[HH] Der Flinke Fred hat es...

Started by Nemhglan, 16. März 2006, 18:56:51

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Nemhglan

Belustigt vor sich herschmunzeln stiefelt Glen nach Hammerhütte. Er tätschelte kurz den Goldbeutel, den er gerade bekommen hatte, mit der linken Hand unter seiner dicken schweren zerlumpten Robe. Ganze helle schien ihm der Flinke Fred nicht gerade. Er hätte fast vergessen ihm zu sagen, wo man ihn findet. Aber er unterschätze nie jemanden egal wie dumm der andere schien – die Augen lassen sich täuschen.

Schließlich war es auch seine Waffe, viele sahen in ihm nur einen zerlumpten, einarmigen und stinkenden Bettler. Und so lange er nichts genaues wusste, wo er hier ist, wird es wohl auch noch so bleiben.

Nun galt es erst mal den Auftrag zu erfüllen, zumindest einen Teil dachte er sich. Da er ihm nicht gesagt hatte wo und wie lange er den Auftrag erfüllen sollte, setzt er selbst das Ende des Kontrakts – beim Verlassen von Hammerhütte. Die Reisende, die ihm auf dem Weg nach Hammerhütte entgegen kamen, sagte er was ihm aufgetragen wurde.

Kaum war Glen in Hammerhütte angekommen, kletterte unter lautem ächzen und stöhnen auf einem Tisch vor der Taverne, mit einen Arm der am Körper angebunden ist, war das nicht gerade einfach. Mehrehremale klopfte er mit dem Stabende auf den Holztisch und verkündete laut und krächzend:

"Hörtet! Hörtet! Ihr die was benötigt, wendet Euch mit Euren Wünschen an den Flinken Fred. Er hat alles was Ihr begehret! Wenn ihr was sucht, der Flinke Fred hat es! Findet den Flinken Fred in der Hafenkneipe!"

Unter dem gleichen Ächzen und Stöhnen, wie er auf den Tisch geklettert war, kletterte er wieder von ihm. So der Auftrag war erfüllt, zu mindest wusste es jetzt halb Hammerhütte das der Flinke Fred alles bietet. Tja, sogar die Kühe auf der Weide in Hammerhütte wussten es.
Ruarc Treuherz - auf Vaters Spuren
Glen Silberstein - der adlige Bastard

Talla

Da so ein Herr, der sich auf einen Tisch der Taverne stellt und dann ähnlich wie ein Marktschreier für einen gewissen Flinken Fred Werbung macht, nicht gerade unauffällig ist...
... rufte dieses schwere Vergehen gegen... ähm... äh das Dorf Hammerhütte und seine Bewohner eben natürlich die dorfeigene Miliz auf den Plan. Schließlich war es auch so schon laut genug in Hammerhütte! Aus jeder Ecke hörte ein Hammerhütterer Bürger entweder einen Schmied oder einen Schreiner oder gar noch irgendwas grausam lauteres werkeln - naja gut, viele waren selbst laut genug, dass sie den Umgebungslärm gar nicht wahrnahmen. Und nun kommt da auch noch einfach so so ein... ein... nicht-Handwerker allem anschein nach(!) und versucht noch mehr Lärm zu machen! Miliz, Miliz!

Naja gut, natürlich rief niemand die Miliz, weil höchstens diejenigen die grad Mittagspause machten in der Taverne diesen Herren überhaupt wirklich hörten und eben diese Leute wollten eigentlich nur ein vernünftiges Mahl einnehmen und dabei nicht gestört werden. Und das sie dabei nicht gestört wurden, war schließlich AUfgabe der Miliz, wofür war sie denn sonst gut?! Die würde das also schon noch regeln...

Nun ist ja die Hammerhütterer Miliz nicht irgendeine saufende Söldnertruppe (eine solche hätte zumindest Erfahrung im Kampf), sondern eine richtige... richtige... naja, Miliz eben, die das Dorf ja mehr oder weniger freiwillig gegen das Böse, dass überall da draußen außerhalb des Dorfes lauert, beschützt und quasi ihr Herzblut in diese Sache steckt und all sowas, was eine richtige Miliz eben macht!

