(x) [FB] Bürgerratsbemühungen

[Pale]

Nachdem Astor sein neues Amt als Bürgerrat angetreten hatte, hatte er mit einigen Bewohnern des Hafenviertels gesprochen. Die Stimmung war natürlich schwierig in diesem Viertel. Viele waren arm und mussten sich ihr tägliches Brot mit harter Arbeit verdienen. Mit dem Hafenfest hatte er einige Spenden gesammlt, die auch für gute Zwecke eingesetzt worden waren, also für das Waisenhaus, die Wirtsstuben und das Hafenviertel insgesamt. Aber es gab noch immer sehr viel zu tun um die Missstände auszugleichen, mit denen die guten Leute dort zu kämpfen hatten. Vor allem wurde deutlich, daß sie sich insgeheim auch nach Vergnügung sehnten.
Nun dachte er sich also, daß er vielleicht ein ähnliches Fest auf die Beine stellen könnte. Es sollte ihnen etwas Leichtmut verschaffen und die Erlöse könnte er ja dann wieder einsetzen, um den Bürgern des Hafenviertels zu helfen.
Er hatte ein paar Ideen und ging dann auch bald zu ein paar Institutionen.
So führte ihn sein Weg zunächst zur Fürstenborner Stadtverwaltung, wo er sich von Pia den richtigen Sachbearbeiter nennen ließ. Dort klopfte er dann an und wartete, bis man Zeit für ihn hatte.

"Guten Tag, mein Name ist Astor Duor. Ich würde gern in ein paar Wochen ein Fest für einen wohltätigen Zweck veranstalten. Ich dachte daran es auf dem Festplatz stattfinden zu lassen und wollte mich nun erkundigen, ob ich dazu eine Gebühr entrichten oder Anträge stellen muss."

Dann wartete er hölich auf eine Antwort.

[Eyla]

Und so stand er, wie so oft vor Sarah Goldmond, die ihn freundlich begrüßte und nochmal persönlich zu seinem Gewinn gratulierte.

Also das ist lediglich eine Nutzungsgebühr plus den Antrag. Wo allerdings beim Antrag lediglich hinterlegt wird, dass ihr den Festplatz bucht für die Veranstaltung. Die Nutzungsgebühr für den Festplatz beläuft sich auf 25 Heller. Also noch wirklich im Erträglichen, oder?

[Pale]

So begrüßte er dann natürlich auch Sarah. Er hatte nur nicht gewusst, daß sie dafür zuständig war.

"Gut, dann kann ich ja gleich den Antrag ausfüllen, dafür bin ich ja hier. Und die 25 Heller habe ich auch dabei."

Er würde dann auch den Antrag ausfüllen, die Gebühr hinterlegen und sich dann von Sarah wieder verabschieden.

Aber er wollte ja auch noch mehr erledigen, also machte er sich nun als nächstes auf den Weg zum Wirt vom letzten Heller.

"Guten Tag, wie geht es Euch? Habt Ihr die Spenden vom Hafenfest schon gut verwertet?"
Er lässt kurz seinen Blick durch den Schankraum schweifen, ehe er weiterspricht.
"Wisst Ihr, ich plane bald wieder ein Fest zu veranstalten und ich wollte Euch fragen, ob Ihr gerne etwas dazu beitragen wollt. Ihr könntet eine Art großes Buffet aufstellen, also die Bewirtung auf dem Festplatz übernehmen. Ich würde einen Festpreis dafür vorstrecken und es durch den Eintrittspreis dann wieder einnehmen, aber Euren Lohn würdet Ihr schon komplett im Vorfeld erhalten. Ich kann natürlich auch noch woanders fragen, aber als Förderer des Hafenviertels frage ich Euch selbstverständlich zuerst. Was sagt Ihr?"

[Eyla]

Und sicherlich stimmte Dolan zu, auch wenn er wohl etwas verdutzt dreinschaut, da er ja nun nicht gerade für seine guten Speisen bekannt ist. Aber er wollte sich der Sache annehmen und versprach für das Buffet zu sorgen.

[Pale]

Vielleicht war ja gerade das Fest auch ein Anreiz für ihn da mal etwas über seinen Ruf hinauszuwachsen - am Ende konnte es nur für alle von Vorteil sein.
Und so freute sich Astor über seine Zusage.

Nun blieb nur noch übrig, zu der Musikschule zu gehen und zu fragen, ob sie wohl für die Tänze die musikalische Untermalung übernehmen würden. Die müsste man dann natürlich mit den einzelnen Paaren im Einzelnen absprechen, da ja nur diese wissen konnten (und es wohl hüten würden als Geheimnis), zu welcher Musik sie tanzen wollten.

[Eyla]

Und auch mit der Tanzschule hatte Astor keine Probleme. Auch die nahmen gerne den Auftrag an.

[Pale]

Er freute sich, daß er so viele Vorbereitungen und Formalitäten nun schon erledigt hatte und würde für die übrigen Dinge bei seinen Bekannten und Freunden herumfragen.

[Pale]

Das Fest hatte nun stattgefunden, also nahm er nun seinen Spendenbeutel, wo reichlich von den Gästen reingeworfen worden war, sowie alle Eintrittsgelder, zählte sie zusammen und ging dann damit in sein heimatliches Büro und sah sich seine Unterlagen zum Thema "Bürgerrat" durch.
Er legte zwar einen kleinen extra Zuschuss für Dolan beiseite, dem er für den Heller auf jeden Fall etwas geben wollte, doch ansonsten wollte er die Einnahmen an die Stellen geben, wo sie dringend gebraucht wurden, was man so an ihn als Bürgerrat herangetragen hatte. Ach genau, ein Teil der Spenden ging auch an das Komitee, das den Bau des Kinderheims leitete.
Ansonsten sah er seine Einträge und Bittstellerbriefe durch, wer es am dringensten brauchte.

