(x) [FB|Gardehauptquartier] Einen Gefallen zu erfüllen..

Started by Schlappohr, 28. Mai 2008, 20:15:40

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Schlappohr

... galt es. Zumindest hatte Thora diesen Gefallen genau hierfür genutzt und Atheron wusste nicht, was er davon zu halten hatte. Sicher, er war gerne bei der Garde, hatte sogar mit dem Gedanken gespielt gegen den alten Mann eine Beschwerde einzureichen - aber andererseits dachte er bei sich, dass das dann doch zu weit ginge, immerhin hatte er lange für diese Stadt gedient. Oder gar vielleicht zu lange und war deswegen etwas verweichlicht? Schnell schüttelte Atheron den Kopf und vertrieb diesen Gedanken wieder aus seinem Kopf. Sicher, er hielt die Entscheidungen des alten Mannes für äußerst fragwürdig manchmal und es kam ihn so vor, als müsste man alle mit Samthandschuhen anfassen. Mit einem leisen Schnauben betrat der ehemalige Gardist das Hauptquartier der Garde und blickte sich um. Tja, nun galt es erstmal herauszufinden, wo man sich über den alten Mann beschweren konnte - immerhin war er ja einer der ranghöchsten im ganzen Fürstentum. Über ihm standen wahrscheinlich nur die Hauptmänner des Generals und eben der General selbst. Also ging Atheron ohne weiteres auf den nächsten Gardisten zu und erkundigte sich, wo man sich über einen Hauptmann denn beschweren könne. Immerhin war er ja Hauptmann und darüber gab es nun wirklich - rein von der Rangfolge - nur den General. Also - wo konnte man sich da beschweren?
"Chief told me once but no soldier should be honored for doing what is expected." - "Do you believe that?" -  "I did. And I still do..."

"A true friend stabs you in the front."

Atheron Schattenfell - "There shall be no mercy for the enemies of the princedom."
Fye Dylan Finnagh - "Don't ya lay a single finger on my capt'n ... or I'll kill ya."
Noein - "You don't want to make me angry - believe me, you don't."

Darky

Man würde ihn sicher an einen der Generäle bzw. an die Stadtverwaltung weiterleiten, die für sowas auch da war. Alleridngs gab es dort auch gleich eine Antwort für solche Fälle die ungefähr so lautete:

Tja, ihr könnt euch gern beschweren, aber das hätte nur Sinn, wenn ihr noch im Dienst wärt. Ihr seid ja freiwillig ausgeschieden und habt somit auch euer Recht auf eine Dienstaufsichtsbeschwerde verspielt. Man muss auch in der Lage sein sowas zurückzustecken und den normalen Dienstweg zu gehen beim Militär, anstatt gleich zu kündigen, wenn mal was nicht so läuft wie man es gern hätte.

Ja harte Worte von mehreren Institutionen bekam er zu hören. Hinzu kamen natürlich noch diverse Belobigungen des Hauptmanns und seiner erarbeiteten Stellung. Er könnte natürlich noch eine zivile Beschwerde nun einreichen, aber das hätte keinen Einfluss mehr auf seine Degradierung.

Schlappohr

Und jedem, der ihm so eine Antwort verpasste, bekam eine gepfefferte zurück, welche sicher nicht von schlechten Eltern war.

"Guter Mann - mir ist es recht egal, ob ich wieder als Offizier der Garde dienen werde. Mir geht es im Grunde darum, dass die Vorgarde von einem Hauptmann geleitet wird, der zu alt und zu weich wird. Es mag sein, dass er sich in der Vergangenheit den Posten als Hauptmann redlich verdient hat - aber das ist noch lange keine Garantie darauf, dass er bis zu seinem Tode auch diesen Posten behalten sollte! In unserer jetzigen Lage mit Dunkelbrunn sollte man solche Leute wie Zweihand gegen Offiziere austauschen, welche durchgreifen können. Ansonsten sinkt nicht nur die Kampfkraft, sondern auch die Moral der restlichen Gardisten! Darüber hinaus kann so ein undisziplinierter Haufen, wie er gerade zum Teil in der Garde ansässig ist, sicher nicht für die Sicherheit der Stadt sorgen!

