(x) [FB] Im Vollen Humpen: Gewürzhandel

[Chimaere]

Natürlich stieß Liliane bei ihrer Suche nach Backzutaten durch Mundpropaganda auf das Gerücht um die Schiffladung neuester Handelsgüter von einer Ursula... und erhoffte sich im Humpen etwas von den Dingen beschaffen zu können. Also erkletterte die kleine Hin (derzeit in ihren Straßenklamotten, doch nicht ohne Kurzschwert!) einen der vielen Barstühle dort, um einigermaßen über den Tresen hinwegsehen zu können, und sprach Brom an, als er einmal eine ruhige Minute hatte.

"Ich hab gehört, daß vor einiger Zeit eine große Schiffsladung mit Gewürzen und so eingetroffen ist, und ihr viel davon aufgekauft habt. Nun ist es so, daß ich einige exotische Sachen benötige, um meinen Kuchen für Weilersbach backen zu können. Könnte ich von Euch ein paar der Dinge kaufen, die ich noch brauche?"

Mit diesen Worten wedelt sie kurz mit einer Liste, auf der folgende Dinge notiert waren: "Schokolade, Zimt, Sauerkirschen"

[Eyla]

Brom beugte sich ebenso vor uns blickte Liliane freundlich an.

"Na kleine Dame ... wieviel brauchst Du denn davon jeweils? Und was für ein Kuchen soll es denn werden?"

Und Brom legt die Arme auf den Tresen und lächelte.

[Chimaere]

"Väterchentorte", antwortete Liliane, wortgewandt wie immer, seine Frage.

Das "kleine Dame" hatte sie lediglich mit einem kurzen Blinzeln, doch unbewegter Miene kommentiert.
Geschäftig begann sie nun an einer ihrer Gürteltaschen herumzuwerkeln, um schließlich ein älteres Stück Pergament hervorzuzaubern und dieses zu studieren.

"Hmmm... "sehr viel" Schokolade.. am besten noch mehr... "jede Menge" Sauerkirschen und "ein bißchen" Zimt."

Erwartungsvoll schaute sie daraufhin Brom an - auf seine Anfrage hin würde sie ihm auch Einblick auf die alte Rezeptseite gewähren, die, wie an den unterschiedlichen Schriften und Korrekturkommentaren, wie auch an verschiedenstfarbigen Flecken erkennbar, schon viele Generationen Hin-Backkultur überlebt haben muß. In der Tat standen keine korrekten Maßangaben dabei, sondern immer nur sehr schwammige Angaben, wie eben zum Beispiel jene von Lili zitierte. Lediglich die Zahl der Eier wurde auf "Ich nehme immer drei Eier, aber es kommt immer auf die Menge Zucker an" festgesetzt.

[Eyla]

Brom lächelte als er das Rezept las und bat danach Liliane mit in seine Küche. Nicht viele durften sein Heiligtum sehen ... Hier standen Bierfässer und Regale mit Gewürzen und Speisen rum. Es war fast wie ein eigenes Lagerhaus. Dann führt er die kleine Dame an seinen Gewürzeregal.

"Nimm Dir mal raus, was Du brauchst. Leg es alles auf den Tisch und zum Schluss schauen wir drüber, wieviel das wert ist. Ist das in Ordnung?"[/b]

Lächelnd bleibt Brom stehen und beobachtet Liliane.

[Chimaere]

Tja, da stand sie nun und war erstmal von der großen Auswahl erschlagen. Aufmerksam mußte sie mehrfach sämtliche Regale und Schränke abgehen, um überhaupt eine engere Auswahl treffen zu können. Es war einfach zu lange her gewesen, daß sie das letzte Mal den Kochlöffel statt ihres Kurzschwertes geschwungen hatte, doch schließlich hatte sie - so hoffte sie zumindest - die Dinge zusammen, die sie brauchen sollte.

Von einer Substanz, von der sie hoffte sie richtig als Zimt identifiziert zu haben, hatte sie sich eine Menge in ein Papiertütchen abgefüllt, daß gegen Gewichte aufgewogen etwa 200 Gramm sein mochten. Von den Sauerkirschen, so es sie gab, nahm sie ein Einmachglas gefüllt und von der Schokolade, so diese vorhanden war, 4 große Blöcke... was wirklich zuviel für einen einzigen Kuchen schien, doch womöglich kaufte sie auch für mehr als einen ein.

"Wieviel wäre das denn insgesamt?", blickte sie fragend Brom an, als sie ihm die ausgewählten Sachen präsentierte.

[Eyla]

Und so blickte Brom all die Zutaten an und in seinem Kopf schienen die Zahlen schon zu rattern.

