(x) [FB] Stadtverwaltung - Agonie der [Noch-Nicht]-Bürger

[Rictus]

Frohen Mutes und in exquisitem weiß-rot gekleidet schlenderte Bandu Raeravar Lencalladae Süßzahn Riesentöter Gerrick eines schönen Morgens (und welcher Morgen in Fürstenborn war das nicht?) durch die Türen zur Stadtverwaltung genau auf die bezaubernde Nele Schönfeld zu.

Da sie wohl nicht sofort alleine durch seine unglaubliche Ausstrahlug auf ihn aufmerksam wurde, musste er wohl durch ein leichtes Räuspern und ein gewinnendes Lächeln auf sich und sein Anliegen hinweisen.

"Einen wunderschönen guten Morgen wünsche ich Euch, junge Dame. Sagt, vielleicht könnt ihr mir mit einer Auskuft dienlich sein. Ich hätte da folgendes Anliegen: ich möchte, so es die städtischen Bestimmungen erlauben, ein kleines Konzert geben, bevorzugter Weise nicht im Theater, sondern vielleicht auf dem Marktplatz unterhalb des Turms der Akademie, wenn es denn möglich ist. Meine Stimme benötigt eher den freien Himmel, um sich kraftvoll zu entfalten und nicht die akustisch zwar exzellenten, aber doch mich irgendwie bedrängenden Mauern des Theater.

Nun meine Frage, also eigentlich sind es ja zwei Fragen, hier zu. Benötige ich denn eine Erlaubnis der Stadt für dieses Vorhaben und muss ich ein Bürger Seldarias sein, um diese Erlaubnis zu erlangen?"

[Eyla]

Und so lächelte auch Nele Bandu an während sie die Nagelfeile an die Seite legt.

"Guten Tag, edler Herr. Nun, wollt Ihr dafür Gold verlangen beziehungsweise Eintritt zu Eurem Konzert? Oder soll es einfach nur eine kleine Einlage sein? Also wie auch bei Brom viele Möchtegern-Musiker mal einfach die Harfe zupfen?"

Lächelnd schaut sie auf Bandu herab und wartet auf seine Antwort.

[Rictus]

Gerne hätte sich Bandu auf den Tisch vor Nele gelehnt und sich ihr mit einem verschmitzten Zwinkern des Auges genähert, doch da er gerade mal über die Tischkante hinausragte, liess er es bleiben und blickte ihr eben so fest geradeaus sehend in die ... Augen. Augen!

"Nun, junge Dame, wisst Ihr, ich bezwecke eigentlich zweierlei mit diesem Auftritt. Zum ersten möchte ich mich und meine Kunst hier in der Stadt bekannt machen. Ich soll in aller Munde sein, wie es wohl auch Meister Dotterblume ist, wenn jener wirklich hier verweilen sollte. Da hilft es dann eher, ohne Entgeld zu musizieren, denn wer würde schon für einen unbekannten Taugenichts zahlen, von dem man noch nie zuvor gehört hat? Und zum zweiten hoffe ich, durch mein Konzert die Herzen der Leute zu bewegen, so dass wohl ein oder zwei von ihnen für mich bürgen werden, wenn ich denn die Bürgerschaft der Stadt erlangen möchte.

Da wäre es natürlich fatal, wenn ich, um ein Konzert zu geben mit dem ich die Bürgerschaft erlangen will, zuerst einmal Bürger sein muss."

Bandu verstummte, überlegte eine kleine Weile und schob dann noch einen Satz hinterher.

"Was ist denn, wenn die Leute mir nach dem Konzert etwaige Spenden zukommen lassen?"

[Eyla]

Nele beugt sich nach vorne und flirtet leicht mit Bandu.

"Normalerweise bräuchtet Ihr hierzu schon eine Bürgerschaftsurkunde ... Aber ich verstehe auch Euren Standpunkt. Ich kann Euch lediglich anbieten, dass Ihr dieses Fest vorbereitet - am Besten noch weitere Barden des Landes organisiert ... Und wenn Ihr Herrn Dotterblume für Euch gewinnt, dann kriegt Ihr mich sofort als Bürgen."

Nele lächelt ihm verführerisch zu.

"Ein weiterer Bürge findet sich schnell. Dann könntet Ihr direkt die Bürgerschaft beantragen. Bzw. Ihr müsst sie sogar umgehend beantragen. Sonst kriege ich große Probleme mit meinem Vorgesetzten."

Nele zwinkert ihm nocheinmal verschwörerisch zu.

[Rictus]

Es war nicht die Antwort, die Bandu sich erhofft hatte, aber nun gut, man wächst ja schliesslich an seinen Aufgaben.

"Also," hakte er, bartzwirbelnderweise nach, "um ein Konzert zu geben, auf dem ich hoffe, Bürgen für mich finden zu können, brauche ich eine Bürgerschaft. Dann fällt das wohl ins Wasser. Dann werde ich wohl einfach einen Antrittsauftritt geben, nachdem ich die Bürgerschaft erhalten, um der Stadt und ihren Bewohnern meine Dankbarkeit zu zeige. Famos, famos. So sagt mir denn, liebreizendes Fräulein, welchen Obolus muss ich dem Stadtsäckel entrichten, damit der amtliche Aufwand was Genehmigungen et cetera angeht, entlohnt sei, auf daß ich das Recht erhalte, ebenjenes Konzert auch abhalten zu dürfen?"

Und, sicher, Nele damit nicht verwirrt zu haben, wartet er ihre Antwort ab.

[Eyla]

Nele schiebt ihre Nagelfeile ein Stück an die Seite und stützt ihren Kopf auf die Hände während sie zu Bandu schaut.

"Nun ... unter uns ..."

Nele beugt sich weiter nach vorne und dämpft ihre Stimme.

"Man kann auch einfach Spenden sammeln für das Konzert. Wenn Ihr den Spendern eine besondere Werbung zukommen lasst, machen da schon einige mit ..."

Und dann lehnt sie sich zurück und fällt wieder in ihre alte Sprachweise.

"Ansonsten kostet Euch die Genehmigung der Aufführung nur 200 Münzen ..."

Und wieder mit verschworener Stimme hinterhersetzend.

"Das könntet Ihr aber absetzen ..."

Und so lächelte Nele wieder sehr breit, denn sie hatte etwas als unheimlich geheim erörtert, was allgemein bekannt war. Zumindest bei den Fürstenbornern ...

[Rictus]

Sich den Schnäuzer glatt streichend verbegute Bandu sich tief, so tief es eben ging und mit einem Lächeln im Gesicht richtete er sich wieder auf.

"So habt dank für Eure ausührlichen Erläuterungen des hiesigen Systems. Ich mache mich sogelich daran, nach Bürgen zu suchen, um dann auch das von mir geplante Konzert verwirklichen zu können. Sofern ich Meister Dotterblume wirklich dazu bringen kann, sein Können zum Besten zu geben, werdet Ihr die Erste sein, welche davon erfährt. Sofern nicht, lasse ich Euch natürlich trotzdem eine Einladung zukommen.

Bis dahin verbleibe ich Euer ergebenster Diener, junge Dame."

Und mit einem wie geprobten, aber dennoch vollkommen natürlich wirkenden Flattern seines modisch-zweifarbigen Umhangs wandte sich Bandu Raeravar Lencalladae Süßzahn Riesentöter Gerrick gen Ausgang und verschwandt, sofern die liebreizende Nele ihm nicht doch noch etwas mitzuteilen hatte.