Also entweder setzen wir uns jetzt an einen Tisch und schauen, ob man da irgendetwas ändern sollte oder aber ihr seid daran Schuld, wenn es demnächst mehr als nur eine schlichte Quittierung des Dienstes in der Vorgarde gibt!"


Sein Ton bei dieser Ansprache war scharf, hart und sogar ein wenig kalt. Eben ganz der Militär, wie man es wohl schon von ihm gewohnt war in manchen Situationen.
"Chief told me once but no soldier should be honored for doing what is expected." - "Do you believe that?" -  "I did. And I still do..."

"A true friend stabs you in the front."

Atheron Schattenfell - "There shall be no mercy for the enemies of the princedom."
Fye Dylan Finnagh - "Don't ya lay a single finger on my capt'n ... or I'll kill ya."
Noein - "You don't want to make me angry - believe me, you don't."

Darky

Die Person schaute schon etwas verwundert erstmal, doch würde sie dann, wie es in der Verwaltung nunmal so üblich war, ihm ein Schreiben über den Thresen schieben. Darauf war wohl groß und deutlich "BESCHWÄRDE" zu lesen.

Bitte ausfüllen, unten den Grund für die Beschwerde eintragen und... ach ihr könnt selber lesen. Wir kümmern uns drum. Ihr bekommt dann in einigen Wochen den Bescheid mit der Antwort.

Schlappohr

Und so warf er der Person hinter dem Pult im Gardehauptquartier noch einen letzten scharfen Blick zu ehe er mit dem Blatt Papier davon stiefelte. Einige Zeit später kam Atheron wieder und reichte derselben Person schlicht einen Briefumschlag, welcher versiegelt war.

"Hier, bitte. Und beeilt Euch bitte damit. Sichere Wege.."

Und dann verschwand er wieder aus dem Hauptquartier. Sobald man das Wachssiegel brach, den Brief öffnete und dann das Papier nach dem herausholen entfaltete, würde man folgendes zu lesen bekommen;


Dienstaufsichtsbeschwerde

gegen

Hauptmann Peter Zweihand

wegen Vernachlässigung der Pflichten sowie Verpflichtungen gegenüber der Fürstengarde und des Fürstentums


Begründungen:

Mit allen gebotenen Respekt muss ich Euch mitteilen, um die Effektivität, Moral sowie Disziplin der Vorgarde zu wahren, dass Hauptmann Peter Zweihand bereits mehrmals seine Pflichten und Verpflichtungen gegenüber der Fürstengarde sowie dem Fürstentum Seldaria vernachlässigt hat. Dies gestaltete sich in mehreren Vorfällen nacheinander und war immer in derselben Weise zu erkennen. Oben genannter Hauptmann hat in mehreren Fällen Rekruten, trotz eindeutiger Vergehen und Fehler, nicht bestraft, sondern in Schutz genommen und den Offizier, welcher eine artgerechte Strafe aussprach, gescholten, obwohl der Tatbestand für die Bestrafung der Rekruten sprach. Davon abgesehen, dass diese Handhabung der Rekruten gegenüber den Offizieren zu einer Minderung Moral führt, ist es ebenso der Grund für die schlechte Disziplin, welche seit geraumer Zeit in der Vorgarde herrscht.

Darüber hinaus ist der oben genannte Hauptmann sehr besorgt um das politische Auftreten sowie das politisch korrekte Verhalten der Mitglieder der Garde. Leider verliert er dadurch seine Pflichten sowie Verpflichtungen aus den Augen, was nicht nur der Effektivität der Vorgarde schadet, sondern auch der Fürstengarde im Allgemeinen. Außerdem gelingt es ihm nicht Befehle ordnungsgemäß durchzusetzen und angemessen auf Beschwerden von Außenstehenden zu reagieren, was zwangsläufig dazu führt, dass er immer wieder Fehler bei der Vorgarde sucht und festlegt, wo keine sind. Dass das ebenso zur Minderung der Moral, Effektivität sowie der Disziplin führt, ist keine Frage der Zeit, sondern bereits eine Tatsache.


