Das Buch: Traumbinder

Started by Myria Crieth, 06. Februar 2008, 07:48:28

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Myria Crieth

Traumbinder - Extrahierung und Seperation von Gedanken

Das Buch, Traumbinder, ist vergleichbar bekannt in Faerun. Hauptgrund hierfür ist, dass es in fast allen Städten verboten ist. Es mischt gleich drei ungerne gesehene Dinge miteinander, die Manipulation des Geistes, von Gedanken und Erinnerungen, und zum anderen greift es auf die leeren der Nekromantie zurück. Das viele der Sprüche Blut- und oft auch Menschenopfer fordern, trägt natürlich auch seinen Teil dazu bei. Der unschuldig klingende Name könnte so manchem bekannt sein, der sich mit der Materie beschäftigt hat und das es eine Abschrift nach Seldaria geschafft hat wäre gut möglich.
Sollte man die Ehre eines fachmännischen Gespräches über das Buch haben, so wären Ansichten wie "Interessante Methoden, doch zumeist unpraktikabel.", "Ich halte seine Erkenntnisse für revolutionär!", "Sein Nutzen der Nekromantie ist ebenso kreativ wie genial." oder "Wenn man bedenkt, was er hätte Sinnvolleres hätte schaffen können...". Wobei wohl nicht jeder einen gesellschaftlichen Nekromanten kennt, der beim Abendessen solche Themen anschneidet.


Erscheinungsbild:

Die Abschriften des Buches sind alle mit einem metalischen Einband versehen, welcher mit dicken roten Leder umwickelt ist. Das Material trägt mitunter gut zu dem Gewicht des Buches bei. Feine goldene Runen elfischer Herkunft zieren den Einband auf Vorder- und Rückseite. Während ein einfacher Mann es für reine Verzierungen halten würde, sollte jedem Magieanwender sich instinktiv bewusst sein, dass es magische Schutzrunen sind. Bei genauerer Untersuchung wird sich dann zeigen, dass die Schutzrunen nicht davon abhalten sollen das Buch zu öffnen und den Inhalt zu lesen; im Gegenteil, sie dienen dazu den Leser vor dem Buch zu schützen. Wenn man die Kraft, welche sich in magischen Artifakten, gerade in Bösen, bilden kann, so wird ein rationaler Geist diesen Schritt verstehen. Es ist immerhin bei weitem nicht das einzige Buch, das Runen solcher Art mit sich bringt.


Inhalt:

Wenn man das Buch aufschlägt, erwartet einen ein mehrseitiger elfischer Text. Hier erzählt der Author, ein Sonnenelf namens Elyandor, seine Geschichte. Dabei unterteilt er sein Leben in zwei Phasen. Die Erste ist sein Leben als Magier in einem elfischen Adelshaus, seine Position beschreibt er als eine Art Hofmagier, geht aber nie näher auf Titel und Ränge ein. Den Namen des Adelshauses, ebenso wie seinen Nachnamen, kann man in der ganzen Geschichte nicht finden. Schon immer stach er durch seine Neugier hervor und später als Magier nahm diese nurnoch zu. Er verschrieb sich mehr und mehr seinen Forschungen, begann aber auch immer mehr mit der Gesellschaft anzustossen. Die erste Phase seines Lebens endet dann damit, das man ihn verbannte, da seine Forschungsmethoden nicht mehr akzeptabel waren, und er sich weigerte jene aufzugeben. Inwiefern man dem Text glauben schenkt, hängt natürlich vom Leser ab.
Der zweite Teil seines Lebens beschreibt, wie er beginnt die Welt mit anderen Augen zu sehen. Seine Reisen führen ihn durch zahlreiche Länder, bevor er sich im Süden der Schwertküste ein kleines Anwesen sucht, um dort seine Forschungen zu beenden und die auf der Reise gesammelten Eindrucke darin zu verarbeiten. Als Ergebnis hat er dann dieses Buch, den Traumbinder, verfasst und jene an seinem Wissen teilhaben zu lassen, die weniger engstirnig über den Weg zum Wissen urteilen.

Nach der Geschichte folgt eine leere Seite, bis auf die feinen Buchstaben "Traumbinder" und darunter etwas kleiner "Extrahierung und Seperation von Gedanken". Im grossen und ganzen handelt das Buch über das gewaltsame entreissen von Erinnerungen eines Opfers. Hierbei benutzt er aber nicht nur Erkenntnismagie, sondern bedient sich vorallem auch der Nekromantie. Dem Objekt wird Lebensenergie entzogen und auf diesem Weg Teile des Geistes, welche Erinnerungen mit sich tragen, genommen. Einfache Formeln fordern nicht mehr als etwas Blut des Anwenders, während komplexere Rituale Menschenopfer oder Gleichwertiges fordern. Das Opfer erleidet zumeist permanente geistige Schäden, Erinnerungslücken und neigt nicht selten dazu, direkt das zeitliche zu segnen. Sodenn man sich um die Opfer sorgen macht, so könnte einem auffallen, das er nie erwähnt ob die Objekte geschützt werden könnten, sollte man es darauf anlegen oder versuchen.
Die Form der genommenen Erinnerungen ist vielfältig. So beschreibt er sowohl Methoden sich die Erinnerungen direkt anzueignen oder sie vom Opfer in einer Art Trance niederschreiben, malen oder beschreiben zu lassen. Wobei der Körper des Opfers hier eher als eine Art Medium für die Erinnerungen dient, die es bereits verloren hat.
In seinen Versuchen hat er teils erstaunliche Ergebnisse erzielt, so beschreibt er bei den komplexeren Ritualen wie es sogar möglich sei Dinge, die von den Opfern vor langer Zeit gesehen wurden und längst wieder vergessen, aus dem Unterbewusstsein heraufzubeschwören. So malte eines seiner Opfer ein Bild nach, welches in seiner Kindheit im elterlichen Haus hing. Als das Objekt das dritte Lebensjahr alt war, wurde das Haus beim Würfeln des Vaters verloren und das Bild nicht wieder gesehen. Ein weiteres Objekt schrieb ein komplettes Buch nieder, das es vor einigen Jahren gelesen hatte. Eher beiläufig erwähnt er, dass beide bereits tot waren, als der Körper immernoch Pinsel und Feder schwang.

Zwischen Formeln, Ritualen und wissenschaftlichen Erklärungen, befinden sich immerwieder Auszüge aus seinen Forschungstagesbüchern. Entgegen dem sonstigen Inhalt bis auf die Einleitung, sind auch diese auf elfisch. Dort beschreibt er ausführlich wie er sich Versuchsobjekte gesucht hat, und diese dann grausamen, wenn auch erstaunlich kreativen, Experimenten und Versuchen unterzogen hat, um seine Forschungen voranzutreiben. Es scheint hierbei als wolle er nicht nur seine Erkenntnis, sondern auch seine Lernmethoden an den Leser weitergeben, insofern dessen Magen die Worte ertragen kann, denn er nimmt kein Blatt vor dem Mund bei seinen Ausführungen und schildert teils Details wie die Mimik des Opfers oder an was ihn die Farbe des Blutes im Fackelschein erinnerte.