(x) Bericht zum Fall des Geistermädchens und Anklage gegen 2 Kindsmörder

Started by Verund, 19. Januar 2008, 12:23:37

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Verund

Kendric saß im Aufenthaltsraum des Tempels vor einem leeren Bogen Papier und ließ den gestrigen Tag und Abend im Geiste Revue passieren. Ganz am Ende, wohl schon über die Beerdigung des Mädchens und die Wegsperrung des zweiten überlebenden Mörders hinaus, an die späteren Ereignisse denkend, starrte er abgelenkt and die Wand und musste lächeln.

Nach einigen Augenblicken seufzte er leise, richtete sein Aufmerksamkeit wieder auf das Papier vor sich, tunkte eine Feder in die Tinte und begann in ordentlicher Schrift zu schreiben.

*Abschließender Bericht zur Untersuchung des Falles des Geistermädchens am Hafen, sowie Anklageschrift gegen zwei Kindsmörder* schrieb er, adressiert an die zuständige Stelle und führte zunächst kurz das Ereignis an, welches zur Auslösung des Falles führte, der Tote am Hafen. Er beschrieb die Untersuchung der Leiche, den Beginn der Nachforschungen, die erste Suche mit den freiwilligen Helfern (die er namentlich vermerkte), die blutige Kleidung nahe Weilersbach (mit Vermerk, dass die Kleidung verwahrt würde), bis hin zum Hinweis auf den angeblichen Bettler am Hafen, der entweder Zeuge oder Mörder sein musste.

*18. des Jahres,
Wir haben uns erneut ins Hafenviertel begeben, um die erwähnte Person am Fischmarkt aufzubringen und mehr Licht in die Angelegenheit zu bringen.
[Vermerk: Frau Eowen (Tempelgarde), Frau Unders (Freiwillige), Frau Leisefuß (Stadtwache), Frau Del'aila (Freiwillige), Herr Raleon (Tempelgemeinschaft), Herr vom Drachenmondorden (Tempelgarde)]
Wir konnte den gesuchten Mann ausmachen, welcher sich offenbar inzwischen in einem Zustand nahe des Wahnsinns befand, aber uns in seinen unzusammenhängenden Sätzen mitteilte, dass er zum einen das Mädchen mit seinen Kumpanen umgebracht hatte und gleichzeitig auf den Weg zum Ort der Tat verwies, einen Wasserfall nahe der Küste.
Der Mann trug ein mit einem Raubtierkopf am Knauf geschmücktes Messer bei sich, mit welchem er versuchte, sich umzubringen, was von den Anwesenden verhindert werden konnte.
Der Mann wurde in eine Zelle in der Stadtwache verbracht (Angeklagter Eins), seine Waffe wurde gesichert [Vermerk: in Besitz von Frau Del'aila].

Nachdem ein Teil der Gruppe, nicht mehr weiter mithelfen konnte, ist die Suchmannschaft in geänderter Besetzung weiter gezogen, um den erwähnten Wasserfall ausfindig zu machen.
[Vermerk: Frau Eowen (Tempelgarde), Frau Del'aila (Freiwillige), Herr Raleon (Tempelgemeinschaft), Herr Arien (Freiwilliger), Herr vom Drachenmondorden (Tempelgarde)]
Am fraglichen Ziel in der Nacht angekommen, versuchten drei schlecht bewaffnete und zerlumpte Wegelagerer uns zu überfallen. Noch bevor ihnen diese Dummheit gegenüber 5 schwer Bewaffneten bzw. Magiebegabten ausgetrieben werden konnte, tauchte zunächst hinter uns der weinende, dennoch zornige Geist des kleinen Mädchens auf, was die 3 Banditen sehr erschreckte und die Situation etwas chaotisch werden ließ, da in der Folge nahezu alle durcheinander liefen. Allen drei Strauchdieben war anzumerken, dass sie den Geist kannten und sie ließen eindeutige Bemerkungen fallen, die auf gemeinschaftliche Tötung des Mädchens zu einem früheren Zeitpunkt zurückschließen lassen.
Einer der Männer flüchtete den Hang hinauf Richtung des Tunnels unter dem Wasserfall und konnte zunächst nicht von mir gestellt werden.
Ein weiterer starb wohl im Kontakt mit dem Geist des Mädchens, während der Dritte sich zwischen unserer Gruppe zu verstecken versuchte und daraufhin überwältigt wurde (Angeklagter Zwei).
Fräulein Eowen, die versucht hatte, mit dem Geist ein Gespräch aufzunehmen wurde in der Zwischenzeit von diesem in den Tunnel geleitet, wo sie den vierten Mörder vorfand.
Dieser hatte sich neben einem Steinhaufen und hinter einem Skelett verschanzt, welches er uns entgegen zu schicken gedachte. Wie sich herausstellen sollte, hatten die vier Mörder die Leiche des Kindes unter dem Steinhaufen verborgen, da der Verbrecher uns mit Steinen davon bewarf und die Tote somit teilweise freilegte.
Um den Angriff des Skelettes abzuwehren, wurde ein Feuerzauber auf dieses und den Mörder gelegt, wodurch beide umkamen.
Wir haben dann die Leiche des Kindes geborgen.*


An dieser Stelle setzte Kendric ab und holte sich einen kleinen Humpen Bier, ließ sich wieder in den Stuhl fallen. Er nahm zwei große Schlücke und starrte einige Augenblicke an die Wand, bevor er den Bericht fortsetzte.

