[StaWa] Mord - Leichen gefunden (Update: 28. Feb)

Started by Myria Crieth, 31. Januar 2008, 20:58:52

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Myria Crieth

Eine Erklärung der Situation befindet sich aus Spoilergründen am Ende des Postings, statt direkt hier. Ich bitte um Verzeihung. Wem es zuviel Text ist, der kann direkt runterscrollen.
Update hier

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Jäger


Ein letzter mächtiger Schlag trieb den Zaunpfahl tief in den Erdboden. Zufrieden betrachtete Horras sein Werk. Eigentlich wollte er den neuen Zaun fertig haben, bevor sie Sonne unterging. Aber er hatte seinen Sohn helfen lassen und mit dessen zwölf Jahren war er alles andere als eine wirkliche Hilfe gewesen. Aber es musste sein, wer könnte schon sagen was aus dem Jungen werden würde, wenn er zuviele Tagen mit seiner Mutter bei der Hausarbeit verbringen würde oder nur herumlungern und den Nachbarn Streiche spielen? "Jassi!" Er schaute sich um, wo war der Kleine nun schon wieder hin? "Jassi, komm schon, genug für heute. Es gibt sicher gleich Abendessen!"

Er bahnte sich einen Weg durch das Unterholz, Blätter, Äste und Dornen streiften seinen Körper, doch ihm war es gleich. Der Geruch seiner Beute war deutlich vor ihm, wie ein lieblicher roten Faden, den man durch den Wald gespannt hat. Er konnte sogar das Pochen des Herzens hören, in Gedanken schon die Wärme des Körpers spüren.

"Jassi, nun komm schon! - Jaspar, der Spass ist vorbei!" Mittlerweile frustriert hatte Horras seinen Hammer an die Hauswand gelehnt und bereits den Stall kontrolliert. Jaspar liebte es sich zu verstecken. Nun war er auf dem Weg vom Stall zum Waldrand. Es war nicht das erste Mal, dass der Junge sich dort versteckt hatte. Ausserdem war die Lichtung mit dem Bach einer seiner Lieblingsplätze.

Seine Schritte verlangsamten sich, seine Atmung ruhig und flach. Er war ein Jäger und seine Beute durfte ihn erst im letzten Moment bemerken. Geduckt schob er seinen Körper an einem Stein vorbei. Vor ihm war ein kurzer Trampelpfad und eine Lichtung. Unwissend hatte es sich seine Beute dort auf einem Stein bequem gemacht. Lautlos glitt sein Körper entlang am Rand der Lichtung, Schritt für Schritt auf den Preis seiner Jagd zu.

Immerwieder musste Jaspar leise lachen, natürlich wusste er, dass er nichts mehr zu lachen hätte, sobald sein Vater ihn gefunden hatte. Aber die Spannung und die Idee seines Streiches, um seinen Vater zu ärgern, überwiegten einfach. Es war ja nicht so das er wollte das sein Vater sich Sorgen machen würde, solche Gedanken lagen ihm fern. Für ihn war es einfach nur ein Spiel. Ein Rascheln im Busch einige Schritte von ihm entfernt liess ihn kurz erschrecken - war dort was gewesen? Doch der nächste Ruf seines Vaters lenkten seinen Blick und seine Gedanken wieder in die andere Richtung.

"Jassi, es reicht nun wirklich! Wenn du nicht gleich kommst hast du die ganze nächste Woche Arrest auf deinem Zimmer! Das Essen ist längst fertig!" Horras hatte das hohe Grass am Waldrand abgesucht und machte sich nun auf den Weg in den Wald selbst. Mittlerweile machte er sich schon Sorgen, vielleicht war dem Jungen wirklich etwas passiert? Auf der anderen Seite, es war nicht das erste Mal das er sich so spät Abends noch versteckt hatte. Mittlerweile machte auch das Zwielicht des Abends Platz um sich der Nacht selbst hinzugeben. Gleich hatte der Junge es geschafft das er eine Laterne holen müssen würde.

