(x) [FB] Hafenviertel - Hier und da ein kleines Puzzelstück

[Nemhglan]

Glen saß Angelnerweise am Pier. Na ja angeln tat er nicht gerade. Ehr führte er die Würmer baden, denn was im Wasser geschah ging im gelinde gesagt am Arsch vorbei. Viel mehr interessierte ihm das Treiben hier und erwartete drauf, dass einer der Matrose und besser noch einer der Kapitäne das Schiff verließ.

Er war wie immer gekleidet, seit er hier in Fürstenborn aufschlug. Gehüllt in seiner dreckigen zerlumpten Robe, das Gesicht verschmiert mit Dreck und unter der Kapuze der Robe lugten verfilzte Haarbüschel hervor. In seiner Nähe wuselte meist ein kleines Nagetier umher, mit dem er sich unterhielt – besser gesagt er redete auf das Tier ein.

So saß er den halben Tag am Pier und beobachtete unauffällig ein Schiff auf dem gerade Waren abgeladen wurde. Auch den ein oder anderen Fisch hat er an Land gezogen. Sicherlich wird er durch seine Beobachtung herausgefunden haben wer der dortige Kapitän ist, das dürfte nicht allzu schwer sein.

Falls dieser Mann, den er für den Kapitän hielt, das Schiff verlassen sollte wird er ihn von seinem Angelplatz ansprechen und ihm einen schönen Fisch anbieten.

"Hey Meister! Na nicht Interesse an einen frischen prächtigen Fisch, den euch eure Frau in die Pfanne hauen kann. Frischer bekommt ihr ihn nirgends."

Falls er stehen bleiben sollte wird er versuchen ihn weiter in ein Gespräch zu verwickeln.

[Eyla]

Und so geschah es auch. Kapitän Emil Henschel machte sich von Bord seines Schiffes, als er aufgehalten wurde. Er blickt zu dem bettler.

"Ahoi Landgänger. Hm ... Fisch esse ich eigentlich das ganze Jahr, wenn ich auf See bin. Wenn ich einen Hafen ansteuere, dann esse ich immer in der hiesigen Taverne gutes Fleisch. Aber dennoch Danke.

Und noch ein kleiner Tipp: Bringt den Fisch zu den Bauernhöfen. Die freuen sich, wenn sie mal kein Fleich essen müssen."

Grinsend will er schon weitergehen, wenn nicht ...

[Nemhglan]

Natürlich ließ er ihn nicht so schnell gehen. Schließlich wollte er noch ein paar Fragen beantwortet haben und so verstrickter ihn in einen kleinen Plausch.

Mit einer leichten Enttäuschung legte er den Fisch beiseite. "Ah ja, ich verstehe. Mir geht es ja nicht anders. Ich kann auch langsam keinen Fisch mehr sehen, deshalb wollt ich ihn auch verkaufen."

Dann warf er ein Blick auf sein Schiff."Aber ein schönes Schiff habt ihr dort Meister und Eure Mannschaft scheint ja auch recht tüchtig zu sein. Geht sicherlich bald wieder los, oder? Wohin geht's dann wieder?" Dann seufzte er leicht und murmelte"Ihr seht sicherlich viel von der Welt..."
Glen wollte wohl in Erfahrung bringen, wo er hier gestrandet ist. Er erhoffte sich wohl wenn er ein paar mehr Städtenamen bekommt, abzuschätzen in welcher Region er gelandet ist.

Gegen Ende des kleinen Plausch, so der Kapitän nicht so gegangen sein sollte, wird er noch mit einer Frage nachhaken. "Der Hafen scheint ja weites gehend ruhig zu sein... Wer sorgt hier eigentlich für "Ruhe", Meister?" Vielleicht bemerkte der Kapitän die Betonung von dem Wort "Ruhe", anscheint wollte Glen eine andere Antwort hören als Stadtwache.

[Eyla]

Emil Henschel blickt ebenfalls zu seinem Schiff. Es war noch leicht lädiert an der Flanke. Aber ein paar Wochen Arbeit und auch das wäre repariert. Aber der Kerl hatte wenigstens das Prachtstück unter der demolierten Flanke gesehen. So bleibt Emil stehen und redet mit Glen.

