(x) Die Geburt eines Edelsteins - Teil 14

Started by Pale, 17. September 2007, 11:50:42

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Pale

In junger Zeit war ein Elb in das Land gekommen, das Seldaria genannt wurde und mit den Winden von Manwe und dem erkaltenden Atem des frühen Herbstes hatte ihn der Ozean hierher verbracht. Seitdem war kein Tag vergangen, an dem sich sein Handeln und das Streben seines Herzens nicht darum bemüht hatte den grünen Edelstein zu erschaffen und zu formen, der ihm einst gegeben war. Den Aratar und den anderen Valar zu Ehren hatte er sich ihren Segen erfleht und insbesondere den von Aule, dem er ja von Anbeginn als Priester diente. Nun war alles bereit, der Segen gesprochen und so richtete er sich die Schmiede ein, wie er sie für seine Arbeit benötigte und erbat sich die nötige Zeit der Ruhe von Freunden und auch von Togrim, damit ihm sein Werk gelingen möge. Das Werkzeug schien in seinen Händen zu glühen, doch tat es ihm nicht weh, seine grauen Augen verloren sich in den noch rohen Facetten des Smaragdes und auch wenn er nicht hoffen konnte neue Silmarilli zu erschaffen, so sollte dies dennoch ein Gefäß des Lichtes werden. Und so öffnete er das Fenster, bat Manwes Atem zu sich und das Licht des Westens und mit innerer Ruhe bekränzt erklang die Stimme weit fort bis in das Dorf hinein, als er einen Gesang in der alten Sprache anstimmte.

Ilu Ilúvatar en káre eldain a fírimoin
ar antaróta mannar Valion: Númessier.
Toi aina, mána, meldielto â€" enga morion:
talantie. Melko Mardello lende: Márie.
En kárielto eldain Isil, hildin Úr-anar.
Toi írimar. Ilyain antalto annar lestanen
Ilúvatáren, Ilu vanya, fanya, eari,
i.mar, ar ilqa ímen. Írima ye Seldaria.
Nan úye sére indo-ninyan símen, ullume;
ten sí ye tyelma, yéva tyel ar i narquelion,
íre ilqa yéva nótina, hostainiéva, yallume:
ananta úva táre fárea, ufárea!
Man táre antáva nin Ilúvatar, Ilúvatar
enyáre tari tyel, íre Aanarinya qeluva?


((Der Vater erschuf die Welt für Elben und Sterbliche
und er gab sie in die Hände der Herren: Sie sind im Westen.
Sie sind heilig, gesegnet und geliebt - außer dem Dunklen:
Er ist gefallen. Melko hat die Erde verlassen: Es ist gut.
Für die Elben erschufen Sie den Mond, doch für die Menschen die rote Sonne:
Welche schön sind. Allen gaben sie in Maßen die Gaben
Ilúvatars. Die Welt ist schön, der Himmel, die Meere,
die Erde und alles was in ihnen ist. Lieblich ist Seldaria.
Doch mein Herz ruhet hier nicht auf ewig,
denn hier ist Vergehen, und es wird ein Ende sein und das Schwinden,
wenn alles gezählt ist, und zuletzt alles erfasst wird,
aber es wird nicht genug sein, nicht genug.
Was wird der Vater, oh Vater, mir geben,
an jenem Tag jenseits des Endes, wenn meine Sonne vergeht?))


Andächtig hielt er den Gemmen gegen das Licht und erblickte all die Tage seines Lebens und er wusste jeder einzelne davon würde diesen Edelstein mit prägen. Die guten, wie auch die dunklen Tage seiner Vergangenheit würden die Facetten prägen, doch nichts prägte Arve so sehr wie seine Blutsverwandten und so wagte er den Schritt, der aus seinem Herzen sprach.

„Sehet, Noldo. Heute soll euch neue Ehre zuteil werden.
Führet mir die Hand bei meinem Werk.
Aule möge uns segnen.

Ich bin Arve Eshadomée,
Bruder von Celebrimbor Silberhand,
Sohn von Curufin dem Geschickten,
Sohn von Feanáro dem Feuergeist,
Sohn Finwes des ersten Königs.