Er konnte das Alphatier bereits hören, wie es nach seinem Jungtier suchte. Die Rufe - "Jassi!" - und die Schritte schon laut genug, als das er es über eine Meile hinweg hätte hören können. Bereits bildete sich Sabber in seinem Mund, voller Vorfreude und mittlerweile konnte er die Angst des Jungtieres spüren. Ohja, es war sich seiner Anwesenheit bewusst. Doch zu unerfahren um die Gefahr einzuschätzen, und zu verängstigt um einfach in die Schatten der Nacht davonzulaufen. Es wusste nichtmal wo er war, der Blick zuckte Wild von Baum zu Baum. Doch er, der Jäger, bewegte sich Zielsicher um seine Beute herum. Mittlerweile würde ein Sprung ausreichen um in die Kehle des Jungtieres zu beissen. Doch er genoss die Angst seiner Beute zu sehr, noch ein Schritt näher und noch ein Schritt.
"Paps!" Von einem Moment auf den Nächsten war die Beute davongekommen. Einfach aufgesprungen und losgelaufen. Er war zu sehr in den Geruch der Furcht vertieft gewesen - dies würde ihm kein zweites Mal passieren. Und nur weil das Alphatier sein Junges gefunden hatte, war es noch lange nicht in Sicherheit. Immerhin hätte es sowieso kaum seine Gier befriedigt.

"Jasper!" Und er umschloss seinen Sohn mit beiden Armen. Eigentlich hatte er fest vorgehabt dem Kind eine ordentliche Ohrfeige zu verpassen, doch jetzt, voller Erleichterung, waren alle Gedanken daran vergessen. Er war nur froh das seinem Kind nichts passiert war. "Das Essen wartet, Jassi. Aber du hast Morgen Zimmerarrest!" "Aber Paps..." "Kein 'Aber'!"

Wieder bahnte er sich seinen Weg durch das Unterholz, es war weit einfacher dem Alphatier zu folgen. Doch ebenso musste er vorsichtiger sein. Sie würden ihm zu dem Rest der Herde führen, alles was er dafür tun musste war warten.

"Endlich! Bring deinem Jungen mal bei, dass es Essen gibt, wenn es auf dem Tisch steht und nicht wenn er sich herbequemt!" "Es ist auch dein Junge..." "Ach, manchmal bin ich mir da garnicht so sicher!" Unweigerlich musste Horras grinsen. Maria, seine Frau, war so eine herzensgute Person. Doch bei einigen Sachen, wie wenn man das Essen kalt werden lässt, konnte sie richtig gemein werden. Natürlich war das nie so gemeint, sie musste lediglich ihrer Wut oder ihrem Frust etwas Platz machen. Aber kochen kann sie wie keine Zweite, dachte sich Horras, während er den ersten Löffel Suppe kostete.

Er sah sie, eine erbärmlich kleine Herde von drei Tieren. Verständlich das sie sich hinter Felswänden in dieser Höhle versteckten. Mittlerweile hatte er eine Art Gebietsmarkierung erreicht, in den Boden gerammte Baumstämme. Durch ein Loch in der Felswand konnte er deutlich sehen wie die Herde gerade am Essen war. Der Geruch war widerwärtig, selbst das Fleisch verbrannt und verdorben mit merkwürdigen Gerüchen und Geschmäckern. Er nutzte jeden Schatten um seinen Körper zu verstecken von den Lichtern die aus der Höhle herausscheinten. Gefanges Feuer für jene, welche die Dunkelheit fürchteten. Er fürchtete sie nicht, denn er war einer der Gründe wieso man die Dunkelheit fürchtete.

"Aber deine Mutter hat Recht, das war heute das letzte Mal. Ich will Dich nicht nochmal suchen müssen!" Sein ernster Blick lag auf Jaspar, er wollte dem Kind nicht drohen müssen. Ihm war es viel lieber, wenn sein Sohn es von alleine verstand und einsah. Maria nickte nur und stand auf um weitere Brotscheiben zu holen. "Ich wollte ja kommen! Aber..." Ja?" "...aber da war etwas." "Und was war da?" "Ich weiss es nicht! Aber ich hatte wirklich Angst!" Er seufzte, sein Sohn musste ihn nicht belügen als Entschuldigung. Er hatte ihm doch so oft erklärt, das er ihn nicht anlügen müsste. Niemals. "Jassi, du sollst mich nicht anlügen." "Aber ich lüge nicht! Da war wirklich etwas!"

