Der Halbork und die Kräuterhexe

[Nigran]

Es war ein warmer sonniger Tag, wie es zu dieser Jahreszeit eher selten war.
An einem kleinen Flusslauf hatte sich Alcron hingekniet und seinen Oberkörper frei gemacht.
Er warf sich das Wasser gegen Brust und Arme, um sie von dem Dreckt des letzten Kampfes zu säubern.
Fluss abwärts verfärbte sich das Wasser hellrot von seinem Blut, das aus Zahllosen wunden aus seinem Körper floss.
Er hatte schmerzen, doch lag ein leichtes lächeln auf seinem Gesicht, denn er spürte das leben in seinem Körper und er war froh über diese Tatsache, denn er war dem Tot schon so nahe.
Doch dann spührte er etwas, als ob sich ihm jemand nähren würde, er drehte sich um und sah in das Gesicht einer Elfe.
Auch wenn das Blut des Volkes, das zur hälfte in seinen Adern floss, einen grohl gegen die Elfen hegte, bewunderte Alcron sie.

Er erhob sich und dreht sich vollständig zu der Elfe um:

Tempus zum Gruße. Mein Name ist Alcron, ich bin ein Streiter des Tempus.
Seit ihr ein richtige Elfe und darf ich nach eurem Namen fragen?

Sprudelt es aus ihm heraus und er scheint die Schmerzen vergessen zu haben, bei dem Anblick der Elfe.

[Eulchen]

Wie immer, in Begleitung  ihrer Fee und eifrig auf Kräutersuche, hatte die junge Elfe ihren Blick auf den Boden gerichtet und bemerkte den am Wasserlauf Knieenden erst sehr spät. Sie erschrak, als dieser sie ansprach und ihr erster Impuls war weg zu laufen, als sie erkannte wessen Blut in ihm floss. Doch seine Ansprache und seine Bewunderung, besonders ihr mitfühlendes Herz gewann die Oberhand. Sie nickte nur leicht und irgendwie schien es ihr bei seinen Worten die Sprache verschlagen zu haben. Sie sammelte sich und antwortete ihm nach kurzem Zögern, ihren Blick jetzt aufmerksam auf ihn gerichtet.

Zum Gruße Streiter. Ich bin A'nia, eine Teu `Quessir, in eurer Sprache eine Mondelfe. Doch eure Wunden benötigen dringend der Heilung.

[Nigran]

Aahh,.. eine Mondelfe.... wiederholte er mit erstaunen. Dann senkte er seinen Blick und schaute an sich hinunter. Mit einem leichten nicken erwiederte er A'nia's Beobachtung.

Es sind schon einen ganze menge

Ein schmunzeln huschte über sein Gesicht.

Doch es ist keine tiefe Wunde dabei, das ist mein Glück.
Meine Fertigkeiten in der Heilkunde gehen nämlich nicht weit über das verbinden hinaus, müsst ihr wissen. Habt ihr denn Kenntnisse in der Heilkunde?
Ich kannte mal jemanden, der in der Kunst der Kräuter und Heilung bewandert war und was diese Person zusammen mischte, konnte wahre Wunder vollbringen.

[Eulchen]

Sie nickte sachte und ihr Lächeln vertiefte sich. Hatte sie doch ihre Rechte schon nach ihrer Manteltasche ausgestreckt um eine Phiole zu entnehmen.

In der Heilkunst selbst sind meine Kentnisse eher unzureichend. Doch kenne ich mich mit den Gaben der Natur, die sie so bereitwillig mir geschenkt hat,  mit heilenden Kräuter und ihrer Zubereitung aus Auch fehlt es mir in diesem fremden Lande noch an Erfahrung. Doch vermag ich die Blutungen eurer schlimmsten Wunden zum aufhören zu bringen, auf dass eurer Lebenssaft in eurem Körper bleibt. Auch schützende Tränke vermag ich zu zubereiten. Auch einen wohlschmeckenden Kräuterwein, der die Lebensgeister erfrischt.

Dann reichte sie ihm eine Phiole mit einem leichten Lächeln. Auf dass eure Wunden schneller heilen Streiter. Doch solltet ihr vorsichtiger sein

[Nigran]

Leicht den Kopf hin und her wiegend mit einem verschmitzten Lächeln auf den Lippen.

Ja, vorsichtiger.... ist leichter gesagt als getan, doch das kann ich euch ein anderes mal erklären.

Dann nahm er die Phiole entgegen, öffnetet sie und roch dran.

Muss man das trinken oder auf die Wunden reiben?

Fragte er etwas skeptisch und trank dann erstmal einen Schluck auch der Phiole.