"Ja, meine Else ist wahrlich ein schönes Schiff. Ich habe sie nach meiner ersten Frau benannt. Leider fiel sie dem Meer zum Opfer ... Und deswegen habe ich ein Ebenbild aus meinen Träumen von ihr an die Spitze gebaut. Ich fahre verschiedene Routen. Am meisten fahre ich Warentransporte nach Hammerhütte. Allerdings ist das momentan über den Landweg zu machen. Also bis meine Else genesen ist.

Ansonsten ... man kann mich auch für einzelne Reisen buchen. Also wenn allgemein Flaute im Geschäft ist.

Ja, es gibt ein paar schöne Ecken ... Die Sandstadt zum Beispiel .... wahrlich schön."

Sehnsüchtig schaut Emil auf das Meer hinaus und seufzt.

"Ruhe? Hm ... Hmmm ... Das kommt darauf an, in welchem Wasser Ihr fischen wollt."

[Nemhglan]

Leicht legte er die Stirn in Falten, denn Sandstadt sagte ihm genauso wenig wie Fürstenborn. Kurz grübelte er leicht resigniert vor sich hin. Dann fing er sich wieder. "Schaut mich an. Ich sehe nicht gerade aus wie jemand der sich eine Reise leisten könnte. Ich könnte nicht mal auf eurem Schiff anheuern, wenn ich die fernen Städte sehen wolle." Seufzte kurz leicht. "Aber dies ist ja einen andere Geschichte..."

Stumm blickt er aufs Wasser im Hafenbecken. Wenigstens hat er ihn wohl verstanden, was er mit "Ruhe" meinte. Na ja, schliesslich war er auf ein Mann des Viertels. Wenigstens ein Lichtblick.

Dann etwas leise sprechend. "Nun fischen wollte ich eigentlich nicht unbedingt. Mir würde es reichen, wenn ich den alten Karpfen kenne, der die jungen Hechte mit seinem bloßen Erscheinen in Angst versetzt. Das ist sicherlich ein prächtiges Tier."

Dann hob er wieder seinen Blick vom Wasser auf und blickte zur Seite hoch zu Emil, wartend, ob seine Worte angekommen waren.

[Eyla]

Emil schaut ihn fast schon mitleidig an.

"Wieso könnt Ihr denn nicht anheuern? Einen, der das Deck schrubbt kann immer mit."

Er hält sich seinen Bauch vor Lachen. Danach stellt er sich näher zu ihm, schaut sich flüchtig um und dämpft seine Stimme.

"Sahil ibn Kwasir. Er ist "Händler" und im Großen Rat der Stadt."

Danach nickt er ihm zu und wartet noch einen Moment ab.

[Nemhglan]

Er wandte kurz den Blick von Emil ab und schaut übers Hafenbecken zu dem Haus mit den zwei Wachen."Das Schilfversteck des Karpfens?"

Dann dreht er sich wieder zum Kapitän. "Und was die Sache mit dem Deck scheuern angeht..." Er dreht ihm seine linke Schulter hin, die wo der leere Ärmel der Robe herunterbaumelt. "Ihr wollt doch nicht euer Schiffsdeck von einem Einarmigen schrubben lassen." Ein leicht schmunzelt huscht ihm übers Gesicht hoch zu Emil.

"Also falls ihr mal frischen Fisch braucht. Ich werde sicherlich welchen für euch übrig haben und derweilen werde ich euren Rat befolgen und vielleicht bekomme ich ein Stück Speck von den Bauern. Habt Dank für euren Rat, Meister."

[Eyla]

Emil nickt ihm zu bei seiner ersten Frage.

Nachdem sich Glen von Emil entfernt, wünscht er ihm noch einen schönen Tag und macht sich in die Stadt um frisches Fleisch zu kaufen.

[Nemhglan]

Glen warf noch eine Weile einen Blick auf das Haus, bis er gemächlich seine Sachen zusammensammelte und dann aufbrach, um noch etwas auf dem Marktplatz zu betteln und sich umzuhören.