Noch immer konnte er die Angst des Jungtieres riechen. Sie zog sich durch den Geruch der Körper, durch den Geruch des Essens und durch die Gerüche der sonderbaren Höhle hindurch. Wie eine Droge stimulierte die Angst seine Sinne, machte ihn stärker und schneller. Er sprang aus dem Schatten, rannte die letzte Schritte hin zur Feldwand. Nun musste er nurnoch einen Weg in die Höhle finden..

"Da war es wieder!" Horras Blick folgte dem Blick seines Sohnes aus dem Fenster hinaus. "Da war es gerade! Ich schwör!" "Es ist gut Jassi, lass es sein. In Ordnung? Ich habe darauf wirklich keine Lust." "Aber wenn ichs doch sage!" "Genug!" Aus Reflex hatte er seinem Sohn eine Ohrfeige gegeben. Doch der blickte ihn nur voller Wut und Trotz an. "Nun iss in Ruhe weiter oder du kannst gleich auf dein Zimmer gehen!" Tränen liefen über die Wangen des Kindes "Aber..."
Nun war es ihm genug und er stand auf. "Gut, ich werde jetzt schauen ob dort was ist und wenn ich nichts finde, werde ich Dir erst den Hintern versohlen und dann hast du Arrest für die nächste Woche. Für die nächsten Wochen!"

Stumm blickte er seinem Vater nach. Es war so ungerecht! Da war wirklich etwas und er hatte wirklich etwas gesehen. Es war einfach nicht gerecht! Er hatte nicht gelogen. Naja gut, hätte er nicht so eine Angst gehabt, hätte er sich noch länger versteckt, aber das dort etwas gewesen war stimmte! Hilfesuchend blickte er zu seiner Mutter. Mutter war meistens auf seiner Seite. "Das hast du Dir selbst eingebrockt, Jassi, da brauchst du garnicht so zu schauen." Ungerecht!

Hatte die Herde ihn bemerkt? Er konnte deutlich hören wie die schweren Schritte des Alphatiers sich von den anderen entfernten, aus der Höhle heraus. Ein Fehler, wobei es so den Jäger in die Flucht schlagen konnte ohne das er die Chance hatte sich das Jungtier oder das Weibchen zu schnappen. Den Körper eng an die Feldwand gepresst pirschte er voran, den Schritten des Alphatiers entgegen.

Für alle Fälle nahm er sich den grossen Hammer neben der Eingangstüre und trug ihn lässig in der Hand, bevor er in die Nacht heraus trat, eine Laterne hoch erhoben. Vor dem Haus war nichts zu sehen soweit der Schein der Laterne reichte. Langsam begann er seine Runde um das Haus. Immerhin wollte er seinem Sohn gegenüber fair sein, wenn er ihn schon so bestrafen wollte, dann wollte er auch sicher sein, dass sich wirklich kein Tier hierher verirrt hatte.

Manchmal war der Kleine wirklich unmöglich. Er wusste auch genau, dass sein Hundeblick sie meistens umstimmte. Aber sie musste hier natürlich zu ihrem Mann halten. Der Junge brauchte eine ordentliche Erziehung und dazu gehörten auch Grenzen, Regeln und Bestrafungen. Immerhin sollte er irgendwann den Hof hier übernehmen oder am besten noch es zu etwas bringen in der Welt. Vielleicht konnten sie ihm eine Lehre in Fürstenborn selbst finden und er würde ein nettes Mädchen in der Stadt kennenlernen. Sie konnte sehen wie Horras am Küchenfenster vorbei ging.
"Und, schon was gefunden?" "Hier ist nichts, der Junge muss sich das eingebildet haben." "Dann komm wieder rein, das Essen wird sonst wirklich noch kalt." "Moment, ich glaube dort drüben hat sich was bewegt."