*Da zwei der Mörder bereits tot und wir der anderen zwei habhaft geworden waren, schien es, als würde der Geist des Mädchens sich zunehmend zu beruhigen und sie verließ uns, nachdem wir ihr versprachen, ihren Körper an einer schönen Stelle beizusetzen.*

Der Krieger seufzte erneut und wischte sich eine Träne aus dem Auge.

*Wir haben das Mädchen nahe Weilersbach begraben, wie es ihr Wunsch war und Fräulein Eowen hielt eine Segnung am Grab ab, bevor wir den verbliebenen Mörder schließlich der Stadtwache übergaben. Unglücklicherweise scheint auch dieser nun dem Wahnsinn anheim gefallen zu sein.

Die Vorfälle um das Geistermädchen am Hafen und der näheren Umgebung Fürstenborns sind somit abgeschlossen.


Gez.
Kendric vom Drachenmondorden,
Mitglied der Tempelgarde*


Kendric ließ an dieser Stelle einen entsprechenden Absatz und fuhr dann fort:

*Da das Mädchen offenbar nicht vermisst wurde, muss damit gerechnet werden, dass die Eltern ebenfalls verstorben sind.
Aus diesem Grund, erhebe ich, Kendric vom Drachenmondorden, im Namen des Opfers Anklage gegen die beiden Inhaftierten.

Die Anklage lautet auf gemeinschaftlichen Kindsmord.

Ich fordere hiermit als Strafmaß den Tod der beiden Mörder, sei es durch Enthauptung oder Erhängen, je nachdem, wie Mord hier geahndet wird.
An dieser Stelle sei nochmals darauf hingewiesen, dass zum Zeitpunkt der Tat wohl alle vier Mörder noch im vollen Besitz ihrer geistigen Kräfte waren, weshalb mit Nachdruck die härteste Strafe eingefordert werden muss.

Alle Zeugen der Untersuchung sind im obigen Bericht aufgeführt und können als solche benannt werden.

Gez.
Kendric vom Drachenmondorden,
Hauptmann und Berufsritter des Drachenmondordens, Mitglied der Tempelgarde*




((Kann auch über das Forum abgewickelt werden.
Ich hoffe mal, hier kommt niemand auf so neumodische Ideen, wie die beiden ins Sanatorium einzuliefern, schließlich war Wahnsinn im Mittelalter wenn überhaupt noch strafverschärfend))

- inaktiv -
previously known as
Kendric vom Drachenmondorden - Hauptmann und Berufsritter des Drachenmondordens, Ritter ihrer Fürstin Eleara von Fürstenborn, stellv. Hptm. Tempelgarde, Ritter der Morgenröte
Shyeldine "Fuchs" - Bardame, Tänzerin, Abenteurerin

Trident-Online - MMO-Forum und casual claning (nick: Ronnie Drew)
DRUCKWELLE - MMO-Clan, World of Tanks (player: Grantig)

Darky

Und sofern das Schreiben bei der Wache einging, würde man das ans Gericht weiterleiten und dort schaute man dann, wie man weiter verfahren wollte.

Parat

So, und inzwischen hatte eine Abschrift des Schreibens auch in dem Palast die Runde gemacht. Die Zivilcourage musste ja schließlich irgendwie belohnt werden, auch wenn man erstmal die Bewertung des Gerichtes abwartete.
Das Weltentor
Ein Rollenspiel-Server auf Basis von Neverwinter Nights II

Parat Flink - Schwarze Münze, Fürstenborn
Tibor "Tibby" Steinfeld - Lichtrichter, Weilersbach
Urk Frostfaust - Kommissar, Fürstenborn

Verund

Kendric setzte natürlich inzwischen die anderen Teilnehmer der Geistersuche über die angestrebte Anklage in Kenntniss, damit sie als Zeugen aussagen konnten. Unglücklicherweise war Arien gestorben, was natürlich weit mehr als nur ein Verlust eines Zeugen darstellte.

Der Rest war Abwarten, ob er etwas vom Gericht hörte.
- inaktiv -
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Kendric vom Drachenmondorden - Hauptmann und Berufsritter des Drachenmondordens, Ritter ihrer Fürstin Eleara von Fürstenborn, stellv. Hptm. Tempelgarde, Ritter der Morgenröte
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Darky

Und so wurde dann die Sache auch abgerundet und ein Urteil gesprochen. Der Urteilstext belief sich ungefähr auf folgende Worte.

...

Im Namen der Fürstin ergeht folgendes Urteil:

Der Angeklagte Hans Joachim Liebtreu wird für die begangene Straftat nach fürstenborner Recht zum Tode durch den Strang verurteilt. Die öffentliche Hinrichtung wird hoffentlich ähnlich denkende Individuen abschrecken. Da der Angeklagte nicht einwandfrei im Vollbesitz seiner geistigen Fähigkeiten ist, hat sie während des Prozesses zugegeben, der Drahtzieher und ausführende der Tat gewesen zu sein. Zumindest war dies das einzig verwertbare was er von sich gab.

Der Angeklagte Karl Edward Müller wird zu einer lebenslangen Haftstrafe im Sanatorium für Geistekranke verurteilt. Da im Laufe der Verhandlung von seinem Komplizen erschwerende Beweise vorgelegt wurden, konnte das Gericht davon ausgehen, dass die volle schwere der Schuld nicht erwiesen ist.

...

Darky

Womit sich dies dann auch erledigt hatte. Die Helfer wurden ja von den Hinterbliebenen bereits eingeladen.