"Hm ... Das ist aber richtig viel Schokolade ..."[/b]

Mit seinen kleinen Wurstfingern zählt er wohl alles einzeln ab ... Manches Tütchen hebt er an und legt dabei den Kopf schief und mit der anderen Hand zeigt er immer einen Finger mehr als zuvor. Dann blickt er zu Liliane.

"Hm ... Du kannst das alles haben, wenn du 3 Tage bei mri als Bedienung aushilfst. Nimmst Du an?"

Geduldig mit einem breuten Lächeln schaut er Liliane an.

[Chimaere]

Nur wer Liliane besser kennt dürfte einen leichten Schock nun in ihrem ansonsten eher unbewegtem Gesicht wahrnehmen können.

"Ich? Bedienung?", kurz räusperte sie sich.
"Ich... Ich... ", stammelte sie, während sie fieberhaft überlegte, drum rum zu kommen: mit Schwertern kannte sie sich aus... notfalls auch mit Kneipenschlägereien.. aber das war so ziemlich alles wie weit ihre Kenntnis hinsichtlich des Gastronomiegewerbes reichten. Endlich der rettende Einfall. "... ich habe nicht mal eine Bürgerurkunde."

Kaum wagte sie zu atmen, während sie auf Broms Antwort wartete.

[Eyla]

Brom sein Gesicht verfinsterte sich merklich. Er blickte Liliane prüfend an, graulte sich dabei seinen Bart und sein Blick wanderte dann wieder auf die Schokolade.

"Hm ... Die Bürgerschaftsurkunde hast Du nicht ... Naja, das Gute ist, wenn Du erwischt wirst, dann gehst Du in die Zelle und nicht ich. Ich habe ja nicht für Dich gebürgt."

Ein breites Grinsen huscht über sein Gesicht. Freudig reibt er die Hände.

"Mach Dir mal keine Sorgen. Ich regel schon diese Abarbeitung Deiner ... Gewürze"

[Chimaere]

"Ich möchte aber nicht hinter einer Zellentür zu stehen", schmollte die kleine Hin. "Und überhaupt.. habe ich ganz sicher keine passende Kleidung für eine Tavernenhilfe."

In der Tat war Lili eher burschikos gekleidet (nicht zu vergessen zu erwähnen sei ihr Kurzschwert von dem sie sich nie trennte).

[Eyla]

Brom blickte sie an und musterte sie.

"Naja, ich verkaufe ja zum Glück meine Waren nicht wegen dem Aussehen meiner Kellnerinnen. Hauptsache sie sind flink und haben genug Geschickt um das Tablett gerade zu halten. Und so siehst Du schon aus. Ansonsten müsste ich Dir wohl einen dicken Batzen Goldmünzen abnehmen. Wäre Dir das etwa so lieber?"

Brom nahm sich einen Krug zur Hand und trank einen Schluck von seinem geliebten Zwergenbräu.

[Chimaere]

Noch zögerte Lili einen kurzen Moment, ehe sie schließlich nachgab - ausreichend Gold war das, was ihr momentan noch fehlte, so blieb ihr wohl nicht anderes übrig.

"Gut, gut... drei Tage sagtet ihr?"

Zwar war ihr überhaupt nicht wohl bei dem Gedanken hier in einer Taverne zu bedienen, während Ferdinand ihre Hilfe sicher dringend benötigen würde, doch was tat man nicht alles, um seine Ziele umzusetzen. Immerhin schien Brom eine Lösung bezüglich Arbeit ohne Bürgerurkunde eingefallen zu sein, so daß sie wenigstens keine beantragen mußte, nur um die Sachen für den Kuchen abarbeiten zu können, von dem sie sich wiederrum erhofft hatte die Hin Bevölkerung für sich und letztenendes eine Bürgerurkunde zu gewinnen. Und das nur, weil man seine Hilfe anbot, um auf ein Dorf aufzupassen...
Ach, war das alles kompliziert in dieser neuen Umgebung.

"Ich fang auch gleich an, wenn's recht ist."

Je schneller desto besser. Sie hoffte nur inständig, daß die anderen Hin beschäftigt genug waren den Beledigungswettbewerb zwischen Tibby und Gwen vorzubereiten und keiner sie bei ihrer neuen, temporären Tätigkeit erwischte.

[Eyla]

Brom stimmte ihr natürlich zu und freute sich über den guten Einsatz von Liliane. Durch ihre Hilfe überlegte er sich, ob er nicht doch noch eine Stelle bei sich ausschreiben sollte. Vielleicht war sogar Liliane dafür die richtige Besetzung ...