[Eulchen]

"Ihr könnt ihn trinken und werdet bald seine angenehme Wirkung spüren, auch wenn es euch vielleicht nicht gut schmeckt wie ein Krug Bier, der Geschmack etwas bitter ist", erwiderte sie mit einem sanften Lächeln. "Es gibt auch Tinkturen die Wundheilung beschleunigen.

Doch mag eine Phiole dieses Heiltranks vielleicht für euch nicht reichen, da ihr sehr groß und kräftig seid und euren Wunden tief. Einst konnte ich mächtigere Tränke herstellen."

Daraufhin nahm sie eine zweite Phiole aus ihrem Beutel und reichte sie ihm.

[Nigran]

Er nickte verstehen und trank den Rest aus der Phiole.
Mehrklich verlangsamten sich der Rinnsal von Blut, der aus seinem Körper floss und mit einem leichten lächeln:

Es ist immer wieder ein Wunder, die Macht der Natur am eigenen Leib spüren zu dürfen.
Aber wie viel Schulde ich euch denn jetzt, ... ich weiß, das es sehr aufwendig ist solche tränge zu erstellen und ich möchte eure mühen auch entschädigen.


Lächelnd nahm Alcron auch die zweite Phiole entgegen.

Ich danke euch und würde euch auch gern noch einige male aufsuchen um gelegentlich tränke von euch zu kaufen, wenn es stimmt, das sie auch Schutz im Kampf bringen können und vielleicht sogar meinen Kampfkraft steigern.

Gespannt wartette er auf die Antwort der Elfe.

[Eulchen]

Die Elfe schüttelte sachte den Kopf. Meine Seele freut sich dass sie helfen kann. Ich kann doch von einem Verwundeten keine Bezahlung annehmen
Gerne mag ich euch weitere Tränke geben. Es gibt Tränke, die schützen und die Gebrechen und Krankheiten lindern und im Kampf stärken.

Auch vermag ich wohltuenden Kräuterwein herzustellen. Dann reichte sie ihm eine sorgfältig geschriebene Liste, auf der etwa 30 verschiedene draufstehen.

[Nigran]

Freundlich lächelnd nahm Alcron die Liste entgegen und erwiederte ihr:

So wie ihr keine Bezahlung von einem Verwundeten annehmen könnt, kann ich aber auch nicht diesen Trank von euch annehmen, ohne euch eine Gegenleistung für eure mühen zu zahelen. Lasst mich sehen, was ich für euch tun kann.

Er beginnt in seinen Taschen zu kramen und nach einiger Zeit, holt er ein kleines Bündel hervor.

Dies habe ich auf meinen Abenteuern hier in der Gegend gefunden, könnt ihr dies vielleicht gebrauchen.

Er reicht ihr das Bündel entgegen, das aus zwei knölen Spinnenseide besteht.

Wenn ja, dann verlange ich, das ihr dies annehmt.

Die letzten Worte sprach er mit einer freundlichen strenge, die man ihm nicht übel nehmen kann.

[Eulchen]

A'nia lauschte aufmerksam seinen Worte und lächelte. Dann sah sie sich auf seinen Drängen hin die Spinnenseide an. Ihre Augen blickten interessiert und es fiel ihr schwer es zu verbergen.

Sie nickte nach längerem Zögern. Sie sind wertvoll, wenn ihr sie mir wirklich geben wollt. Eine könnte ich meiner Schwester schenken, es wird ihr Herz erfreuen und vielleicht könnte ich eine verkaufen und damit die Miete für Mornar bezahlen und ab und an mit ihm ausreiten.

Aber nicht für die Tränke die Wunden heilen, die gebe ich euch gerne so, doch wenn ihr auch noch andere möchtet. Sie öffnete ihren Beutel mit kleinen und großen Flächen und hielt ihm diese, die alle sorgfältig beschriftet sind hin und schaute fragend mit einem sanften Lächeln zu ihm.

[Nigran]

Alcron schaute in ihren Beutel und nichte annerkennend.
Er erkannte einige von den Tränken und sprach dann zu A'nai:

Ich würde gern ein paar Tränge von euch erwerben, doch muß ich mir erst gedanken machen, welche der Tränge mit meinen Glauben im einklang stehen.
Ich werde euch erneut aufsuchen und dann auch noch etwas mitbringen, was ich euch als Gegenleistung für die Tränge geben kann.

Doch muß ich jetzt lieder meine Weg weiter gehen.

Mäge euch Tempus immer Mut schenken


Verabschiedete er sich dankend


Doch sagt mir noch, wo ich euch finden kann, wenn ich genau weiß, was ich für Tränke brauche.

[Eulchen]

A'nia nickte verstehend. Zugleich erzählte sie ihm auch, wo er sie finden oder Nachrichten hinterlegen könnte.

Auf bald Streiter Tempus