(x) [Elfenturm] Die Geschichte der Höhle im Wald

Started by Anubis, 01. April 2006, 02:29:35

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Anubis

Aufgeregt trat Tavanahal zu Elondur am Turm der Elfen. Den Bogen hatte er nicht wie sonst geschultert. Auch war Tavanahal sogar etwas außer Atem. Ein paar ins Gesicht gefallene Haare legte er hinter die Ohren bevor er den Wächter des Turms ansprach.

"Sei mir gegrüßt mein Bruder. Ich muss dir von meinen Erkundungen der Gegend berichten. Ich komme zu dir, weil ich denke du bist ein wahrlich fähiger Verteidiger des Volkes und ich würde gern erfahren was du von meinen Beobachtungen hältst. Ich war unterwegs in den Wäldern als ich am Plateau See, nicht weit von hier, einen auffälligen Baum sah. An seinen Wurzeln fand ich ein riesiges Loch, durchaus so groß, dass ich bequem hindurch konnte. Ich schulterte meinen Bogen, machte mir etwas Licht und ließ mich im Schimmer meines Gürtels an den Wurzeln hinab in die Tiefe.
Ich kam in einer unterirdischen Kaverne an, die von unglaublichem Ausmaß war. Dort huschten Ratten durch die Finsternis, ebenso konnte ich ganze Schwärme von Fledermäusen ausmachen. Sicherlich nichts ungewöhnliches, bis auf die Tatsache dass diese Kaverne sonst keinen auffälligeren Eingang zu besitzen scheint. Doch was ich dann sah war mir nicht geheuer. Ich sah mich konfrontiert mit Ameisen, die größer waren als manch ein Hundewelpe. Wie besessen stürzten sich diese Kreaturen auf mich und nur mit größter Mühe konnten meine Klingen mich gegen diesen Ansturm schützen. Neugierig ging ich tiefer in die Höhle.

Was ich dort sah konnte ich erst selbst nicht glauben. Dort lebten kräftige, mit langem Fell behaarte Ochsen. Dort unten in der völligen Dunkelheit. Dennoch schienen sie nicht scheu zu sein und so gelang es mir eines dieser Wesen zu berühren. Einige Male sprach ich auf es ein und streichelte sein zotteliges verfilztes Fell. Nach etwas Zeit schien es interessiert an meinem Rucksack und folgte mir tiefer in die Höhle. Doch was ich dort erlebte scheint fern jeglicher Wahrheit. Doch ich habe es mit eigenen Augen gesehen, Bruder.

Ich hatte mich gerade an einen Felsen gepresst um in die Höhle zu lauschen, als dieser Ochse in Panik verfiel. Er stürmte an mir vorbei und geriet dann in die Fänge eines Wesen, dessen Anblick mir das Blut in den Adern beinah erstarren ließ. Ich sah wie etwas wie ein Insekt auf den Ochsen losging. Dieses Wesen war weit über 9 Fuß hoch und wog sicher an die 400 Pfund. Mit seinen zwei hakenförmigen, mit spitzen Dornen besetzten Armen schlug es auf den Ochsen ein. Dieser hatte sicher einen schnellen Tod. Von einer derartigen Gewalt und Kraft abgestoßen floh ich vorbei an den Kadavern der Ameisen. Du glaubst gar nicht wie froh ich war, wieder die Sonne auf meinem Gesicht zu spüren. Ich war mit einem Schrecken davongekommen. Was denkst du über diesen Ort und diese Wesen, Bruder?"
Tavanahal - der Fuchs, der Puma, das Kätzchen und ein Engel

Human Proteom Folding Project

Sylvhar

Elondur blickte zu dem doch um einige Handbreit grösseren Elfen hoch und lauschte den Worten Tavanahals aufmerksam.

"Hm... nun Bruder, das Leben ist manigfaltig, so wie unter der Sonne, so auch dort wo die Sonne nie ihre wärmenden Strahlen hinwirft. Solche Ameisenkolonien gibt es einige in diesem Gebiet und sie sind ein durchaus natürliches Vorkommen. Und wie alle Insekten sind sie sehr von ihren Instikten gesteuert. Womöglich betrachteten sie dich als eine Bedrohung für ihren Bau. Da sie durchaus eine beachtliche Grösse und Stärke erreichen, sind sie natürlich in jenem aggresivem Zustand eine Gefahr. Und mein Herz freut sich, dass du unversehrt zurückkamst. Was die restlichen Wesen in diesen unterirdischen Gefilden angeht... da verschliesst sich meinem Geist wirkliche Kenntnis darüber. Ich habe jedoch auch schon von diesen Rindern in der Dunkelheit vernommen, und alles was ich dazu weiss, sind sie ebenso wie die Ameisen ein natürliches Vorkommen und von den Wesenszügen änlich den Rindern hier unter der Sonne. Also kein Grund zur Beunruhigung. Aber betreffend diesem Insektenwesen... da besitze ich leider kein Wissen dazu. Ich kann dir diesbezüglich nichts sagen. Womöglich ist es ebenfalls eine weitere Art des Lebens, welches halt unterirdisch seien Lebensraum hat? So wie es sich anhört auch ein Raubwesen, wenn es dieses Rind geschlagen hat. Obwohl, deine Schilderungen lassen ein beklemmendes Gefühl mein Herz befallen. Denkst du, dass es vielleicht ein unnatürliches Wesen ist? Eines, dass die Dunkeltheit der Tiefe selbst in sich trägt? Und konntest du abschätzen, ob dies eine Bedrohung auch hier unter dem Antlitz des güldenen Rund unseres Vaters darstellt?"

Mit einem leicht besorgtem, und durchaus ernstem Blick, schaut Elondur nun weiter zu Tavahanal auf, interessiert auf dessen Erwiderung wartend.

((sorry, dass dies etwas gedauert hat))
Ich leide nicht an Wahnsinn - ich geniesse jede Minute davon.

Anubis

Leider kenne ich mich mit derlei Wesen zuwenig aus. Ich kann nicht sagen ob es eine üble Laune der Natur ist, oder gar schlimmer noch das Ende eines wahnwitzigen Experimentes. Auch konnte ich nicht erfahren ob es die Dunkelheit in sich trägt oder nur in der Dunkelheit lebt. Um dies zu erfahren müsste man wohl ein Priester mit zu diesem Ort nehmen, oder jemanden der schon das unschöne Vergnügen hatte sich mit derlei Gezücht zu beschäftigen.

Leicht besorgt, aber dennoch mit Respekt sieht er wieder zum Einheimischen rüber.
Tavanahal - der Fuchs, der Puma, das Kätzchen und ein Engel

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Sylvhar

"Hm.... ich denke nicht, dass einer unserer Geschwister hier bereits diesen Wesen begegnet ist, sonst wäre es bekannt. Bisher wurde dieses Wesen demnach auch nicht ausserhalb der dunklen Grotten gesichtet - zumindest nicht in unserer Nähe. Entweder deutet das darauhin, dass es eine natürliche Art ist, die einfach ihren Lebensraum in der Dunkelheit besitzt, oder es existiert noch nicht lange genug, so dass es aus seinem Loch gekrochen kam. Ich verstehe deine Sorge jedoch Bruder. Nun, wir können dies besprechen, wenn wir unsere Seelen das nächste mal zusammenfinden lassen in der Gemeinschaft. Natürlich kannst du auch unsere Geschwister ansprechen, und falls sie bereits bereit dazu sind, mit ihnen auch weiter dieser Sache nachgehen und dann danach am Treffen der Seelen davon berichten."
Ich leide nicht an Wahnsinn - ich geniesse jede Minute davon.