(x) [FB] Die schwarze Wüstenblume

[Schlappohr]

Es war inzwischen nun an ihm, die Angehörigen zu unterrichten, was mit ihren Ehemännern, Brüdern, Söhnen oder Enkelsöhnen passiert war. Er hatte eine Liste in der Wache erhalten, wo jene Namen der Angehörigen draufstanden. Und so machte sich Atheron auf, in offizieller Garderüstung und würde Wohnhaus für Wohnhaus abklappern. Bei jeder Familie würde er anklopfen und ihnen einen Brief mit einer aufgemalten, schwarzen Blume geben, die einerseits einer Lilie, andererseits einer Rose ähnlich sah.

Danach würde er um Eintritt bitten und den Angehörigen erklären, was mit ihrem Verwandten oder Geliebten passiert ist. Wie sie wohl reagieren würden..?

[Parat]

Atheron wurde konfrontiert mit widerstrebenden Emotionen.

Mit Wut und Schreikrämpfen. Mit stoischer Ruhe. Mit Stolz auf das Geleistete. Und nicht zuletzt, das gleich mehrfach, auch mit Dankbarkeit für seinen Besuch, trotz der Trauer.

[Schlappohr]

Das kannte er ja zumeist schon von früher. Aber irgendjemand musste die Verantwortung jene Nachrichten zu überbringen auf sich nehmen. Und so unterrichtete er die Angehörigen weiter, dass der Leichnam bereits im Tempel aufgebahrt wurde und für die gewünschte Beerdigung - jede Familie hatte da sicher andere Ansprüche - bereit stand. Natürlich würde, sofern es die Angehörigen wünschten oder zumindest erlaubten, die Freunde aus der Garde sowie ein Großteil eben jener die letzte Ehre erweisen.