(x) [FB/Magierakademie] In der Bibliothek

Started by Schotterhalde, 19. März 2006, 22:32:02

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Schotterhalde

Nachdenklich betrat Ziehtlan die Bibliothek. Das Gespräch mit dieser jungen Frau hatte Fragen aufgeworfen. Fragen, auf die es eine Antwort verlangte. Die anderen Studenten, oder gar Lehrer der Akademie wollte er damit nicht behelligen. Vielleicht würde er sich an die Wache oder die Fürstengarde wenden, wenn seine Suche in der Bibliothek erfolglos blieb. Von Männern hatte sie gesprochen, Männern in schwarzen Rüstungen und Hörnern auf den Helmen. Beim Berg im Süden der Stadt war die Frau ihnen begegnet. Sie hatten eine Warnung ausgesprochen, das die Ungläubigen in ihrer Stadt bleiben sollten, weil es sonst Krieg geben würde. Ziehtlan schüttelt den Kopf, als er sich die wenigen Sätze, die er sich während des Gespräches in sein Notizbuch gemacht hatte, nocheinmal durchlas. Krieg war alles andere als gut. Es bedeutete Schmerzen, Leid und Tot und das in großer Anzahl. Sollte es jemals zum Krieg kommen, würde er so schnell es ging das Weite suchen. Doch vielleicht ließ sich die Gefahr ja besser einschätzen, wenn man mehr über die Männer wusste, die diese Worte gesprochen hatten. Also suchte er nach Büchern, die ihm seine Fragen beantworteten:

  • Gab es irgendwelche Informationen über Männer, die diese schweren, schwarzen Rüstungen trugen und Hörner auf den Helmen hatten, sowie eine fremde Sprache sprachen?
  • Waren es vielleicht Männer aus dem wilden Süden gewesen, die sich zu weit vorgewagt hatten?
  • Waren sie etwa aus einer der nördlichen Stadtstaaten gekommen, von denen Ziehtlan gehört hatte und wo solche Rüstungen gebräuchlich waren?
Der junge Magier durchblätterte Buch um Buch, immer auf der Suche nach etwas, das ihm weiterhelfen konnte
Ziehtlan Uthelienn
Saeonnaele Hai'sarnes

Parat

So gänzlich passten die Informatinen nicht zusammen. Die Krieger aus dem Süden trugen (nach übereinstimmender aller, jeweils jedoch recht Seldaria-patriotischer, Quellen) wohl zumeist lange Gewänder und Krummsäbel.

In einer Quelle jedoch hieß es, an einer Stelle, die sich mit der Schlacht der 1000 Seelen beschäftigte.

"Und so sah Arduls furchtlos Aug' der Heerscharen des Feindes viele. Reiter auf unedlem Getier, Säbelkämpfer in weitem Gewand, das nur gar spärlich wilde Nacktheit zu verhüllen suchte. Ihr Haar kupferfarben vom Bad im Blut Ermorderter.

Unter ihnen auch gar dämonische Brut sich suhlte. Gehörnte Krieger, gerüstet in Stahl so schwarz wie ihre Seelen. Unverwundbar von normaler Klinge sähten sie Furcht und Verzweiflung in die Herzen der edelsten Recken Seldarais. Ardul sprach "Seht, nicht Stahl verletzt sie, sondern der Glaube, der ihn führt."

So trat er vor und stellte sich dem ersten, mehr als 8 Fuß er maß. Im Moment seines Todes gleißend Licht seine Seele verschlang und neue Zuversicht die Männer um Ardul erfüllte."


Alerdings gibt es einige reichlich übertriebene Stellen in diesem Bericht, so dass man diese Quelle vielleicht nicht unbedingt als glaubwürdig bezeichnen würde.

Die Soldaten der Freien Städte schienen denen Seldarias nicht unähnlich. Andere Farben, andere Banner, aber im Grunde ähnlich. Lediglich Usu-Wha machte da eine Ausnahme, mit ihren wohl in der Regel auf lange, auch die Oberschenkel bedeckenden Lederrüstungen, die vom Schnitt eher Mänteln glichen.
Das Weltentor
Ein Rollenspiel-Server auf Basis von Neverwinter Nights II

Parat Flink - Schwarze Münze, Fürstenborn
Tibor "Tibby" Steinfeld - Lichtrichter, Weilersbach
Urk Frostfaust - Kommissar, Fürstenborn