Ängstlich blickte er zu seiner Mutter. Aber es war natürlich auch ein gutes Gefühl. Er hatte Recht gehabt und vielleicht hatte sein Vater es auch gesehen. Immerhin hatte er keine Lust wochenlang auf seinem Zimmer bleiben zu müssen. Und den Hintern versohlt zu bekommen, darauf konnte er generell gut verzichten. Gerade als er sich den Mut zusammengenommen hatte, um sein "Ich sagte es doch!" rufen zu wollen, hörte er die Stimme seines Vaters "Sie...! Was...Ahhh!".
Dem folgte ein Gurgeln, ein dumpfer Aufschlag und ein Röcheln.

Das Blut und die Todesangst des Alphatiers stimulierten alle seine Sinne bis ans Äusserste. Farben blühten um ihn auf, die er zuvor nur als Schwache Erinnerung eines Vergangenen Lebens mit sich getragen hatte. Seine Klauen hatten sich Tief in das Fleisch gegraben, seine Zähne die Kehle aufgebissen. Er betrachtete seine Klauen im Schein des gefangenen Feuers, das sein erstes Opfer hatte fallen lassen. Merkwürdig, seine klauen selbst waren so länglich, die Krallen flach und kurz. So feminin. Er hatte sich anders in Erinnerung. Aber es spielte nun keine Rolle, der Aufschrei des Weibchens läutete den letzten Teil der Jagd ein...

---

In einem Hof einige Meilen südlich von Fürstenborn wurden die Leichen von einer Familie gefunden, nachdem der Nachbarsjunge zum Spielen vorbeikam. Dessen Vater war dann sofort mit dem Pferd nach Fürstenborn geritten um es der Stadtwache zu melden.

Der Körper des Mannes, Horras Lunian, wurde hinter dem Haus gefunden. Die Kehle aufgebissen und tiefe Kratzer im Brustkorb. Seine Frau, Maria, hatte man im Schlafzimmer gefunden, die Schädeldecke eingeschlagen und der Magen aufgerissen. Das zwölf jährige Kind der Familie wurde gut 50 Schritt weiter am Waldrand gefunden, der Körper war so stark zerfetzt, dass eine Identifikation sich aus der Logik ergab und nicht durch das Erkennen selbst.

Surtur

"Verflucht", brummte Pepe, der über 2 Meter hohe und fast ebenso fette Halbork, als er die Bescherung sah.

Nun, er war nicht neu im Geschäft. Schon früher in seiner Heimat hatte er sich um die ÜBerbleibsel Verstorbener gekümmert. Aber das hier? Scheisse. Da konnte er Stundenlang suchen und sich doch nicht sicher sein, ob er alle Stücke vom boden gekratzt hatte. Was für eine Sauerei.

Es half nichts. Er war dafür da, den Saustall wegzuräumen, und so musste er es machen. Am Ende stirbt sowieso jeder. Jup. So sagte es sein Papa immer und so sagte es Jergal. Trotzdem. Arme Schweine. Aber zumindest besser als Untot.

Er hievte die Leichenteile in eine Kiste. Je eine Kiste pro Toten. Dann der Deckel drauf und dann in die Stadtwache befördert. Das war etwas, worüber sich die Korporäle und Truppenführer und Rekruten den Kopf zerbrechen sollten.

Ereshkigal

Eleanor musterte die Leichen mit ihrem ewig gleichgültigen Gesichtsausdruck nur bei den Überresten des Kindes zuckte ihr Mundwinkel den Bruchteil eines Augenblickes. Sie spielte kurz mit dem Gedanken eines Ritualmordes aber verwarf ihn sogleich wieder. Eigentlich sah alles nach einem Raubtier aus, nur der eingeschlagene Schädel paßte irgendwie nicht ins Konzept. Ersteinmal würde sie die Ergebnisse der Spurensicherung durch Korporal Leisefuß abwarten, bevor sie weiter darüber sinnierte.
"Ich breite meine Arme aus empfange Dich komm an mein Herz
Ich heile Dich laß einfach los und gib mir Deinen ganzen Schmerz"
ASP - Und Wir Tanzten

"All that we are is the result of what we have thought. The mind is everything. What we think we become."
"In the sky, there is no distinction of east and west; people create distinctions out of their own minds and then believe them to be true."
"All wrong-doing arises because of mind. If mind is transformed can wrong-doing remain?"
Buddha

Eulchen

Meree war erschüttert beim Anblick der Leichen besonders bei der des Kindes. Sie schluckte schwer. Dann untersuchte sie gründlich die Spuren am Tatort. Sie war eine gute Spurenleserin und kannte sich auch gut mit Tieren aus. Was war das für eine Bestie gewesen? Ein Raubtier? War es nur eine oder mehrere? Woher kamen die Spuren? Wohin führten sie?