Das Böse hatte sich ja gerade letztens wieder gezeigt, bei diesem Überfall der in der Nähe von Hammerhütte stattfand, und es war anscheinend schrecklich mächtig, so wie es die Fürstenborner da regelrecht aufgerieben hatte, genau deswegen war die Miliz momentan besonders wachsam und die Patrouille entdeckte diesen... diesen.. Spion des Bösen(!) dann natürlich sofort bei der Ausübung seines Vergehens gegen die allgemeine Ordnung (oder so). Der Milizionär, der übrigens Fred Fichtensäge hieß, sah einen Mann auf dem Tisch stehen und eine Rede halten und holte erstmal sofort Verstärkung, immerhin könnte es ja wie gesagt ein Spion des Bösen sein... oder gar ein mächtiger Magier, der das Dorf vernichten will! Wie gesagt, sofort holte sich der Milizionär Verstärkung, und zwar beorderte er einen der beiden Wächter vor dem Handelshaus zu sich (derjenige hieß Peter Hammerkopf), so war die Eingreiftruppe schonmal zu zweit, und das Handelshaus immernoch vor etwaigen Gefahren geschützt. Dieser Kerl da auf dem Tisch könnte ja auch nur ein Ablenkungsmanöver sein, deswegen sollte man lieber nicht übertreiben mit der Verstärkung.
Die zwei Milizionäre tappten dann mal näher zu dem Fremden und hörten sich erstmal an was er zu sagen hatte. Danach schauten sich beide erstmal ratlos an...

Fred: "Weißt du wo diese neue Hafenkneipe sein soll?"
Peter: "Nö, wusst gar nicht, dass hier noch ne zweite Kneipe aufgemacht hat."
Fred: "Ich auch nicht... wohl vor lauter Patrouille die Baustelle übersehen."
Peter: "Ach, das kenn ich nur zu gut! Aber schlimmer ist's, wenn du mal ne Woche vor'm Handelshaus stehen musst. Wenn du danach durch's Dorf gehst, erkennst es nicht mehr wieder."
Fred: "Solltest halt weniger saufen bei der Feier danach, sag ich dir eh jedesmal."
Peter: "Du da fällt mir ein: Wir haben doch gar keinen richtigen Hafen? Also.. diese Anlegestelle da, aber da stehen wir ja fast direkt da vor udn die einzige Kneipe in der Nähe ist der Humpen, und der stand schon immer da. Irgendwie hab ich das Gefühl mit dem Kerl stimmt was nicht..."
Fred: "Aye, hast Recht. Und wie ein Spion oder Magier sieht er auch nicht unbedingt aus. Vor allem macht sein Gerede keinen Sinn. Denkst da ist mal wieder einer ausm Irrenhaus ausgebrochen?"
Peter: "Hm keine Ahnung... du... ich glaub... wir müssen..."
Fred: "Sags nicht! Ich weiß schon was du meinst... sprich es nicht aus..."

Beide nickten sich nochmal ermutigend zu, schluckten ihre Furcht runter und drehten sich wieder um und schauten gen Glen - sofern er noch nicht schon längst über alle Berge war...
Larry Rendar ~ er hat als Wächter in der gesetzlosesten Stadt Faeruns überlebt - jetzt landet er im Paradies namens Fürstenborn?

"Kriege, Schwarze Ritter und böse Drachen kamen und gingen. Schmutziges Geschirr würde es immer geben"
-Dragonlance

Nemhglan

Natürlich bemerkte Glen die beiden Milizionäre, die sich langsam seiner Bühne näherten. Einess Verbrechens fühlte er sich nicht schuldig. Na ja, vielleicht sieht es der Wirt nicht gerne, wenn verlauste Streuner auf seine Tische tanzen.

Die beiden müssten ihn gerade beim runtersteigen von Tisch erwischen, denn er brauchte seine Zeit um wieder runter zukommen. Ansonsten hatte er eh nicht vor gleich wieder zu verschwinden. Immerhin galt es noch bei den anwesenden Tavernengästen etwas zu erschnorren.

Auch wird er nicht zur Flucht ansetzen, sollten sie ihn ansprechen. Er wird ehr die Gelegenheit nutzen sie "abzutasten".
Ruarc Treuherz - auf Vaters Spuren
Glen Silberstein - der adlige Bastard

Talla

Nachdem Fred und Peter ihren ganzen Mut zusammengenommen hatten, meinten sie nur zu Glen: "Du, komm mal mit..."

So gingen die drei dann durch das Dorf und aus ihm raus zu den Milizstellungen im Süden. Dort gingen sie dann zum südlichen Dorfeingang, an dem wie so oft eine rothaarige äußerst diszipliniert wirkende Frau Dienst hatte... die anscheinend schon genervt war, wenn sie Fred und Peter auch nur erblickte.