Meine persönliche - und ab hier subjektive Meinung - ist, dass er mit dem Alter die wichtigen Aspekte, welche mit seinem Rang einher gehen, aus den Augen verliert. Es mag sein, dass er durch vorher gegangene Taten sowie Errungenschaften seinen Rang als Hauptmann und seinen Posten als Leiter der Vorgarde verdient hat, jedoch sollte man auch darauf achten, dass jene Vorgarde mit einer höchstmöglichen Effektivität, Moral und Disziplin arbeitet. Ich bin der Ansicht, dass dies nicht länger unter seiner Führung gewährleistet ist.



Gezeichnet zu Fürstenborn, [RP-Datum]

Atheron Schattenfell
"Chief told me once but no soldier should be honored for doing what is expected." - "Do you believe that?" -  "I did. And I still do..."

"A true friend stabs you in the front."

Atheron Schattenfell - "There shall be no mercy for the enemies of the princedom."
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Noein - "You don't want to make me angry - believe me, you don't."

Darky

Und so dauerte es sicher einige WOCHEN bis er endlich eine Antwort erhielt. Die Mühlen der Bürokratie sind eben langsam und erwartungsgemäß auch in ihren Entscheidungen sehr eingeschränkt.


Sehr geehrter Herr Schattenfell,

eure Beschwerde wurde von oberster Stelle geprüft und analysiert. Außerdem wurden auch Akten der Stadtwache, Protokolle und weitere Aspekte mit für die Urteilsfindung herangezogen. Aufgrund dieser Faktoren sind wir zu folgendem Schluss gekommen:




  • Aufgrund der verwendeten Begriffe und eures aggressiven Umgangstones, den ihr auch in eurem Beschwerdeschreiben deutlich zum Ausdruck gebracht habt, ist es nicht verwunderlich, dass der Herr Zweihand euch degradieren wollte. An anderer Instanz hättet ihr vermutlich direkt die Kündigung bekommen.
  • Es sind keinerlei Vernachlässigungen der Pflichten des Hauptmann Zweihand nachweis- bzw. erkennbar.
  • Das Verhalten der Rekruten beschäfitgt schon seit längerer Zeit die Gardeführung und es ist kein Zusammenhang, zwischen dem Führungsstil des Herrn Zweihand und ihrem Benehmen erkennbar. Oftmals ist eine schlechte Vorbildung oder mangelnde Disziplin der Grund für ihr Verhalten, wobei jeder Offizier eine Teilschuld trägt.
  • Der dilpomatische Aspekt der Fürstengarde wurde von euch offenbar noch nie wirklich verstanden, daher raten wir euch eindringlich, jedwege Handlungsstränge die mit Diplomatie zu tun haben, zu unterlassen. Euer Verständnis für dieses Gebiet scheint sehr begrenzt.
  • Ungerechtfertigte Strafen oder Beschuldigungen konnten nicht nachgewiesen werden.
  • Unter Berücksichtigung eurer Beschwerde, wird fortan ein "Moraloffizier" für die Fürstengarde mit zur Verfügung stehen, der in schwierigen Entscheidungsfragen Rat bieten wird.
  • Außerdem wird die Schulung in der Kriegerakademie ausgedehnt und die Disziplinierung der Truppe weiter verbessert.

In Anbetracht eurer Entscheidung über eine Kündigung, wünschen wir euch natürlich auf euren weiteren Wegen viel Erfolg Herr Schattenfell.

Im Auftrage Ihrer Fürstin Eleara, Mutter des Reiches, die Sternenschwinge,
Tochter des Taruk Ardul VII,
Sohn des Ragherys Ardul VI, Bote der Versöhnung, Befrieder der Götter,
Sohn des Revil Ardul V, der Lichtbringer, Herr über die Feuerbrünste,
Sohn des Eddard Ardul IV, der Drittgeborene,
Sohn des Vicart Ardul III, der Baumeister, Bezwinger schändlichen Windes,
Sohn des Baran Ardul II, der Entdecker des Unbekannten, Herrscher des Meeres,
Sohn des Ardul, des Ersten seines Namens, der Drachensohn, Triumphator aller Schlachten, die 1001. Seele, Erbauer des Reiches, Vater und ewiger Beschützer Fürstenborns

gez. Bran Distelhuf
Offizieller Schreiber des Oberkommandos der Fürstengarde

Darky

Somit war die Sache für die offiziellen Stellen dann auch abgeschlossen.