[FB Hafen/Heller] Auf der Suche nach Holbert

Started by Chimaere, 12. April 2006, 18:45:29

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Chimaere

Nachdem ein Teil ihrer Überlegungen umgesetzt waren, machte sich Aynora auf zum Pier, um nach einer ganz bestimmten Gestalt Ausschau zu halten: Holbert, dem Sieger des Turniers.
Als Hafenarbeiter war ihm sicher bekannt, welche Ladung die "Renahim" mit sich führte, kannte vielleicht Herkunft und Bestimmungsort des Schiffes, und warum sie hier vor Anker ging. Vielleicht kannte er auch Matrosen, die auf dem Schiff angeheuert hatten... zumindest hoffte sie, daß er irgendetwas wußte und ausplaudern würde, und sie sich nicht umsonst dem zudringlichen Hafenarbeiter aussetzen würde. Doch, so beruhigte sie sich innerlich, hatte sie für den Notfall Ausflüchte in der Hinterhand - nun bliebe nur noch zu hoffen, daß er sie schlucken würde.
Oh I come from a land, from a faraway place,
Where the caravan camels roam.
Where they cut off your ear,
If they don't like your face.
It's barbaric, but hey, it's home

Chimaere

Holbert von dem einen Gedanken abzubringen, der sich anscheinend jedesmal in sein Kopf schlich, wann immer er sich mit einer Frau unterhielt, erwies sich sogar als unproblematischer als erhofft und so konnte Aynora recht zügig das Gespräch auf seine Arbeit lenken und sich darauf konzentrieren. Zwar schien der Hafenarbeiter nicht allzu helle zu sein, doch auch wenn sie das zu einer dezent direkteren Taktik verlockte, versuchte sie ihre Fragen willkürlich wirken zu lassen und in das laufende Gespräch einzubetten. Doch zu ihrer Enttäuschung kam nichts wirklich Interessantes dabei heraus. Das Schiff gehörte zur Handelsflotte und lieferte Handelswaren zwischen Hammerhütte und Fürstenborn hin und her - die letzte Ladung bestand aus Holz. Bislang waren Schiff und Crew Holbert nie aufgefallen, daß sie illegale Ware schmuggelten oder auch nur versuchten einen Teil der Fracht unversteuert durchzuschleusen. Nachdem er jedoch von anderen Schiffen und Ladungen Anderes zu berichten wußte und einiges zum besten gab, schloß Aynora daraus, daß das Schiff entweder wirklich "sauber" war, oder der Kapitän so raffiniert bei seinen Betrügereien vorging, daß selbst die Hafenarbeiter nichts davon mitbekamen und keinen Verdacht schöpften.

Ein Bier nach dem Anderen wanderte über Dolans Tresen, um Holberts Kehle nicht austrocknen zu lassen, und so stand die Strolchin, nachdem der Durstige endlich gegangen war, bei dem Wirt und blickte besorgt auf die vielen Striche auf ihrer Anschriebliste.. immerhin waren die nächsten Tage Zeche und Miete fällig.

Vorsichtig wagte sie einen Versuch zumindest das Bier streichen zu können, indem sie ihren Blick hob - sie brauchte ihre Mimik, die sich aufgrund der Liste auf ihr Gesicht geschlichen hatte, nicht einmal ändern - und einmal mehr auf Dolans Zustand einging.


"Vielleicht sollte sich das mal wer ansehen... wenn Du möchtest, kenn ich Jemanden, der sicher auch nicht allzu viele Fragen stellt, so Du das bevorzugen solltest, und sich mal die Verletzungen ansehen könnte. Kommt auch normal nicht hierher - ist nicht ihre Gegend... aber hilfsbereit ist sie. Was denkst Du?"
Oh I come from a land, from a faraway place,
Where the caravan camels roam.
Where they cut off your ear,
If they don't like your face.
It's barbaric, but hey, it's home