Schotterhalde

Stirnrunzelnd las Ziehtlan den Abschnitt über die Schlacht noch einige Male durch. Mit der Fingerkuppe fuhr er einzelne Zeilen nach, darüber grübelnd, wieviel des Berichts er als wahr einstufen konnte. Das meiste klang tatsächlich sehr übertrieben, doch bei der Geschichte des nationalen Helden in seiner größten Stunde würde es wohl schwer werden, einigermaßen zuverlässige Quellen aufzutreiben. So musste diese vorerst genügen. Die Stelle mit den Dämonen erschien ihm äußerst unglaubwürdig. Bei dem Bild, das er sich inzwischen von den Südländern gemacht hatte, konnte er das nicht glauben. Wahrscheinlicher war, das es sich vielleicht um damalige Bündnispartner der Wilden handelte, oder gar eine Art Eliteeinheit, was ihre schwer zu durchdringenden Rüstungen erklären würde. Ziehtlan tippte sich ans Kinn. Solange er nicht mehr über den Süden und seine Bewohner wusste, konnte er das allerdings nicht mit Sicherheit sagen. Also setzte er seine Suche in der Bibliothek fort, sich dabei vor allem auf Werke über die Länder südlich des Drachenkammes konzentrierend, die ihm seine Fragen hierzu beantworten konnten:

  • Gab es Hinweise, ob die schwarzgerüsteten vielleicht Diener einer bestimmten Gottheit waren oder einer sonstigen Gruppierung angehörten und wenn ja, was war das dann für eine Gruppe?
  • Ließ sich in Beschreibungen dieses Landes irgendein Hinweis oder ein Vermerk auf die gehörnten Krieger finden? Z.B. ein schwarzer, gehörnter Helm auf einem Banner oder etwas dergleichen.
  • Hatte vielleicht ein Abenteurer, der den Süden bereist hatte, diese Männer gesehen oder zumindest von ihnen gehört und darüber etwas geschrieben?
Ziehtlan Uthelienn
Saeonnaele Hai'sarnes

Parat

Quote
    [*]Gab es Hinweise, ob die schwarzgerüsteten vielleicht Diener einer bestimmten Gottheit waren oder einer sonstigen Gruppierung angehörten und wenn ja, was war das dann für eine Gruppe?[/list]
    Dieses blieb die einzige Stelle, an denen von den gehörnten die rede war. Der Veracht, dass sie - mal sämtliche potenziellen Übertreibungen aus jener Quelle beiseite lassend - Elitekrieger des Südens waren, lag nahe.

    Quote
      [*]Ließ sich in Beschreibungen dieses Landes irgendein Hinweis oder ein Vermerk auf die gehörnten Krieger finden? Z.B. ein schwarzer, gehörnter Helm auf einem Banner oder etwas dergleichen.[/list]
      Die meisten überlieferten Wappen, Banner und Abzeichen hatten eine gewisse Grundtendenz in der Symbolik. Zumeist standen Flammen oder Sonnen oder auch andere, durchaus mit Hitze beziehungsweise Licht in Zusammenhang bringbare Zeichen im Vordergrund (auch wenn der Schluss auf Licht/Hitze manchmal vage war, wenn man zum beispiel einen ein metallenes Symbol als rot-glühend auffasste). Oft standen diese Symbole auf schwarzem Hintergrund.

      Leo van Quirm, einst ein angesehener Magier der Akademie hatte einst den versuch unternommen, aus diesen Symbolen auf beweggründe und kulturelle Hintergründe zu schließen und identifizierte das Grundmuster "Licht ins Dunkel bringen" und in einigen, farbigeren, ehr rot-weiß/blauen Darstellungen, auch "Wärme und Kälte im ewigen Kampf als Teil eines Ganzen". Allerdings wendete sich sein Interesse dann doch recht bald dem Thema "Antimagische Felder und ihre Auswirkungen auf die Vegetation" zu, wohl auch, weil er wenig Anerkennung für seine Arbeiten fand, denn im Allgemeinen wurde angezweifelt, dass eine Untersuchung der Kultur dieser Barbaren in etwa so sinnvoll sein wie "philosophische Diskussionen mit Orks".

      Quote
        [*]Hatte vielleicht ein Abenteurer, der den Süden bereist hatte, diese Männer gesehen oder zumindest von ihnen gehört und darüber etwas geschrieben?[/list]
        Die Bibliothek der Magierakademie sammelte solcherlei, wohl eher als profan empfundene, Abhandlungen nicht.
        Das Weltentor
        Ein Rollenspiel-Server auf Basis von Neverwinter Nights II

        Parat Flink - Schwarze Münze, Fürstenborn
        Tibor "Tibby" Steinfeld - Lichtrichter, Weilersbach
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