Die beiden salutierten als sie mit Glen im Schlepptau ankamen und Fred fing dann an, nachdem er nochmal versuchte seine Furcht runterzuschlucken:

Fred: "Äh, Grüße Feldwebel Fräulein Eisenfaust-"
Kiara Eisenfaust: "Nur Feldwebel, wie oft soll ich euch noch sagen, dass ihr euch das "Fräulein" sparen sollt?!"
Fred: *stammelnd* "Äh, ja, 'tschuldigung Fräul- äh Feldwebel(!), Feldwebel Eisenfaust! Ähm wir haben hier diesen möglicherweise Verrückten gefunden vorm Heiteren Hammer... möglicherweise verrückt, weil er irgendwas von nem Flinken Fred und ner Hafenkneipe erzählt hat und so, hat nicht wirklich viel Sinn gemacht, weil wir ja weder richtigen Hafen noch Hafenkneipe haben und so"

Kiara Eisenfaust hatte währenddessen die Augen geschlossen, den Kopf gesenkt, und seufzte schwer... oh, bei allen Göttern, wer von euch hat einen so großen Groll gegen mich, dass er mir das antut?, dachte sie sich wie schon so oft.

Kiara: "Ihr zwei gehirnlosen Spielzeugsoldaten seid nicht auf die Idee gekommen, dass er eine Hafenkneipe im Hafenviertel von Fürstenborn höchstwahrscheinlich meint, was?"

Mit ihren feurroten Haaren, ihrem schlanken aber offensichtlich doch nicht schwachen Körper, ihrem langen scharfen und spitzen Speer und vor allem... vor allem ihren Augen, die glühten und einen genauestens musterten, geradezu sezierten, und einen unverholenen abgrundtiefen Hass aussendeten, wenn sie die Augen zusammenkniff während sie einen, in dem Fall den armen Fred, schlichtweg zur Sau machte (wobei da die Wörter eh nur eine geringe Rolle spielten, die meisten Milizionäre in Hammerhütte fürchteten ihren Blick, nicht ihre Zunge), machte sie einen äußerst imposanten Eindruck.
Das war Kiara Eisenfaust, Tochter, nein Mutter der Teufel, auf Erden wandelnd (und ausgerechnet in Hammerhütte!).

Fred war nur noch ein Häufchen Elend und rückte in den Hintergrund, wurde so unauffällig wie ein Mensch nur werden konnte - diese Fähigkeit besitzen alle bei der Miliz die etwas länger dabei sind.

Anscheinend war diese Fähigkeit sogar äußerst nützlich, denn Kiara schloss nochmal ihre Augen, schüttelte seufzend den Kopf, drehte ihr Gesicht in Richtung Glenn.... und öffnete ihre Augen langsam... aber nicht ganz, sie blieben nur Schlitze, durch die die gesamte bösartige Energie ihrer Augen gebündelt wurde und direkt Glenns Augen traf.

Sie sprach dann, ihre Stimme recht ruhig und locker im Gegensatz zum rest ihres Auftretens zu Glenn:
"Also... wenn ich das richtig verstanden hab, habt ihr hier in Hammerhütte Werbung gemacht für einen gewissen Flinken Fred, den man in Fürstenborn findet, richtig? Was ist das für ein Flinker Fred, warum sollte man ihn finden wollen?"

Während ihr unheilvoller Blick auf Glenn ruhte wartete sie dann eine Antwort ab...
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Nemhglan

Damit hatte er nun wirklich nicht gerechte, dass sie ihn gleich festsetzen wollte. Für Nichts. Nur ein kurzes protestieren gab er von sich, denn eine handgreifliche Auseinandersetzung wollte er auf jeden Fall aus den Weg gehen.Aber... Aber, wir haben doch nichts gemacht... Das kann doch nicht euer Ernst... Ich muss doch auch mein Gold irgendwie verdienen...

Und so wird er wohl von beiden Milizionäre umrahmt gen Milizstellung und Frau Feldwebel abgeführt werden.

Bei Kiara wird Glen wohl hinter den beiden Soldaten stehen, mit leicht gesenkten Kopf – die Haltung schien schon leicht demütig zu sein. Aber innerlich schmunzelt er feist in sich hinein, als sie die beiden rund machte. Doch dann rief er sich selbst zur inneren Ruhe, denn ihm stand sicherlich auch noch eine nähere Bekanntschaft mit der Frau Feldwebel bevor.