Führet mir die Hand.“


Womit er seinen Stammbaum aufzählte bis zu den Tagen, in denen die Elben erschaffen wurden.
Und so wartete er voller Stolz und auch etwas aufgeregt, ob sich einer von ihnen zeigen würde. Sie alle waren zu Gast in den Hallen von Mandos, doch nun hoffte er darauf, dass sich einer von ihnen oder auch einer seines Vaters Brüder zeigen würde. Sicher hatte er seit langen Jahren oder gar in seinem ganzen Leben noch nichts vollbracht, was ihm wichtiger gewesen wäre, denn ihnen galt die Liebe und die Wahrheit seines Herzens.
Sszirahc Ousst'tar
Astor Duor
Amir Anjou

Eyla

Der Raum von Arve scheint ersteinmal leer zu sein, doch erhebt sich im Raum eine neue Präsenz ... Der Raum wird dunkler, nur Arve scheint noch in einer Art Lichtstrahl zu sitzen ... Doch dieses Licht kommt wohl nur aus dem Smaragd, genauso wie die Geräusche. Das Licht bricht sich in dem Stein und erhellt den Raum in funkelnden grün und gold. Ein leichter Windhauch geht ebenfalls durch den Raum und gräbt sich in Arves Haare, er mag die leise Brandung des Meeres von der Küste wahrnehmen können, das Schlagen des Hammers auf den Amboss wie auch das Rauschen von Blättern in den Bäumen, in Gedanken schwelgt er in der Vergangenheit und auch in manchen Traum wieder. Als er über sich blickt, scheint er den Sternenhimmel von Eldamar erleuchtet zu sehen in grün und gold ... Überall legen sich Facetten des Lebens in dem Raum nieder und erstrahlen selbigen im Glanz des Gemmen. So vergeht einige Zeit und Arve spürt diese stark vertraute Aura um sich rum, die sich scheinbar auf seinen Körper und Geist legen mag. So erklingt tief in seinen Inneren:

Mein Sohn Arve Eshadomée, Bruder von Celebrimbor Silberhand, Enkel Feanáro dem Feuergeist und Großenkel von Finwes des ersten Königs.

Und Arve hat das Gefühl, dass nun auch seine Hand durch die seiner Vorfahren geführt wird.
Clara Dämmerlicht - Lichtrichter, Schneider
Edelmuth Dotterblume - Bestaussehendster und begabtester Barde ganz Seldarias
Hadush - Der Brüller
Kendra Lena Tonja Glitzer-Funkelstein-Schwuebbelitz - Erfinderin
Remi Rutenschwinger - Heckenschneider, Liga der Außergewöhnlichen Brunftkreisler
Sarah Goldmond - Schwarze Münze, Stadtverwaltung
Ther'lanna Coral'sha - Jung und naiv
Waltraud "Trudi" Steinbrecher - Baronin von Hammerhütte, Tempelgarde

Erforsche, kämpfe, lebe
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Pale

Was Arve wohl fühlt in diesem Moment ist unbeschreiblich, einerseits scheint sein Herz zu bersten vor Aufregung über diesen besonderen Moment, zum anderen empfängt er eine tiefe Ruhe in sich, als er die Nähe seiner Heimat und seiner Vorfahren fühlt. Er schaut hinauf zu jedem einzelnen der grün-golden leuchtenden Sterne am Nachthimmel, die er plötzlich im Facettenlicht des Edelsteins erkennen kann.
Sein Atem passt sich dem Geräusch der Brandung an, die er im Geiste vernimmt und unwillkürlich fällt er auf die Knie, als ihn die Macht einer einzigen Träne der Rührung zu bezwingen scheint.

"Mein Vater Curufin, wie sehr ich Euch vermisst habe seit den alten Tagen des ersten Zeitalters, als sich unsere Wege vorerst trennten. Euch gilt mein Handeln und mein Streben und nicht vergessen habe ich den alten Eid von Feanáro Feuergeist. Ihm zu Ehren...leitet mich an, darin soll nichts und niemand uns trennen, denn ein Stern leuchtet über der Stunde unserer Begegnung! Elen síla lúmenn' omentielvo!"

Und aus neuer Kraft erhebt er sich wieder und blickt zum Licht. Lange blickt er hinein und scheint zu erblühen unter dem Gefühl der Nähe seines geliebten Vaters. Andächtig drückt er den Gemmen an sein Herz, doch weiß er, daß es noch nicht vollbracht ist. Denn die Noldor erschaffen andere Edelsteine und selbst unter ihnen kennen nur sehr wenige das Geheimnis, wie man einen Edelstein erschafft, der das Licht der Welt aufnehmen kann. Doch nun, so hofft er, ist er unter den Augen seiner Vorfahren würdig, das Wissen zu erlangen. Er atmet tief ein und aus und platziert den Smaragd auf dem Amboss. Seine andere Hand greift zum Hammer und wiegt ihn in den Händen.

"Nun soll es vollbracht werden. Diesen Edelstein von schönsten Facetten bringe ich als Opfer dar, sein Staub soll es werden, aus dem das Silima erschaffen wird. Mein Vater...gebt mir Euren Segen und lasst uns gemeinsam Silima erschaffen um daraus einen wahren Gemmen zu erschaffen."