Sie würde die Verfolgung der Spuren auf nehmen. Genauere Untersuchungen würden folgen. Vielleicht konnte sie die Bestie noch erjagen wenn sie direkt die verfolgung aufnahm.


A'nia     -  Sternenblume (Mondelf)
Elisha    - Dienerin des Weinenden (Mensch)
Eriss      - verloren im Licht (Tiefengnom)
Irae      - Tochter der Spinne (Drow)
Kylina    - in Nebel gehüllt (Mensch)
Meree     - Schattenkind und Stadtwache (Felsengnom)
Nathee    -  Hüterin des Waldes und Wächterin des Sees (Felsengnom)

Myria Crieth

Nur mühsam lassen sich die Spuren verfolgen und öfters verschwinden sie auf harten Grund und Stein. Die Spuren führen fast einmal um das Haus. Eine kaum zu folgende Spur führt von der Eingangstüre zu einer kleinen Lichtung im Wald und verliert sich dort kurz darauf in einem Bach, über diesen Weg schien die Beste gekommen. Eine weit deutlichere Spur führt vom Schlafzimmerfenster weg vom Haus, dorthin wo man den Körper des Jungen fand. Erst danach wird es schwerer auch dieser Spur zu folgen, bevor sie sich mit der anderen trifft und ebenso im Bach verläuft. Jedoch dort wo der Junge starb und ebenso am Rand des Baches, gab es zwei eindeutige Abdrücke.
Beide erinnern an den Fussabdruck eines Menschen, jedoch fehlt der hintere/grösste Teile des Fusses. Ähnlich als wäre jemand auf dem Zehenballen gelaufen. Ansonsten deutet alles auf einen sehr erfahrenes Raubtier hin; soweit Meree das daran deuten kann wo die Spuren entlang laufen. Während sie die Spuren verfolgt befindet sie sich jeden Augenblick in den Schatten des Waldes, immer eng an Bäumen, Felsen oder Sträuchern.

Eulchen

Meree ist klein und schmal, zudem recht gelenkig sollte es nötig werden durch Gestrüpp und Unterholz zu folgen. Sie bleibt auch immer wieder stehen um angestrengt zu lauschen und um nicht in einen Hinterhalt zu geraten.

Sah es nach zwei verschiedenen Tätern aus oder nach einem einzigen? Konnte sie nicht entscheiden von welchem Wesen die Spuren stammen? wenigstens Zweibeiner oder Vierbeiner? Meree kannte die Spuren von vielen Raubtieren. Sie hatte lange in den Wäldern gelebt.

Sie würde nicht so schnell auf geben und auf beiden Seiten des Baches und in beide Richtungen eine gute Strecke weit suchen. So es in der Nähe des Baches ihr bekannte Höhlen gab würde sie auch diese kontrollieren.

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Myria Crieth

#6
Es war relativ deutlich nur ein Täter, teils auf zwei Beinen und teils auf Vier, wobei sich für die Vorderbeine keine brauchbaren Abdrücke finden lassen. Deutlich war der Jäger nicht davon abhängig auf allen vieren zu gehen, wie die meisten Bewohner des Waldes. Vergleichbar werden die Abdrücke aber mit keinem Tier sein das Meree kennt; ausser eben dem erwähnten vorderen Teil des menschlichen Fusses. Diverse Humanoide teilen sich natürlich so einen Abdruck alleine in Faerun.