Als sie dann wohl fertig war und ihn anstarrte, hob er langsam seinen Blick und begann den feuerspeienden Drachen von unter lang hoch zu mustern. Ohweh... auch noch ein Roter und dieser Blick. Eine Basiliskenblick wäre ein Lächeln. Ging ihm durch den Kopf. Na denn...

"Oh... Frau Feldwebel, ich wusste nicht, dass ich etwas unrechtes tat. Ich wollte doch... ich wollt doch nur ein paar Münzlein zu meinem Bettlerlohn verdienen und der Flinke Fred bat mir ein paar an, wenn ich den Leuten von seinem Geschäft erzähle. Das kann doch nicht wirklich unrecht sein. Und... Und dieser Fred scheint wohl einen Allzweckhandel zu haben, denn er verkauft alles, was ihr wollt. Und. Ja ja, man findet den Herrn in Fürstenborn. In der Hafenkneipe... in der Kneipe im Hafen... im Heller. Ja dort kann man ihn finden, beim Wirt.
Verzeiht das ich gegen ein Gesetzt verstoßen haben, aber ich wusste nichts davon. Ich wollte doch nur die paar Münzlein.


Dann hielt er inne und schaut sie mit leicht reuevollen Blick an. Denn direkten Augenkontakt versucht er zu scheuen.
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Talla

Sie starrte ihn danach noch eine kurze Weile während sie wohl grübelte an, nicht mehr ganz so furchtbar böse, weil sie ja nicht mehr ihre ganze Konzentration in ihren Blick legen konnte, ehe sie erwiderte:

"Allzweckhandel im Fürstenborner Hafenviertel, ja? Hat alles was man will? Tze, der Kerl sollt sich dann mal für sich selbst etwas Verstand bestellen oder so, scheint ja nich viel davon zu haben, wenn er das so rumplärrt... Also eins kann ich euch versichern: Sowas interessiert absolut niemanden hier in Hammerhütte, das könnt ihr vergessen... und jetzt verzieht euch, wenn ihr hier sonst nix zu suchen habt...", woraufhin sie ihn nochmal kurz musterte und dann anfügte: "Betteln könnt ihr hier auch vergessen, sowas wird hier nicht gern gesehen. Gibt schließlich genug Arbeit für alle hier, da wird nicht gebettelt..."

Gleich darauf schenkte sie ihm keine Beachtung mehr, sondern fokussierte wieder Peter und Fred mit einem vernichtenden Blick: "Und euch beiden hab ich wie oft gesagt, dass ihr nicht mit jedem Dreck zu mir kommen sollt! Ihr seid Milizionäre verdammt, ihr werdet doch mit nem Bettler fertig! Wegtreten!", wobei sie das letzte Wort so laut brüllte, dass die Schallwellen es beinahe schafften eine massive Mauer zu bilden oder so, denn Fred und Peter wurden davon beinahe umgeschmissen. Die beiden salutierten noch schnell während sie Hals über Kopf den Schauplatz verliesen...
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"Kriege, Schwarze Ritter und böse Drachen kamen und gingen. Schmutziges Geschirr würde es immer geben"
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Nemhglan

Glen setzte ein leicht verschmitztes Lächeln auf. "Nun, er hat mir nur aufgetragen es Kund zu tun, mir aber nicht gesagt wo. Und was die Arbeit angeht..." Er drehte seine linke Schulter in Kiaras Richtung. "Hat Frau Feldwebel vielleicht noch Platz in ihren Reihen für einen einarmigen Kämpfer?" Der linke armlose Ärmel baumelte leicht herunter und wog leicht hin und her bei einer kleinen Windböe."Ich denke, ehr nicht."

Leicht kniff er die Augen zusammen und musterte sie nochmals flüchtig. "Dann werd ich mich wieder auf den Weg nach Fürstenborn machen. Hier bin ich wohl kein gern gesehener Gast und bevor man mich ihr wegen Bettelei in den Kerker sperrt... Auf bald, Fräulein Feldwebel."

Er drehte sich prompt um und schlug den Weg Richtung Fürstenborn ein.
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Talla

"Feldwebel Eisenfaust!!! Ohne Fräulein!!!", brüllte sie ihm noch hinterher, lies ihn aber ziehen und machte grummeln da weiter wo sie aufgehört hatte... wo hatte sie aufgehört? Achja! Wache stehen...
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Nemhglan

Er schmunzelt vor sich hin als er langsam davon humpelt und murmelte vor sich hin. "Ja ja, Fräulein Feldwebel Eisenfaust... Ich bin doch nicht schwerhörig."
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