn es schwer sein würde, sie würde ihren Eid nicht brechen.
Aber auch neues Licht gab es für sie. Viele hatten sich um sie gekümmert. Sie hatten geholfen ihr Leben durch unermüdlichen und selbstlosen Einsatz zu retten. geholfen ihre Qualen zu erleichtern. Das Licht hatte geholfen die Dunkelheit zu erhellen.
A'nia     -  Sternenblume (Mondelf)
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