[Chimaere]

Der dritte Tag war im Gegenzug zu den vorigen beiden kaum bemerkenswert verlaufen. Einige Gäste wurden bedient und es war mittlerweile schon fast Routinearbeit für die kleine Hin gewesen.

Gerade nun trug Liliane die letzten leeren Humpen auf dem für sie übergroßen Tablett in die Küche und setzte sich dann zu Brom an den Tresen, um in aller Ruhe abzuwarten, bis dieser ebenso seine letzten Handgriffe erledigt und somit Zeit für sie hatte.

[Eyla]

Brom schenkte sich zum Abschluss des langen Tages noch en letztes Bier - diesmal aber für sich selbst - ein.

"Da haste ja gul gearbeitet. Willst Du hier nicht eine echte Kellnerin werden? Ich bürge auch mit einer Stimme für Euch."

Danach schaut er sie abwartend an.

[Chimaere]

Auch wenn ihre Mimik normalerweise eher undurchsichtig neutral war, schien Liliane doch deutlich überrascht auf Broms Worte hin.

"Was? Ich? Kellnerin?", kamen perplex ungläubig gesprochene Worte aus ihrem Mund. Es brauchte einen Moment, ehe sich die Kleine von der Überraschung erholte. Wohl schien sie seit jeher nie wirklich Gedanken in der Richtung in Betracht gezogen zu haben.

"Ich, äh...", druckste sie noch ein wenig rum, bis sie schließlich wieder entschlossener forfuhr: "Ich glaube, daß mich Arvoreen zu einer anderen Aufgabe berufen hat. Herr Dimpelmoser braucht noch wen, der hilft acht zu geben, daß es in Weilersbach immer sicher ist."

Kurz hält sie inne und scheint zu überlegen, doch fügt schließlich noch rasch einige Worte an.

"... nur brauche ich eine Bürgerurkunde, um ihm helfen zu dürfen, weswegen ich auch den Kuchen backe."

[Eyla]

Und Brom grinste leicht.

"Naja, Du hast ja gul Deine Aufgabe erledigt. Also will ich da gar nicht mal so sein. Ich bin einer Deiner Bürgen ... Aber vielleicht kennst Du ja jemanden, der gerne bei mir kellnern würde?"

Fragend schaut er sie an.

[Chimaere]

Ein fröhliches Grinsen konnte sich die Hin nicht verkneifen als Brom seine Zusage gab.

"Vielen, vielen Dank, daß Ihr mir dabei helft meinen Platz zu erlangen. Ich heb Euch auch ein großes Stück Kuchen auf!"

Dann grübelte sie ein wenig.

"Nuuuun... ich weiß, daß Risira früher mal als Bedienung in einer Taverne gearbeitet hat. Ich kann sie ja mal fragen, ob sie hier anfangen mag... ansonsten kann ich mich auch gern allgemein umhören und Bescheid sagen, daß ihr eine Bedienung sucht, wenn ich Leute treffe, die Arbeit suchen."

[Eyla]

Brom lächelt Liliane zu.

"Murg, das ist gul von Dir. Und heb mir nicht nur ein Stück Kuchen auf, sondern bring es mir auch vorbei.

Und diese Risira ... Ja, fragt sie mal. Ansonsten muss ich wohl mal einen Aushang machen."

[Chimaere]

... bis dann eines Tages Lili wieder einmal im Humpen einkehrte - mit dem versprochenen Stück Kuchen, welches großzügig abgeschnitten wurde. Stolz stellte sie ihm den Teller auf die Theke und berichtete von den Neuigkeiten:

"... und nochmals vielen Dank und so, denn ohne Euch wäre ich eben sicher keine Fürstenborner Bürgerin geworden... und damit auch keine Büttelin in Weilersbach", was auf die ansonsten recht neutrale Mimik der ein Hin sogar schaffte ein Lächeln zu zaubern.
"Also, wenn Ihr mal in Weilersbach seid und was braucht, sag Bescheid... achja... und Risira habe ich leider nicht angetroffen bislang, aber ich sehe, daß ihr mittlerweile wen gefunden habt."

Und so plauderte sie noch für ihre Verhältnisse recht lang mit Brom, ehe sie sich wieder auf nach Weilersbach machte, um ihren nun offiziellen Dienst zu schieben.

[Eyla]

Und Brom nahm dankbar das Stück Kuchen entgegen und begann sogleich dieses auch zu essen. Er erzählte Liliane von der neuen Bedienung in der Taverne und wie die Geschäfte laufen.

Und so saßen die beiden eine Zeit dort und frönten Bier, Kuchen und einem guten Gespräch.