Falls Meree wirkliche viel Zeit mit der Suche auf wendet, so könnte sie die Spur einige Meilen den Bach entlang wieder aufnehmen. Von dort führen sie jedoch in einem Bogen hin zur Strasse, welche sowohl nach Fürstenborn, als auch weiter in den Süden führt. Selbst eine längere Suche entlang der Strasse würde zu nichts mehr führen, höchstens vielleicht die Frage aufwerfen wieso ein Raubtier, das so sehr den Schatten gesucht hatte, sich auf eine offene Menschenstrasse begab. Wobei dies natürlich bedeutet das es schwer werden würde es zu jagen.. und wer weiss welchen Hunger oder Blutdurst das Raubtier mit sich bringt und wann es wieder zuschlagen würde. Lag dort etwa eine berechnende Intelligenz im Verhalten? Zuerst der Bach, dann die Strasse?
Entlang des Baches hatte eine leichte Kuhle Merees Aufmerksamkeit erregt und schliesslich weiter die Spur verfolgen lassen hin zur Strasse. Das Raubtier hatte dort vielleicht zusammengerollt übernachtet.

Eulchen

Irgendwann würde sie wohl die Verfolgung auf geben und zurück zum Tatort. Irgendwie passte das alles nicht so ganz für sie zusammen. Gab es Spuren an den Türen? besonders an der Schlafzimmertür und Haustür? Wurden sie mit Gewalt auf gebrochen?

Von den Spuren dieser Bestie würde sie Abdrücke machen. Dass für die Vorderbeine keine Abdrücke auch nach längerer Suche nicht zu finden waren, verwunderte sie schon. War es vielleicht doch ein Zweibeiner? Die Abdrücke und auch Skizzen von Biss und Krallenspuren würde sie in den Bibliotheken versuchen zu vergleichen. Würde sie etwas finden was zu einem Tier, einem humanoiden Lebewesen oder einer Bestie passen könnte? Und worauf würden die anderen Spuren schließen.

Die Leichen(teile) selbst würden natürlich gründlich untersucht werden. War ersichtlich womit die Schädeldecke eingeschlagen wurde? Fehlten Körperteile? Hatte die Bestie Menschenfleisch gefressen?
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Die Abdrücke würden natürlich mit jeglichen humanoiden Fuss eine Ähnlichkeit aufweisen oder gar übereinstimmen, der dem vordernen Bereich des Menschlichen ähnelt. Wenn man bedenkt aus wievielen Welten Zufluss zu Seldaria herrscht, ist das sicher nicht wenig.

Der Ablauf der Tat anhand der Spuren lässt sich relativ einfach rekonstruieren. Die Spuren des Jägers führen zuerst zum Haus, dort herum bis zu der Leiche des Mannes, von dort aus ins Haus zur Leiche der Frau und schliesslich durch das Fenster hin zu den Resten des Jungen; Sowohl die Haustüre als auch die Schlafzimmertüre wurden nicht mit Gewalt aufgebrochen. Alles deutet darauf hin das der Mann wohl schaute was dort draussen vor sich ging, immerhin lag bei ihm nicht nur die Laterne, sondern auch ein schwerer Arbeitshammer. Danach muss der Jäger durch die Haustüre die scheinbar nicht abgeschlossen, nur angelehnt oder vielleicht sogar offen war ins Haus und die Frau im Schlafzimmer überwältigt haben, bevor diese die Türe schliessen konnte. Die Schädeldecke wurde eingeschlagen indem ihr Kopf hart gegen den Holzboden schlug, wohl sogar mehr als einmal. Das Kind muss durch das Fenster entkommen sein, wurde aber wohl von der Bestie eingeholt, bevor es den Wald überhaupt erreicht hatte und dort zerfleischt. Sollte sich jemand wirklich die Mühe machen das Menschenpuzzle zusammenzusetzen, so wird er merken das zwar keine ganzen Körperteile fehlen, jedoch fehlt grob geschätzt 3-4 Pfund Menschenfleisch, die wohl konsumiert oder mitgenommen wurden.
Insofern sich ebenso jemand um eine genauere Analyser der Verletzungen kümmert, gleichen die Zahnabdrücke zwar auch den menschlichen, jedoch laufen jene weit spitzer zu und die Eckzähne auch etwas länger und leicht gebogen. Die Klauen an sowohl an den Hinter- als auch den Vorderbeinen sind etwas länglicher als die eines Menschen und laufen ebenso spitz zu. Anhand der Verletzungen wohl auch weit robuster. Jedoch zeigen einige blutige Spuren deutlich Ansätze von Fingern. Könnte man eine bessere Spur oder einen genauen Abdruck finden, liesse sich sagen ob dies wirklich Finger sind - vielleicht sogar menschliche, oder nur Teil der Pranken, Tatzen oder Klauen die der Jäger vielleicht besass. Dies würde wohl auch klären ob die Bestie ein Zweibeiner war oder nicht.