[Eyla]

Und es gab verschiedene Institutionen, die ihrerseits Bittgesuche stellte. Gebraucht wurde Gold im Hafenviertel überall. Aber hier mal eine kleine Auswahl

- Kinderheim im Hafenviertel
- VWA, "Vereinigung Wider Alkohol"
- Armenküche
- Bettlerinnung
- Vorsorgeuntersuchungen der Armen
- Pflegedienst für die Alten und Kranken
- Unterkunft für Arme und Alte
- Familie Graufuss, wo der Vater seine Stelle verlor, weil er bei einem Unfall am Hafen ein Bein verlor
- Kathinka, die Hafenarbeiterhure, zur Wiederherstellung ihres Beckens
- Tierschutz, damit nicht immer wieder Tiere anderen bestialisch zum Opfer fallen

[Pale]

Astor stellte verschiedene Rechnungen auf, verschob immer wieder Anteile hin und her, zerbrach sich kurz gesagt den Kopf. Aber nach einer Weile entschied er sich dann für folgende Aufteilung:

- Gasthaus "Zum letzten Heller" Dolan    20 %

- Kinderheim im Hafenviertel                 20 %

- Bettlerinnung                                  15 %

- Pflegedienst für die Alten und Kranken 15 %

- Unterkunft für Arme und Alte              15 %

- Familie Graufuss, wo der Vater seine Stelle verlor, weil er bei einem Unfall am Hafen ein Bein verlor                                    15 %

Ergo behielt er dabei keinen Heller für sich, aber der eine oder andere würde das ohnehin als selbstverständlich ansehen.

Er machte sich also Einträge in seine entsprechenden Bürgerrats-Finanzbücher und machte sich dann mit den entsprechenden Summen auf zu den jeweiligen Leuten, um ihnen jeweils mit ein paar Kleinigkeiten, die er noch dabeilegte (zB neue Spültücher für Dolan, Kräutertee von Xantriths Laden für die Unterkunft der Armen und Alten etc.), die Summe zu überreichen.

[Eyla]

Und jede Gruppierung bedankte sich herzlich für das entgegengebrachte Gold, Geschenke und Vertrauen und luden Astor zu einem Glas Tee ein um ihre Anerkennung ihm zu zeigen. Und wieder war es ein Tag im Hafenviertel, wo einige Personen zufriedener waren als sonst.

[Pale]

Und genau das wolle er ja erreichen. Er wollte etwas bewegen als Bürgerrat.
Natürlich blieb er auch noch auf einen Tee jeweils. Und abgesehen davon konnte er vielleicht dann auch später mal auf die Unterstützung dieser Leute zählen. Heute jedoch ging es um sie und besonders mit Vater Graufuß plauderte er dann noch eine Weile und sah, daß seine Familie auch wirklich versorgt war in der nächsten Zeit. Sollte die Versorgung knapp werden, sollten sie sich einfach an ihn wenden.

[Pale]

So, wieder neue Maßnahmen. Astor wollte ja Parat bei einer ganz bestimmten Sache helfen. Öffentliche Gelder "Kulturförderung" für die Freudengrotte.

Er hatte einen mehrstufigen Plan, dazu hatte er sich bereits alte Umfrageunterlagen von Freyja besorgt und diese überarbeitet, aber er wollte mehr, um mehr zu erreichen.

Also legte er in seiner Sprechstunde einfach mal eine Unterschriftensammlung aus. Jeder, der zu ihm kam, konnte unterschreiben, daß er sich mehr Unterstützung des Hafenviertels bei der Verteilung öffentlicher Gelder wünsche: Mehr Kultur und Freude für die hart arbeitender Bürger es Hafenviertels.
Und wer zu ihm in die Sprechstunde kam, der wollte ja seinerseits etwas von ihm.

Auf diese Weise versuchte Astor möglichst viele "Stimmen" zu bekommen. Kam da etwas zusammen?

[Eyla]

Sicher gab es einige Unterschriften, allerdings nicht sehr viele in Anbetracht, dass das Hafenviertel die meisten Bürger hatte. Wenn Astor sich den Leuten annimmt und auch mal hinterfragt, warum so wenige unterschreiben, reagierten die meisten eher mit einer "Ausflucht". Nach längerer Sicht würde er aber erkennen, dass doch recht viel Bürger einfach nicht des Lesens und Schreibens mächtig waren.

[Pale]

Das sollte nun auch kein Hindernis darstellen. Man durfte ja als offiziell Bevollmächtigter auch im Auftrag anderer unterschreiben. Also würde er einfach freundlich fragen, ob er das tun solle in ihrem Namen, gern auch im Beisein eines Zeugen, wenn ihnen das lieber war.
Anderenfalls konnte er auch einfach nach dem Namen fragen und kurz erklären, wie sie die Buchstaben dazu schreiben konnten, quasi eine kurze Lehrstunde im Schreiben mit inbegriffen. Einen Versuch war es ja immerhin wert.

[Eyla]

Und so sammelten sich einige Stimmen, ungefähr 30 % der Bewohner vom Hafenviertel.

[Pale]

Na das war doch schonmal was. Diesen 'public demand' würde er dann später im Rat einsetzen.