So spannt er sich an, lässt seiner Schmiedekraft freien Lauf und den Hammer auf den Edelstein niedergehen und hofft dabei, daß das Licht erhalten bleibt. Und er singt zu den Ainur.

"Ir ithil ammen Eruchín
menel-vîr síla díriel
si loth a galadh lasto dîn
ar Hîr Annûn Gilthoniel
le linnon im artano Aulendur!"


Wenn der Mond auf uns, die Kinder Erús, scheint
ein himmlisches Juwel aus Silber
dann stehen Blume und Baum schweigend
Oh Herrin des Westens, Sterne entzündend,
zu Dir singe ich, der gesegnete Diener Aules!
Sszirahc Ousst'tar
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Eyla

Der Raum erfüllt sich immer mehr mit Musik. Es wirkt als würden engelsgleiche Wesen die ganzen Impressionen, die in dem Raum derzeit liegen noch in eine Melodie eintauchen, die in Arves Herzen aufblümt. Ab und zu mag Arve einen Misston aus der prächtigen Overtüre vernehmen, aber doch gehören sie dazu. Sie werden Teil eines prächtigen Ganzen und erfüllen Arve voller Tatendrang.

So lass es uns vollbringen, mein Sohn ...

Die Welt, in die Arve nun eindringt ist noch lebendiger ... er spürt seinen Vater direkt bei sich, neben sich, in sich ... Wie die Hand sich auf Arves Hand legt und ihm Gleichklang den Hammer führt.
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Pale

Nie im seinem Leben fühlte er sich vollkommener und als wahres Geschöpf von Eru Iluvatar. Konzentriert machte er sich an die Arbeit, ließ sich von seinem Vater leiten, er vertraute ihm völlig und verfiel in eine Art Wachtraum. So erfuhr er das Geheimnis seiner Ahnen um Silima und erschuf mit der Kraft seiner Hände und seiner Seele einen Edelstein, der das Licht der Welt einfangen konnte.

Er hoffte, daß er dergleichen noch öfter in seinem Leben würde vollbringen können, doch in diesem Moment war er einfach dankbar, erfüllt und glücklich. Und er hörte genau hin...was seine Ahnen flüsterten und fühlte hin, wie sein Vater seine Hand führte.

"Ich danke Euch!"

Und als es vollbracht war, musste er sich niederlegen und ruhen.

Was würde er wohl fühlen und vorfinden, wenn er erwachte? Waren vielleicht die Zwerge da um zu sehen, was er seit Tagen dort trieb ohne sich zu zeige? Oder spürte er noch die Anwesenheit aus der anderen Welt? Hielt er sein Werkzeug und den Gemmen noch in der Hand?
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Eyla

Arve erwacht nach einigen Stunden wieder in dem Raum und als er seine Augen aufschlägt schaut er an die Raumdecke und sieht noch immer ein Lichtermeer über sich ... Doch nun scheint es aus dem Edelstein zu kommen, den er mit Hilfe seines Vaters zusammen geschmiedet hatte und nun in seiner Hand liegt.

Arve fühlt sich innerlich vollkommen ausgeglichen. Es scheint als hätte er in Gedanken alles mit seinem Vater besprechen können, was ihm auf der Seele lag und sein Herz wissen wollte. Je länger er an die Decke schaute um so klarer sah er seinen Vater wieder vor sich ... In Gedanken vereint und ganz nah ...

Die Schmiede selbst war wie immer aufgeräumt und das Licht des selbsterschafften Edelsteins tunkte den Raum in ein grün-goldenes Licht ... Als Arve sich etwas aufsetzt und sich umschaut erblickt er einen Zwerg vor sich. Togrim blickte ihn mit besorgten Blick an und tätschelt den Elb leicht am Oberarm, so dass er wohl langsam wieder zu sich kommen soll.
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Pale

Als sich sein Blick wieder kurz in der Ferne verliert und er wieder seinen Vater sehen kann, lächelt er glücklich, ehe er dann Togrim bemerkt und ihn anstrahlt, als er einen Schneidersitz einnimmt und den Edelstein in beiden Händen vor sich hält.

"Jetzt ist es vollbracht. Ist er nicht wunderschön?"

Voller Stolz betrachtet er das Licht des Edelsteins und er weiß jetzt schon tief in seinem Herzen, daß es keinen Preis geben kann, der das Stück seiner Seele, was dort mit eingeflossen ist, benennen könnte. Wie alle Noldor liebt er das Werk seiner Hände, auch wenn es jenen aus Feanor Haus auch schon oft auf schwere Wege führte, doch dieser Edelstein gehörte Arve Eshadomée.

((Vielen Dank, bis hierhin übernehme ich das so mit in seine Geschichte, alles spätere dann im Gruppen-RP))
Sszirahc Ousst'tar
Astor Duor
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