Schätzungen zur Kraft lassen sich nur schwer machen, aber sie hat immerhin ausgereicht um den Jungen so hinzurichten. Was jedoch als übermenschlich hervorsticht ist eindeutig die Grausamkeit. Ein "gewöhnliches" Raubtier, das zum überleben jagd, tut dies zwar wohl genauso effizient, aber weit weniger grausam. Gerade wenn man den Körper des Kindes ansieht, zeichnet sich hier eine Grenze ab.

Surtur

#9
Ach... jetzt wurde es eckelhaft. Und wen riefen sie, wenn es eckelhaft wurde? NAtürlich wieder einmal den Grünen.

Und so stand Pepe wieder einmal unten im kerker, die hände bis zu den Ellebogen in Blut unt totem Fleisch. Und dieser Gestank. In seinem Kopf hörte er sie schon lachen. Stinken sowieso wie du. Blödmänner. Er stank gar nicht wie diese Leichen. Also.. zumindest.. nicht ganz.

Und so suchte er die einzelnen Teile zusammen. Und versuchte die Leichen zu vervollständigen.

Irgendwie fühlte sich Pepe gar nicht wohl bei der Sache. Was er so gehört hatte. Dann die fehlenden Vorderpfoten. Das Fleisch. Sein Vater hatte ihm manchmal Geschichten erzählt von Werwöfen, wenn er nicht einschlafen wollte. Instintiv griff er nach seinem kleinen Myrkulanhänger aus Silber.

Myria Crieth

Es fehlen etwa 3-4 Pfund Fleisch des Jungen, Jaspar. Grösstenteils von den Schenkeln, auch etwas am Bauch - insofern er es schafft das Ganze zusammenzusetzen. Die Gebissspuren, gerade jene welche Pepe entdecken würde, zeigen ein Gebiss das von der Grösse dem des menschlichen etwa entsprechen würde. Die Zähne laufen spitz zu und sind entsprechend scharf. Kein Problem für sie Kleidung und Fleisch gleichzeitig zu durchdringen und ebenso haben sie hier und da entlang der Knochen gekratzt.

Eulchen

Meree schaute Pepe bei seiner Arbeit eine Weile zu auch wenn es ihr schwer fiel. Aber sie wollte sich selbst auch ein Bild von den Spuren machen. Dann würde sie ihn nach seiner Einschätzung des Täters auf Grund der Spuren fragen.


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Surtur

Pepe erzählte natürlich was er wusste. Aber viel war das ja auch nicht.

Er persönlich sprach nur von einem Monster. Was MEree damit anfangen würde war eine andere Geschichte.

Mögliche Alternativen: Eine Bestie oder jemand, der es so aussehen hat lassen, als wär es eine Bestie gewesen. Jedenfalls war derjenige wohl intelligenter als der gewöhnliche Wolf, wie es aussah. Und zumindest teilweise menschlich.

Eulchen

Das waren auch Merees Einschätzungen. Sie hatte ja auch schon in den Bibliotheken gesucht. Dass es ein normales Raubtier sein sollte glaubte sie auf Grund der fehlenden Vorderpfotenspuren weniger.

QuoteWar es vielleicht doch ein Zweibeiner? Die Abdrücke und auch Skizzen von Biss und Krallenspuren würde sie in den Bibliotheken versuchen zu vergleichen. Würde sie etwas finden was zu einem Tier, einem humanoiden Lebewesen oder einer Bestie passen könnte?
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Myria Crieth

Die Abdrücke würden natürlich mit jeglichen humanoiden Fuss eine Ähnlichkeit aufweisen oder gar übereinstimmen, der dem vordernen Bereich des Menschlichen ähnelt (die Abdrücke zeigen keine Ferse). Wenn man bedenkt aus wievielen Welten Zufluss zu Seldaria herrscht, ist das sicher nicht wenig. Gleiches gilt für die Gebissabdrücke, natürlich. Hier sind es die spitzeren Zähne, die den Unterschied zum Menschen ausmachen. Eindeutig ist jedoch, das es sicher kein lokales Wesen war, aus Seldaria selbst.

Eulchen

#15
In den nächsten Tagen würde sie ein besonderes Augenmerk auf verdächtige Spuren in der näheren und weiteren Umgebung der Tat richten, besonders dort wo die Kuhle war.

Sie würde natürlich Reisende, Waldbewohner und auch die entfernteren Höfe vor dieser Bestie warnen und dass diese auch menschlich sein könnte.

Ihre persönliche Einschätzung über den Täter bisher: bestialisch, unberechenbar, die Spuren und das Fehlen von Vorderpfotenspuren könnten auf ein Werwesen, eine magische Bestie, ein Mischwesen, halb Mensch halb Tier oder einen Malariten oder bösartigen Druiden hinweisen statt auf ein normales Raubtier hin weisen. Deshalb würde sie auch eine Zusammenarbeit mit Waldläufern und Druiden anstreben.
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#16
Eine weitere Leiche wird gemeldet. Diese wurde direkt ausserhalb der Stadtmauern, keine hundert Schritt in den Wald hinein gefunden. Ein junges Mädchen (oder eher eine werdende Frau) aus dem Hause der Renahim. Ermittlungen werden wohl ergeben, dass sie sich des Nachts aus dem Haus und der Stadt geschlichen hatte. Neue Spuren finden sich nicht, lediglich ihr zerfetzter Leib. Der arme Vater war gerade auf dem Weg zur Stadtwache gewesen, um ihr Verschwinden zu melden, als man ihn direkt vor seinem Haus traf, um ihn um eine Identifikation zu bitten..

Surtur

Pepe runzelte die Stirn. Verflucht... Wie soltle man blos den Täter finden?

Er blickte zu dem Vorgesetzten,d er ihn begleitete. Vermutlich Meree, und brummte:

"Vielleicht sollten wir den Leuten sagen, dass sich nachts keiner draussen rumtreiben soll?"

Dann betrachtete er noch einmal die Beweise und überlegte hart. Er überlegte sehr hart. Und wie hart er überlegte. So hart, wie wohl selten zuvor ein Halbork nachdachte. Und doch.. er fand keine wirkliche heiße Spur, doer Hiwneise auf den Täter. Er umklammerte seinen Silberanhänger fester.

Gar nicht gut, gar nicht gut.

Eulchen

Meree gab Pepe recht und fluchte leise. Natürlich würde sie sich weiter um Spuren kümmern und auch versuchen die Bestie zu erwischen.
Sie nickte zu Pepe.

"Ich werde nochmal swarnen. Ich hatte es damals schon getan. Ich werde auch noch eine Warnung in die Zeitung setzen, leider sind die Drucker zur Zeit überlastet."


Sie überlegte, wie lange Zeit zwischen den Morden zurück lag. Hatte diese Nacht was gemeinsames mit der damals? Vollmond oder sehr dunkel?
Und keine Spuren oder Anhaltspunkte? Wie weit war der Ort von dem anderen Tatort entfernt oder von der damals gefundene Kuhle?



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Darky

Sicher war die Zeitung nicht überlastet und für solche Anoncen war immer Platz in der Tageszeitung. Lediglich eine gewisse Kolumne fehlte eben. Also ein Gerücht, über die Zeitung verbreitet, würde sich schon herumsprechen.

Myria Crieth

Einige Meilen entfernt, näher an Fürstenborn, eine direkte Verbindung zwischen beiden Orten der Morde zeigt sich nicht. Weder der Mondstand, noch fallen sie auf bekannte Feiertage

Eulchen

Keine weitere Spuren? Auch nicht im Umkreis? Außer dass es die gleiche Bestie wohl war.

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Myria Crieth

Garnichts. Abgesehen davon, das die Leiche so zerfetzt wurde, so das auch hier die identifikation geradenoch so möglich war, verbindet die Morde auch nichts.